Bach - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1302

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Die Namen der beiden Siedlungskerne, aus welchen der Ort entstand, werden erstmals 1302 (»ime Bache«) beziehungsweise 1401 (»Altenberg«) erwähnt und verweisen auf eine hochmittelalterliche Ausbausiedlung. Einige für Ende des 15. Jahrhunderts nachweisbare Huben und die Ortstopografie um 1836 deuten auf eine Erschließung in Form von Hufen hin. Möglicherweise wurde der Ort von Peterzell aus gegründet, denn ursprünglich gehörten Bach und Altenberg zur Pfarrei Peterzell. Mitte des 17. Jahrhunderts bestand Bach aus fünf und Altenberg aus zwei Höfen. 1735 wurden im Ort 21 Häuser, davon 15 mit eingebauter Scheune, eines ohne Scheune sowie fünf Taglöhnerhäuser mit Scheunen-Tennen gezählt. Zu dieser Zeit wird im Ort eine Zehntscheuer erwähnt. Bis in die 1860er Jahre stand in Altenberg ein Steinhaus und auch ein abgegangener Adelssitz wird im Ort vermutet. Die Wohnplätze Segelacker (1836), Bergsteig und Schwanenmoos (1847) sind erst für das 19. Jahrhundert nachweisbar. Lockeres Straßendorf mit zwei weilerartigen Siedlungskernen.
Historische Namensformen:
  • das Gut zu Bach 1302
  • ime Bache
Geschichte: 1560 erscheinen sämtliche hoch- und niedergerichtlichen Rechte in der Hand des Klosters Alpirsbach. Früheste nachweisbare Grundbesitzer waren Anfang des 14. Jahrhunderts die Schenken von Zell. 1368 werden grundherrschaftliche Rechte der Herren von Falkenstein erwähnt. Ab Ende des 15. Jahrhunderts wird dann die Grundherrschaft des Klosters Alpirsbach nachweisbar, die spätestens 1560 sich durchgesetzt hatte. Für das Ende des 15. Jahrhunderts sind außerdem noch Zinseinnahmen der Herrschaft Fürstenberg nachweisbar. Wie Rötenberg kam der Ort nach der Reformation an das Klosteramt Alpirsbach und 1810 zum Oberamt Oberndorf. Der Großzehnt ging 1560 und später an das Kloster Alpirsbach, während der Kleinzehnt in dieser Zeit der Pfarrei Peterszell gehörte und danach bis 1683 an die Pfarrei Rötenberg überging. Auch der Öhmdzehnt gehörte ursprünglich zur Pfarrei Peterszell und gelangte vor 1651 ebenfalls an die Pfarrei Rötenberg. Der Ort gehörte zwar in das Gericht Rötenberg und unterstand dessen Stabsvogt, hatte jedoch auch ein kommunales Eigenleben. So trat Bach und Altenberg Mitte des 18. Jahrhunderts bei Rechtsstreitigkeiten wie ein eigenständiges Gemeinwesen auf und wurde als »Commun« bezeichnet. Seit 1700 sind für den Ort zuständige Beivögte nachweisbar. Dazu waren Zwing und Bann sowie Waidgang und Trieb von Rötenberg gesondert. Der Ort kam 1938 zum Landkreis Rottweil und wurde am 1. 1. 1969 nach Rötenberg eingemeindet.
Wirtschaft und Bevölkerung: 1735 wurden 24 Bürger und zwei Witwen gezählt. Die land- und forstwirtschaftliche Nutzfläche umfasste zur selben Zeit 1082 Morgen und setzte sich aus 647 Morgen unzelglichem Ackerland, 84 Morgen Weide, wovon 66 Morgen in Bürgerbesitz und 18 Morgen Allmende waren, 21 Morgen Gärten (nur in Bach), 74 Morgen Öhmdwiesen und 256 Morgen Wald zusammen, wobei von letzterem 248 Morgen in Bürger- und 8 Morgen in Gemeindebesitz waren. An Handwerkern gab es lediglich zwei Weber und je einen Schmied und Schneider. Eine Wirtschaft wird nicht erwähnt. Eine schon 1416 erwähnte Lohmühle lag auf der Ortsgemarkung von Bach und Altenberg. 1680 verfügte der Ort über zwei Mahlmühlen, eine obere und eine untere, sowie eine Sägemühle, welche bis etwa Mitte des 18. Jahrhunderts zusätzlich eine Gerstenstampfe hatte.

Kirche und Schule: Der Ort, der über keine eigene Kapelle oder Kirche verfügte, unterstand ursprünglich der Pfarrei Peterzell. Zu einem nicht bekannten Zeitpunkt wurden Bach und Altenberg Filial der Kirche von Rötenberg, in der die Bewohner nachweislich 1743 getauft und beerdigt wurden und auch die Kinder die Schule besuchten. Bach und Altenberg ist Filiale der evangelischen Rötenberger Pfarrkirche, die Katholiken sind nach Aichhalden eingepfarrt.

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