Tunau 

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Status: Gemeinde
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Einwohner: 182
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 45.0
Max. Höhe ü. NN (m): 1157.55
Min. Höhe ü. NN (m): 621.87
PLZ: 79677

Im nordöstlichen Landkreis Lörrach liegend, grenzt die kleine Gemeinde östlich an Schönau. Sie gehört damit naturräumlich ebenfalls zum südlichen Hochschwarzwald und nimmt dort den Übergang vom östlichen Mittleren Wiesebergland zum Hochwiesentälerbergland ein. Mehrere größere Bäche entwässern sie nach Westen zur Großen Wiese, wobei das Relief von rd. 580 m an der westlichen Gemeindegrenze auf 1163 (Tunauer Schweine) an der östlichen ansteigt. Am 1064 m hohen Tiergrüble ganz im Südosten reicht das durch seine glaziale Überformung ausgezeichnete Naturschutzgebiet ‚Präger Kessel‘ vom benachbarten Todtnau-Präg auf die Gemeinde. Das ebenfalls von würmeiszeitlichen Gletschern gestaltete Gemeindeareal zeigt sich als von Wald durchsetztes vornehmlich offenes Wiesen- und Weideland, dessen landschaftlicher Reiz dem kleinen Ort erlaubt, einen bescheidenen Fremdenverkehr zu betreiben. Die meisten Schwarzwaldhöfe und einige der wenigen Neubauten sind daher auf Beherbergung ausgerichtet. Doch überwiegen die Auspendler nach Schönau. Dorthin führt über den zur Gemeinde gehörende Weiler Bischmatt auch die einzige vollausgebaute Hauptverkehrsachse. Seit 1809 selbständige Gemeinde im Bezirksamt Schönau, kam sie 1924 zum Bezirksamt Schopfheim und 1936 zum Bezirksamt bzw. (1939) zum Landkreis Lörrach.

Am Übergang vom Hochwiesentäler Bergland zum Mittleren Wiesebergland erstreckt sich die kleine Gemarkungsfläche der Gemeinde auf zwei nach Westen gerichteten, jeweils über 2 km langen entwaldeten Spornen. Geschlossene Waldteile finden sich am nordexponierten Hang östlich Tunau im Bauernwald und am zum Schliffbach abfallenden Steilhang in den Schwarztannenhalden. Die nach ihrem Ortsgrundriß straßendorfähnliche, nach dem Brand von 1936 in aufgelockerter Bauweise wiedererstellte Siedlung liegt auf einer Hangterrasse des von Nordosten in den Schliffbach einmündenden Kerbtals am Fuße des Staldenkopfs.

Wappen von Tunau

In Blau drei (2:1) gestürzte goldene (gelbe) Pflugscharen.

Beschreibung Wappen

Der 1352 erstmals urkundlich erwähnte Ort gehörte zur sanktblasianischen Vogtei Schönau unter österreichischer Landesherrschaft und kam mit dem vorderösterreichischen Breisgau 1806 an Baden. Infolge der Auflösung der Talvogtei wurde Tunau 1809 selbstständige Gemeinde. Ein erstes Siegel ist 1811 nachzuweisen. Es ist, wie alle weiteren im 19. Jahrhundert, ein bloßes Schriftsiegel. 1903 entwarf das Generallandesarchiv das Wappen, das mit dem bäuerlichen Symbol der Pflugschar auf das damals überwiegend landwirtschaftliche Gepräge der Gemeinde anspielt, während die nach Einwohnerzahl und Gemarkungsfläche kleine Gemeinde heute als Pendlerwohngemeinde zu charakterisieren ist. Im Mittelalter wurde hier nach Silbererz gegraben, weshalb das Wappenbild auch irrig als auf den Bergbau hinweisende Schaufeln gedeutet wurde.

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