Diedelsheim - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0767 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Langgestreckte Ortschaft, die sich vom Talboden des Saalbachs in den Talausgang eines rechtsseitigen Nebenbachs hineinschiebt. Im Westen Neubaugebiet.
Historische Namensformen:
  • Dittinesheim 0767 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]
Geschichte: 767 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert) Dittinesheim, von Personenname Didin. Durch Reihengräber im östlichen Ortsteil als Siedlung der Merowingerzeit belegt. Lorscher Grundbesitz. Die Herrschaftsrechte von der Kraichgaugrafschaft an die Grafen von Katzenelnbogen gekommen. Von diesen die Ortsherrschaft als Lehen ausgegeben, 1332 an die von Massenbach und die Frei von Sternenfels. Nach verschiedenen Erbgängen hatten um 1400 zu zwei Dritteln die von Richen und als ihre Nachfolger die Menzingen und zu ein Drittel die Wolgemut von Niefern und dann die von Talheim das Dorf inne. Der menzingische Anteil wurde 1451 eigen und an die von Talheim verkauft, die auch von ihrem Drittel 1456 die katzenelnbogische Lehnshoheit ablösten, das Dorf aber dem Bistum Speyer zu Lehen auftrugen. 1552 waren die Kechler von Schwandorf Lehnsinhaber. Sie lagen in ständiger Auseinandersetzung mit der Kurpfalz, die von Bretten her den Schutz und Schirm beanspruchte. 1748/49 ging der Ort an die Pfalz über. Die speyerische Lehnshoheit wurde gegen Verzicht auf pfälzerischen Rechte in Oberöwisheim abgelöst. Mit dem Amt Bretten wurde Diedelsheim 1803 badisch, 1936 zum Bezirksamt Karlsruhe.

Ersterwähnung: 1300 [14. Jahrhundert]
Kirche und Schule: Die Kirche nach dem Patrozinium Nazarius und Nabor ursprünglich in Lorscher Besitz. Der Kirchensatz Mitte 14. Jahrhundert speyerisches Lehen für verschiedene Adlige (u. a. von Flehingen und von Nordheim), 1413 für Eberhard von Sternenfels. 1452 verkaufte Raban von Helmstatt seine Rechte dann ans Speyerer Domkapitel. Dieses überließ seinen Anteil 1572 den Ortsherren, die von nun an die vollen Patronatsrechte als Speyerer Lehen innehatten. Von ihnen damals längst die Reformation im lutherischen Sinne eingeführt. Heute evangelische Kirchengemeinde Bretten-Diedelsheim. Die Kirche stammt z. T. noch aus dem 15. Jahrhundert. Die Katholiken gehören zur Pfarrei Bretten.
Patrozinium: Heilige Nazarius und Nabor
Ersterwähnung: 1300 [14. Jahrhundert]
Jüdische Gemeinde: Im 19. Jahrhundert bestand eine Synagoge, die 1920 aufgegeben wurde.

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