Aglasterhausen 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Gemeinde
Homepage: http://www.aglasterhausen.de
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Einwohner: 4816
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 211.0
Max. Höhe ü. NN (m): 397.42
Min. Höhe ü. NN (m): 182.28
PLZ: 74858

Im 22,85 qkm umfassenden Gemeindegebiet von Aglasterhausen stoßen zwei Naturräume zusammen. Der Hauptort und die Ortsteile Breitenbronn und Daudenzell gehören zum nordöstlichen Kraichgau, einer an den Rändern vom Muschelkalk dominierten Hügellandschaft mit Lößbedeckung. Der Ortsteil Michelbach überschreitet inmitten eines nordwestlichen Gebietsausläufers die Grenze zum Sandstein-Odenwald. Dort befindet sich in einem großen zusammenhängenden Waldgebiet der höchste Geländepunkt mit etwa 398 m NN. Der Schwarzbach, der das Gebiet von Norden nach Südwesten durchschlängelt, verlässt an der mit ungefähr 183 m NN tiefsten Stelle die Gemeinde. Im Gemeindegebiet ist seit 1988 nördlich des Hauptorts das Naturschutzgebiet Hinterer See und seit 1990 das Naturschutzgebiet Wengert zwischen Daudenzell und Mörtelstein ausgewiesen. 1803 fielen alle heutigen Ortsteile an Baden. Aglasterhausen, Breitenbronn und Daudenzell gehörten von 1813 bis 1840 zum 2. Landamt Mosbach, danach zum Amt Neudenau in Mosbach und seit 1849 zum Amt – seit 1939 Landkreis – Mosbach. Von 1924 an war auch für Michelbach Mosbach die zuständige Amtsstadt. Am 1.3.1972 wurde Breitenbronn, am 1.2.1974 Michelbach und zum Jahresbeginn 1975 nach langem Widerstand Daudenzell nach Aglasterhausen eingemeindet. Seit Neujahr 1973 ist Aglasterhausen Bestandteil des Odenwaldkreises bzw. Neckar-Odenwald-Kreises. Die heutige zweiteilige evangelische Kirche im Hauptort diente lange Zeit beiden Konfessionen als Gotteshaus.

Das Gemeindegebiet im Übergangsbereich von Kleinem Odenwald und Nord-Kraichgau liegt auf einer vom Schwarzbach und seinen Nebenbächen gegliederten, nach Süden gewandten Abdachung. Im bewaldeten Nordwesten, wo die Gemeinde durch Exklaven auch Anteil am Stüber-Zent-Wald hat, stehen Plattensandsteine des Oberen Buntsandsteins an der Oberfläche an. Südlich einer oberhalb Michelbach Südwest-Nordostgerichteten Verwerfung treten bereits im Rodungsland Röttone an ihre Stelle, die nach Süden hin von Lösslehm überlagert sind. Der größte Teil der mittleren und südlich Gemarkung ist mit eiszeitlichen Flugsanden überdeckt. Lediglich an Talflanken treten Gesteine des Unteren Muschelkalks zutage. In einem Bahneinschnitt südlich Daudenzell sind unter dem Muschelkalk noch Plattensandsteine freigelegt.

Wappen von Aglasterhausen

In Silber (Weiß) auf grünem Schildfuß zwischen zwei grünen Pappeln mit schwarzem Stamm ein rotes Haus, auf dessen Dach eine schwarze Elster sitzt.

Beschreibung Wappen

Das Wappenbild begegnet schon im Gerichtssiegel aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Bäume ähneln hier eher stilisierten Eichen, der Vogel wird 1786 als „Azel oder Elster" beschrieben. Das Siegelbild wurde im Jahre 1900 vom Generallandesarchiv in verbesserter Zeichnung in einen Wappenschild gesetzt, wobei die Bäume die Pappelform erhielten. Die Farbgebung blieb dabei allerdings unvollständig. Sie wurde anlässlich einer heraldischen Publikation 1961 festgelegt. Die Flagge wurde am 7. Juni 1962 vom Innenministerium verliehen. Der Ortsname wird als „Elsterhausen" gedeutet (von althochdeutsch agilastra = Elster, Krähe). Somit dürfte - auch wenn das Siegelbild erst im 18. Jahrhundert nachgewiesen ist - mit Haus und Elster eine bildliche Umsetzung des Ortsnamens vorliegen.

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