Wolfach 

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Status: Stadt
Homepage: http://www.wolfach.de
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Einwohner: 5810
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 85.0
Max. Höhe ü. NN (m): 870.94
Min. Höhe ü. NN (m): 247.25
PLZ: 77709

An der Südostgrenze des Ortenaukreises, benachbart zur Stadt Hausach und an die Städte Hornberg bzw. Schiltach grenzend, greift das Stadtgebiet von Wolfach mit seinen zwei 1971 und 1975 eingemeindeten Stadtteilen beiderseits der Kinzig über den hier stark zertalten und weithin von Gneisen aufgebauten Mittleren Schwarzwald aus. Nördlich des Flusses reicht es in den "Kinzig-Wolfach Wald" und südlich davon in den "Gutachwald" hinein. Das kräftig bewegte, vorwiegend bewaldete Relief erreicht am Moosenkapf an der südöstlichen Stadtgrenze mit 869 m über NN sein Höhenmaximum. Zum westlichen Kinzigtal fällt es bis auf 248 m ab. Die Hochlagen sind typisches Einzelhof- und Streusiedelgebiet (Schwarzwaldhäuser), lediglich die größeren Täler zeichnen sich durch Siedlungsbänder aus. Die Kernstadt liegt im Tal der Kinzig, an der Mündung der von Norden kommenden Wolfach, entlang derer sie sich sowohl nach Norden, bereits mit baulichem Anschluss an die Nachbargemeinde Oberwolfach, als auch besonders nach Westen, kinzigabwärts, entwickelte. Dort hält die 1947 gegründete Dorotheenhütte die jahrhundertealte Glasbläsertradition des alten Bergbau- und Flößereiortes am Leben und hier entstand nach 1999 direkt am Fluss ein weiteres, modernes Gewerbegebiet. Vor allem zeichnet sich die Stadt durch ihre weithin sanierte Altstadt (Stadtrecht seit 1350) mit dem auffälligen Rathaus und einem sehr mächtigen einstigen fürstenbergischen Schloss aus. Die zentrale, heute verkehrsberuhigte Marktstraße ist Hauptgeschäftszentrum, mit dem die Stadt unter Einbezug ihrer vielen (oft aus ihrer Residenzzeit herrührenden) öffentlichen Einrichtungen im Verwaltungs-, Gesundheits- (u.a. Ortenauklinikum Wolfach, Parkinsonklinik) und Bildungssektor zusammen mit den Kinzigstädten Haslach und Hausach als kooperierendes Mittelzentrum fungiert. Sie wird von der Kinzigtalbahn angefahren sowie von der B294 berührt, welche heute die Kernstadt im Norden, teils untertunnelt, umfährt. 1806 fiel der fürstenbergische Amtssitz an Baden, wurde zum Sitz des Bezirksamtes bzw. (1936) Landkreises Wolfach und kam 1973 zum Ortenaukreis.

Teilort

Wohnplatz

aufgegangener Ort

Wüstung

Von der Einmündung der Wolfach in die Kinzig aus erstreckt sich das teilweise bis in die Täler hinab dicht bewaldete Stadtgebiet nördlich und südlich des Kinzigtals über mehrere kleinere Talbereiche im Grundgebirge des Mittleren Schwarzwalds. Es liegt im Übergangsgebiet von der Zentralschwarzwälder Gneismasse zu den in sie eingedrungenen Syeniten und Graniten, die im Südosten zum Triberger Granitmassiv gehören. Das Grundgebirge ist von Erzgängen durchzogen, auf denen Bergbau umging. Randlich im Оsten des Stadtgebiets sind dem Grundgebirge noch Reste des Hauptbuntsandsteins aufgelagert, teils als Zeugenberge (Staufenkopf, Hausbühl), teils über den Spitzkopf (830 m Null-Niveau) lose mit der Buntsandsteindecke des Nordschwarzwalds verbunden. Obgleich stark zurückgeschnitten, heben sich ihre geraden Hänge deutlich vom zertalten Grundgebirge ab. Die zurückweichenden Hänge haben ausgedehnte Blockstreu hinterlassen.

Wappen von Wolfach

In Blau ein facettierter goldener (gelber) Doppelhaken (Wolfsangel).

Beschreibung Wappen

Die gegen Ende des 13. Jahrhunderts am linken Kinzigufer planmäßig angelegte Stadt kam um 1290 im Erbgang an Fürstenberg und war zeitweise Residenz einer fürstenbergischen Linie. Das städtische Wappenbild ist der Doppelhaken, auch Wolfsangel genannt. Da es identisch mit dem der Herren von Wolfach ist, dürfte die Frage nach den Stadtgründern - von Wolfach oder Grafen von Fürstenberg - zugunsten der Herren von Wolfach zu entscheiden sein. Die älteste Wappendarstellung befindet sich im Turm der Stadtkirche (15. Jahrhundert). Die Siegel, deren ältestes ab 1370 nachweisbar ist, zeigen bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts das Stadtbanner oder eine Fahne mit langem Schwenkel mit dem Doppelhaken in verschiedenen Varianten, danach das einfache Stadtwappen. 1960 wurde das Wappen in seiner heutigen Form festgelegt. Seit dem 15. Jahrhundert ist der Doppelhaken auch als rot in goldenem Feld überliefert.

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