Schura - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0851

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Straßendorf mit kurzen Quergassen und einem geschlossenen Neubaugebiet im Nordwesten.
Historische Namensformen:
  • Scurheim 0851
Geschichte: 851 Scurheim, wohl von scûra = Scheuer; Ort der ältesten Siedlungsschicht. Erstnennung anläßlich einer Schenkung an Kloster St. Gallen. Noch am Ende des 16. Jahrhunderts standen Kloster Reichenau Gefälle am Ort zu, weshalb das Domkapitel Konstanz eine Zehntscheuer unterhielt. Es könnte demnach anzunehmen sein, daß die Ortsgründung mit einer Schenkung an das Kloster Reichenau und Errichtung der Zehntscheuer zeitgleich ist oder daß Schura schon vorher Mittelpunkt einer adeligen Herrschaft war. Schura gehörte im Spätmittelalter zur Herrschaft Lupfen, mit der es Anfang des 15. Jahrhunderts an die Herren von Geroldseck gelangte, die Ort und Herrschaft 1440 an Heinrich von Blumberg und Stefan von Emershofen verkauften. Beide veräußerten ihre Erwerbung aber schon 1444 an Württemberg weiter. Österreich und Fürstenberg forderten die Hochgerichtsbarkeit über Schura und wollten Württemberg nur das Niedergericht zugestehen, doch konnte sich dieses behaupten. Neben den Grafen von Lupfen und in deren Nachfolge den Grafen von Fürstenberg war auch Kloster Rottenmünster am Ort begütert. Schura wurde 1849 durch einen großen Brand weitgehend zerstört. Schura gehörte zum Amt, 1806-1938 Oberamt Tuttlingen und ist seit 1938 Bestandteil des Landkreis Tuttlingen.

Ersterwähnung: 1737
Kirche und Schule: Schura war kirchlich immer Filialgemeinde von Trossingen, erhielt 1846 einen Pfarrverweser und wurde 1894 selbständige Pfarrei. Die evangelischen Pfarrkirche 1737 erbaut. Der Pfarrsprengel umfaßt neben Schura auch das benachbarte Durchhausen. Die Katholiken gehören zur Pfarrei Trossingen.

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