Hausen im Wiesental 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Gemeinde
Status: Gemeinde
Homepage: http://www.hausen-im-wiesental.de
service-bw: Informationen zu wichtigen Adressen, Nummern und Öffnungszeiten in Hausen im Wiesental
Einwohner: 2293
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 446.0
Max. Höhe ü. NN (m): 727.2
Min. Höhe ü. NN (m): 383.55
PLZ: 79688

Die Gemeinde liegt nahezu im Zentrum des Landkreises Lörrach, am Mittelauf der Wiese. Naturräumlich gehört sie zum Hochschwarzwald und umfasst dort den durch eine landschaftsprägende Verwerfung gekennzeichneten Übergang des Kristallins zu den Perm- und Buntsandsteinsedimenten der Weitenauer Berge im Süden. Der höhere kristalline Bereich steigt am Tannenbühl auf 727 m über NN an, das südliche Deckgebirge bleibt an der Plateaukante zum Hausener Köpfle bei 550 m. Beide Berggebiete sind dicht bewaldet. Im Osten greift die Gemeinde über das breite, fruchtbare Wiesental aus, das an der Grenze zum südlichen Nachbarn Schopfheim bis auf 384 m über NN abfällt. Hier dehnt sich rechts der Wiese der frühindustrialisierte, seit den 1960er Jahren stark südwärts gewachsene Ort aus. Einst geprägt vom Markgräfler Eisenwerk, später von der bis heute hier arbeitenden Textilindustrie, überwiegen inzwischen die vornehmlich wieseabwärts gewandten Auspendler, obgleich einige kleine und mittlere moderne Unternehmen ansässig sind. Bekannt ist das Dorf durch das Geburtshaus von Johann Peter Hebel, das 2010 zum Literaturmuseum umgestaltet wurde. Hier wird der inzwischen renommierte Johann-Peter-Hebel-Literaturpreis vergeben. Der Ort wird seit 1876 von der Wiesentalbahn angelaufen, wobei der Halt jenseits der Gemeindegrenze östlich der Wiese in Schopfheim-Raitbach liegt. Auch ist er gut über die ebenfalls dort parallel zum Fluss verlaufende B317 zu erreichen. Der Ort kam 1809 zum Bezirksamt Schopfheim und 1939 zum Landkreis Lörrach.

Die Gemeinde hat mit 514 ha die kleinste Gemarkungsfläche des Verwaltungsraums Schopfheim. Sie liegt am Übergang vom Mittleren Wiesebergland, das in diesem Abschnitt im Untergrund hauptsächlich von Graniten geprägt wird, den Hägelberg-Raitbacher Waldplatten, die im Mittleren und Oberen Buntsandstein angelegt sind, zum unteren breiten, mit Schwarzwaldschottern verfüllten Wiesental. Bei einer landwirtschaftlichen Nutzung von ca. 1/5 der Gemeindefläche entspricht die Acker-Grünlandverteilung in etwa dem Verhältnis von 1:2. Die Siedlung liegt in einer Talweitung der hier auf die gegenüberliegende Hangseite abgedrängten Wiese auf der Niederterrasse zwischen Talaue und Hangfuß. Der Ort ist im Kern verdichtet mit rechtwinklig aufeinandertreffenden Straßen und rascher Bebauungsauflockerung nach außen. Neuere Siedlungsteile liegen im südlichen Talbereich. Zwei größere Industriebetriebe haben jeweils an den Ortsausgängen ihren Standort.

Wappen von Hausen im Wiesental

In Grün ein silbernes (weißes) Fachwerkhaus (Hebelhaus).

Beschreibung Wappen

Schon das Siegel der Gemeinde auf der Huldigungsliste für Großherzog Karl vom Jahre 1811 zeigt ein Haus mit rauchendem Kamin. Ob dieses Motiv einfach ein „redendes" Symbol für den Ortsnamen ist, der 1295 erstmals als „Husen" urkundlich belegt ist, oder - vielleicht eher - eine Eisenhütte sein soll, ist kaum zu entscheiden. Bergbau und Eisenverhüttung sind seit etwa 1500 in Hausen betrieben worden. 1902 wünschte die Gemeinde in Fortführung und Konkretisierung des bisherigen Motivs das Hebelhaus als Siegelbild (ohne Wappenschild). 1963 wurde daraus ein Wappen geschaffen, das Hebelhaus heraldisch besser in Frontansicht gebracht und die Farben festgelegt. Der Dichter Johann Peter Hebel wurde 1760 in Basel geboren, verbrachte seine Kindheit jedoch in Hausen, der Heimat seiner Mutter. Das Heimathaus Hebels, 1562 erbaut und später verändert, gehört heute der Gemeinde Hausen und beherbergt das Heimatmuseum und eine Gedenkstätte für den bedeutendsten Sohn der Gemeinde.

Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)