Grabenstetten - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1100 [1. Hälfte 12. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Das Haufendorf liegt über einem Basalttuffschlot. Ältere Wachstumsspitze an der Straße nach Böhringen. Neu­baugebiete im Westen und Osten.
Historische Namensformen:
  • Grabanostetten
Geschichte: Erste Hälfte 12. Jahrhundert (Chronik, Корie 16. Jahrhundert) Grabanostetten, Name nach dem »Heidengraben«. So werden ausgedehnte Befestigungen eines spätkeltischen Oppidums unbekannten Namens bezeichnet. Die Siedlung selbst ist in der sogenannten Elsachstadt (153 Hektar) westlich Gra­benstetten anzunehmen. Die übrigen Befestigungen sperren die Zugänge zur gesam­ten Halbinsel (über 1660 Hektar): südlich Grabenstetten, am Burrenhof (Gemeinde Erkenbrechtswei­ler) mit Tor und nördlich Erkenbrechtsweiler (dort liegt die mittelalterliche Befestigung der »Baß­geige« gegenüber). 1972 wurde eine weitere Linie mitten durch Grabenstetten zwi­schen der Uracher Steige und der Hofener Schlucht entdeckt. Ausgrabungen 1906 am Eisachstadtwall und am Burrenhof-Tor ergaben Mauern mit Pfostenschlitzfront. Spärliche Siedlungs- und zahlreiche Münzfunde aus der jüngeren Latènezeit (2./ 1. Jahrhundert vor Christ). Alemannische Ausbausiedlung. 1152 waren hier die Klöster Rot und Blaubeuren begütert. 1301 fiel mit dem Erwerb der Herrschaft Neuffen den Grafen von Württemberg Besitz in Grabenstetten zu. Die von den Speth zu Sulzburg und den Schwenzlin von Hofen ausgeübte Gerichtsbarkeit kam Mitte 15. Jahrhunderts an Württemberg. 1630 brannte der Ort bis auf die Kirche ab. Oberamt Nürtingen, 1842 Oberamt Urach, 1938 Landkreis Reutlingen.

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei Sankt Peter und Paul 1275. 1483 verkauften die Speth zu Sulzburg das Patronat an das Stift Urach. Seit der Reformation evangelische Pfarr­kirche. Spätgotisches Schiff, noch romanische Turmunterbau und Chorbogen. Wandmalereien 1. Hälfte 15. Jahrhundert. Katholiken nach Urach.
Patrozinium: Sankt Peter und Paul
Ersterwähnung: 1275

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