Meßstetten - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0854

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Der Ortskern liegt in der Hochflächenmulde über einer zum Eyachtal hinabführenden Talkerbe. Hier treffen die wichtigsten Straßen des einstigen Haufendorfs sternförmig zusammen. Frühe Wachstumsspitzen sind die Talstraße (18. Jahrhundert) und Lauenstraße (19. Jahrhundert). Im 20. Jahrhundert zunächst langgestreckter Ortsausbau an der Ebinger Straße. Nach 1950 daran anschließend auf beiden Seiten neue Wohn­viertel, abgesetzt im Norden die Bundeswehrsiedlung Bueloch. Ebenso starke Neubautä­tigkeit westlich des Ortskerns (mit Punkthochhäusern). Neues Gewerbegebiet an der Hart­heimer Straße.
Historische Namensformen:
  • Messtete
Geschichte: 854 in Messtete (Mes- ungedeutet), Siedlung der ältesten Ausbau­zeit. In Ortsnähe 3 alemannische Reihengräberfelder 2. Hälfte 7. Jahrhundert. Wohl niederadlige Herren von Meßstetten sind seit 1252 erwähnt, aber schon früh abgewandert, da sich keiner mit Wohnsitz im Ort nachweisen lässt. Dienstleute der Grafen von Hohenberg, im 14. Jahrhundert in Balingen und Ebingen verbürgert. Die abgegangene Ortsburg war wohl in der Nähe der früheren Hülbe (19. Jahrhundert »in der Burg«). Weitere abgegangene Burg unbekannten Namens auf dem »Schloßberg« im Südosten. Vermutlich Sitz eines Zweigs der Herren von Tierberg und Herrschaftsmittelpunkt. Teil der Scherragrafschaft, später der Grafschaft Hohen­berg. 1347 an die Herren von Tierberg verkauft, die eine kleine Herrschaft mit Meßstetten, Hossingen und Tieringen bildeten. Von deren Erben 1418 an Württemberg samt Oberhoheit und Ortsherrschaft. Herrschaft Schalksburg, Amt (später Oberamt, 1938 Landkreis) Balingen.

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei 1275, Sankt Lambert 1403. Heinrich von Tierberg, genannt von Haiterbach, schenkte 1354 das Patronatsrecht dem Pfarrer und den 3 Kaplänen, die daraufhin das sogenannte Stift (1376) bildeten. Reformation 1534. Frauenklause um 1380 bis 1419 erwähnt. Evangelische Pfarrkirche nach dem Erdbeben von 1911 im Jugendstil neu erbaut (M. Elsässer), Turm älter; renoviert 1960. Katholische Pfarrkirche Sankt Nikolaus von der Flüe 1966. Pfarrei 1968 (von Unterdigisheim aus versorgt).
Patrozinium: Sankt Lambert
Ersterwähnung: 1403

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