Burgau - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Liegt auf Gemarkung: Dürmentingen
Ersterwähnung: 0800 [um]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Kleines Dorf an der Kanzach.
Historische Namensformen:
  • Burgun underm Bussen
  • Burengowe
Geschichte: Um 800 (Chronik 16. Jahrhundert) Burgun underm Bussen, 1090 (Fälschung 13. Jahrhundert) Burengowe (hierher?). Der Ort erscheint im 14. Jahrhundert als Besitz der Herren von Hornstein und war Mitte des 14. Jahrhunderts, vermutlich infolge einer hornsteinischen Erbauseinandersetzung, in zwei Hälften geteilt. Ein Teil blieb mit der Herrschaft Neufra verbunden und kam 1806 von Fürstenberg unter württembergische Staatshoheit (Gemeinde Heudorf, 1934 Gemeinde Dürmentingen). Der andere Teil wurde von den von Hornstein 1356 an Kloster Salem verkauft, das die darunter befindlichen Lehen von Graf Heinrich von Veringen und Albrecht von Stoffeln zu Eigen erhielt. Die Niedergerichtsbarkeit war um 1500 geteilt. Die Hochgerichtsbarkeit, im Wege des Vergleichs 1503 an Graf Andreas von Sonnenberg und die Grafschaft Friedberg gelangt, kam 1786 mit dieser an die Fürsten von Thurn und Taxis. Letztere erhielten 1803 mit dem salemischen Amt Ostrach auch den hiesigen Klosterbesitz. 1806 unter die Staatshoheit von Hohenzollern-Sigmaringen. Fortan hohenzollerisch-württembergisches, 1850 preußisch-württembergisches Kondominat bis 1945. Bis 1968 bildete der ehemals hohenzollerische Anteil eine Gemeinde (Exklave) des Oberamts (1925 Landkreis) Sigmaringen, dann durch Aufhebung des Kondominatsanteils Eingliederung in den Ortsteil Burgau der Gemeinde Dürmentingen. 1934 von Heudorf hierher umgemeindet. Am 1. Januar 1969 wurde die früher zum Landkreis Sigmaringen gehörende Gemeinde Burgau mit diesem Ortsteil vereinigt, der bis dahin nur aus dem 1806 an Württemberg gefallenen Anteil von Burgau bestand. Beide Teile bilden eine gemeinsame geschlossene Siedlung.

Ersterwähnung: 1504
Kirche und Schule: Filial der katholischen Pfarrei Hailtingen, seit 1810 von Dürmentingen. Marienkapelle 1504 genannt, wohl im 18 Jahrhundert neu erbaut. Evangelische nach Riedlingen.
Patrozinium: Sankt Marien
Ersterwähnung: 1504

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