Hohentengen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1247

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Großes Dorf in erhöhter Lage auf dem Rand der Altmoränenfläche gegen die Ostrach-Donauniederung. Ein neuerer Teil (erst nach dem Brand des Oberdorfs 1784 erbaut) am Fuß der Anhöhe in der Niederung, heute mit dem Nachbarort Beizkofen zusammengebaut. Starke Neubautätigkeit sowohl auf der Höhe als auch in der Niederung. Gewerbeansiedlung an der Straße nach Enzkofen.
Historische Namensformen:
  • Diengen
Geschichte: 1247 Diengen (Personenname mit -ingen?). Vermutlich älteste Siedlungsschicht. Hauptort des Dienggaus, der sich mit dem Pfarrsprengel der Michaelskirche deckte. Die 12 zugehörigen Orte bildeten bis ins 18. Jahrhundert auch eine einheitliche Gemeinde und Ge­markung. Der Bezirk lebt in der »Göge« fort (so erstmals 1420). Die Grafschaft im Dienggau und Ergau mit dem Dorf Hohentengen kaufte König Rudolf 1282 von Graf Mangold von Nellenburg. Um 1300 war das Amt Hohentengen Teil der Grafschaft Friedberg. In Hohentengen tagte (erstmals 1295 erwähnt) ein Gericht unter einem Vogt, später Amman und Landam­man, das um 1500 auch den Blutbann erhielt und für die ganze Herrschaft Friedberg-Scheer zuständig war. 1682 wurde ihm ein eigenes Siegel vom Kaiser verliehen. In Hohentengen befand sich auch das Hochgericht der Herrschaft Friedberg-Scheer (so im 18. Jahrhundert). Oberhoheit 1452/54 an die Truchsessen von Waldburg (nach 1680 als österreichisches Lehen), 1786 an Thurn und Taxis; 1806 unter württembergische Staatshoheit, Oberamt Saulgau. Taxissche Patrimonialverwaltung (Oberamt beziehungsweise Amt Scheer) mit Unterbrechung bis 1849. 1938 Landkreis Saulgau.

Ersterwähnung: 1247
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei 1247, Sankt Michael und Georg 1422. Patronat der Ortsherren. Neubau der Pfarrkirche 1849/52 in gotisierendem Stil; noch spätgotischer Turm; erneuert 1971. Kapelle zur Schmerzhaften Muttergottes noch mittelalterlich, im 18. Jahrhundert barockisiert, 1873 erneuert. Friedhofskapelle; dabei spätgotischer Ölberg, 1804 von Obermarchtal hierher versezt. Evangelische nach Mengen.
Patrozinium: Sankt Michael und Georg
Ersterwähnung: 1422

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