Großrinderfeld - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1288

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Auf der rechten Seite des Rödersteingrabens, der durch die Einmündung eines rechtsseitigen Nebenbaches stark erweitert ist, so daß die Siedlung ihren Raum in einer sanft nach Westen ansteigenden Mulde findet. Der Ort ist dicht bebaut mit unregelmäßigem Grundriß und Erweiterungen nach Süden und Nordwesten durch die Wohngebiete »Schießmauer« (1965/75), »Turmweg« (1970/75), »Paradies« (seit 1973).
Historische Namensformen:
  • Rindervelt 1288
  • großen Rinderfeld 1363
Geschichte: 1288 Rindervelt, 1363 zu großen Rinderfeld. Ort der merowingerzeitlichen Ausbauperiode. 1288 bis Ende 14. Jahrhundert eigener Adel. Wohl ursprünglich zum Gefolge der Herren von Zimmern gehörig, im 14. Jahrhundert aus der Familie der Pfahl. Vielleicht alte Mainzer Grundherrschaft. 1307 der Besitz des Mainzer Mariengredenstifts ans Stift Aschaffenburg abgetreten. Die Vogtei im 13. Jahrhundert mainzisches Lehen für die Grafen von Rieneck, von diesen 1312 vorübergehend ans Stift Aschaffenburg verpfändet. 1364 die Ortsherrschaft zu 2/3 im Besitz des Gerlach von Hohenlohe, 1/3 unmittelbar in der Hand des Erzbischofs, letzteres zeitweilig an Wertheim verpfändet. Die hohenlohischen 2/3 kamen wie Lauda über Pfalz-Mosbach 1450 an die Grafen von Rieneck, die Grafen von Wertheim und Kurpfalz 1506 an Hochstift Würzburg, das sie 1583 ans Erzstift Mainz abtrat. Seither gehörte Großrinderfeld ganz zum Oberamt Tauberbischofsheim. Stets die Zent Tauberbischofsheim zuständig. Großrinderfeld war einst ummauert, der Ort durch Brände 1779 und 1826 weitgehend zerstört. 1803 an Leiningen, 1806 unter badische Landeshoheit. Immer Tauberbischofsheim zuständiger Amtssitz.

Ersterwähnung: 1500 [vor 1500]
Kirche und Schule: Die Kirche wohl alte Pfarrei. Patronat beim Adel geblieben, ab spätes 16. Jahrhundert im Besitz der Zobel von Giebelstadt. Pfarrkirche St. Michael von 1770/75, barocker Saal mit gewölbter Holzdecke. Chorseitenturm mit gotischem Untergeschoß. Rokoko-Ausstattung. Die Evangelischen zu Wenkheim.
Patrozinium: St. Michael
Ersterwähnung: 1770 [1770/75]

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