Wildberg - Altgemeinde~Teilort 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1237

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Die Altstadt liegt auf einem von der Nagold umflossenen, nach Оsten vorstoßenden Bergsporn und an dessen Nordhang. Der obere Teil besteht aus einer auch heute noch in sich geschlossenen Einstraßenanlage mit dicht aneinandergereihten Häusern, Rathaus und Marktbrunnen, die unmittelbar auf den ehemaligen Burgbezirk oberhalb des steilen Prallhangs im Süden des Umlaufbergs zuführt und im Westen durch das obere Tor abgeschlossen war. Am flacheren Gleithang im Norden des Umlaufsporns ent­stand mit der in die einstige Ummauerung eingeschlossenen Talstraße und am Hang oberhalb parallel ziehenden Wegen, von denen Quergassen zur oberen Stadt hinauf­führen, die dicht bebaute untere Stadt, heute das Geschäftsviertel. Am Hang zwi­schen unterer und oberer Stadt die Kirche. Am Gleithang auf der Spornspitze die Vor­stadt an der Nagold in der Gestalt einer der Flußschlinge folgenden Einstraßenanlage mit Gewerbebetrieben seit alters her. Jüngere Siedlungserweiterungen dehnen sich mit Gewerbeanlagen im Nagoldtal nördlich und südlich des Umlaufsporns aus. Ausgesprochene Neubauviertel entwickelten sich im Norden der Stadt am rechten Talhang, südöstlich der Stadt am rechten Talhang oberhalb des einstigen Klosters Reutin und vor allem in Hang- und Höhenlage im Westen und Nordosten der Stadt.
Historische Namensformen:
  • Wilpberg 1237
Geschichte: 1237 Wilpberg. Hochmittelalterliche Burgsiedlung über der Nagoldschleife auf der Gemarkung Sulz entstanden. Im 13. Jahrhundert Ministeriale von Wildberg, Schenken der Grafen von Hohenberg. Der Niederadel vielleicht gegen 1300 im Wildberger Bürgertum aufge­gangen. Der Burgweiler um 1270/80 durch die Grafen von Hohenberg zur Stadt erho­ben. 1281 Schultheiß und Bürger genannt, 1285 der Markt (forum), 1297 Siegel. Die Burg in der Südostecke der Stadt. Sieben Stadttore, die Hauptausgänge das Untere im Norden, das Obere im Südosten, im Südwesten das Gaistor und das Spießtor im Osten. Gewerbliche Vorstadt an der Nagold. Marktplatz in der südlichen Straßenzeile auf dem Rücken des Spornes. Rat­haus von 1480 im 19. Jahrhundert umgebaut. Die Burg um 1200 angelegt, durch Schickhardt um 1600 umgestaltet, 1618 abgebrannt, 1688/92 als Amtshaus neu aufgebaut. Dieses 1945 beim Fliegerangriff, der auch die Stadt in Mitleidenschaft zog, zerstört. Er­kennbar die Fundamente eines gegen die Stadt vor die Mauer vorspringenden Berg­frieds. Tor des 13. Jahrhunderts erhalten. Wildberg war seit 1318 Sitz einer Seitenlinie der Grafen von Hohenberg und wurde 1360/63 an Pfalzgraf Ruprecht versetzt. 1377 gingen die Eigen­tumsrechte an Kurpfalz über, die 1390-1393 die Hälfte des Orts an die Markgraf­schaft verpfändete. 1410 fiel die Stadt an Pfalz-Mosbach, sie erlitt in der zollerischen Fehde um 1417 größeren Schaden, wurde um 1430 an Gumpolt von Gültlingen ver­setzt und 1440 an Württemberg verkauft. Von 1442 bis 1473 zu Württemberg-Neuffen (Stuttgart) gehörig, fiel Wildberg dann im Austausch für Mömpelgard an Graf Eberhard von Württemberg-Urach. Bis 1807 eigenes Amt, dann zum Oberamt Nagold, 1938 Landkreis Calw. Bis 1828 war Wildberg Gerichtsort für die Schäferzunft von 22 württemberger Ämtern. Seit 1723 alle zwei Jahre der Schäferlauf.
Ersterwähnung als Stadt: 1270 [1270/80]

Name: Burg Wildberg (Ruine)
Datum der Ersterwähnung: 1200 [um 1200]

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Eine Kirche seit 1275 nachweisbar. Ursprünglich Filial von Sulz, seit etwa 1400 Pfarrei und Sulz schließlich Filiale. Patrozinium St. Martin (1481), Patronatsrecht 1377 von den Grafen von Hohenberg an Kloster Reutin. Vor der Stadt Dieboldskapelle (1467). Die evangelische Pfarrkirche hat einen romanisch-gotischen Chorturm, netz­gewölbten Chor von 1467, erbaut durch Aberlin Jörg, und ein Kirchenschiff von 1772, nach Kriegszerstörung 1945 wiederhergestellt. 1322 Franziskanerherberge genannt, seit 1380 eine Frauensammlung bis zum Ende des Mittelalters. Katholische Marienkirche von 1965, Filial von Nagold.
Patrozinium: St. Martin / St. Diebold (Kapelle) / St. Maria
Ersterwähnung: 1481
Jüdische Gemeinde: In der pfälzischen Zeit bis etwa 1500 einzelne Juden ansässig.

Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)