Bötzingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0769 [769 (Корialüberlieferung 12. Jahrhundert)]

Historische Namensformen:
  • Betzinger marca
Geschichte: 769 in Betzinger marca (Корialüberlieferung 12. Jahrhundert) von Personenname; der Name des anderen Dorfes der Gemarkung, Oberschaffhausen, begegnet 1143 (Scafhusen). Merowingerzeitliche Gräber im Ortsbereich von Bätzingen. Ein Niederadelsgeschlecht de Schafhusen (Scafusa) blühte im 13. Jahrhundert und besaß wahrscheinlich die heute verschwundene Burg auf dem Seelenberg (Seidenberg). Oberlehensherren beider Dörfer waren die Grafen von Freiburg, offenbar als Erben der Zähringer. Im Besitz des Lehens im 14. Jahrhundert je mit Anteilen die Familien Schnewlin, Morser und Falkenstein. Die Vogtei über hier ansässige Reichsleute war Pfandbesitz der Herren von Üsenberg. Anteil an der Oberlehensherrschaft hatten die Herren von Schwarzenberg als Vögte der Abtei Waldkirch, die in jedem der beiden Dörfer einen Dinghof besaß. Nachfolger wurden die Markgrafen von Hachberg (1410), an die Stelle der Grafen von Freiburg traten seit Ende des 14. Jahrhundert die Herzöge von Österreich. Im Besitz der Burg Kranzenau befand sich 1409 die Freiburger Ritterfamilie Kotz, die sich jetzt Kotz von Kranzenau, bald auch Schnewlin von Kranzenau nannte. 1433 war sie mit beiden Dörfern je zur Hälfte belehnt. Zusammen mit Gottenheim bildeten Bätzingen und Oberschaffhausen das sogenannte »Kranzenauische Lehen«. Nach ihrem Aussterben 1578 wurde der markgräfliche Teil durch das badische Amt Hochberg verwaltet, der kleinere österreichische kam an verschiedene Lehensträger, vornehmlich an die Freiherren von Wittenbach. Nach Beendigung des Kondominats 1805 unterstand Bätzingen bis 1936 dem Bezirksamt Emmendingen, danach dem Bezirksamt/Landkreis Freiburg. Völlige Vereinigung beider Dörfer 1838.

Ersterwähnung: 1223
Kirche und Schule: Die Pfarrei Bätzingen mit dem St.-Lorenz-Patrozinium geht gewiß schon auf fränkischer Zeit zurück. 1223 und 1239 Erwähnung des Pfarrers. In der 1473/81 in Oberschaffhausen errichteten St. Albanskapelle umfangreiche Fresken aus der Erbauungszeit; Portal mit spätgotischem Relief. Chor und Turm der katholischen Pfarrkirche sind spätittelalterlich, das Langhaus vom Ende des 18. Jahrhundert. Das Patronat wie auch das der Kapelle kam 1356 vom Kloster Waldkirch an den Deutschen Orden. In der Reformationszeit verblieben die österreichischen Hofinhaber beider Dörfer bei der alten Kirche, die markgräflichen wurden evangelisch. Zur katholischen Pfarrei gehört auch die Gemeinde Eichstetten. Die evangelische Kirche zu Bätzingen ist 1583 erbaut, 1848 umgebaut und zuletzt 1955 renoviert. Eingepfarrt sind die Evangelischen von Gottenheim.
Patrozinium: St. Lorenz

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