Rechberghausen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1232

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Das aus einer höher gelegenen Zwergstadt und dem vorgelagerten Dörfchen hervorgegangene und durch junge Wachstumspitzen erweiterte Dorf zieht sich unweit von Göppingen an den beiderseitigen Hängen des Marbachtals hinauf. Größere Neubaugebiete sind die Sonnenbergsiedlung von 1948/51 und das »Vorderfeld« von 1964/68. Insgesamt gesehen ist der Ort nach dem Zweiten Weltkrieg besonders im Nordosten, Osten und Süden baulich stark angewachsen.
Historische Namensformen:
  • Husen 1232 [1232 und 1245]
  • Rehberghusen 1370 [um]
Geschichte: 1232 und 1245 Husen, um 1370 Rehberghusen. Das Dorf könnte nach seinem Namen in der älteren Ausbauzeit des 7./8. Jahrhunderts entstanden sein, während das gleichnamige Städtchen, zwischen Dorf und Burg gelegen, wohl im 14. Jahrhundert angelegt worden sein wird. Der einst Dorf und Städtchen trennende Graben ist in Resten noch sichtbar; von der Befestigung steht noch eines der drei Tore an der Westseite. Im Ort ein 1721 von den Grafen von Rechberg erbautes Schloss, das 1921 an die Gemeinde verkauft wurde und als Rathaus dient. Nach der abgegangenen Burg nannte sich eine 1232-1447 begegnende Niederadelsfamilie, zuerst staufische, im 14. Jahrhundert vielleicht rechbergische Ministerialen. Eine 1413 erloschene Linie der Herren von Rechberg nannte sich schon im späten 13. Jahrhundert nach dem ihr gehörenden Ort, der von ihr an die Herzöge von Teck kam. Diese trugen 1366 Burg und Städtchen Österreich zu Lehen auf, verkauften sie aber 1374 an die Herren von Rechberg zu Hohenrechberg, die 1393 das Dorf Rechberghausen von der Rechberghauser Linie ihres Hauses erwarben. 1406 gehörte die Burg zur Hälfte Ulrich von Ahelfingen, 1445-1478 der gesamte Ort den von Zillenhart, 1478-1487 den Rechberg, 1487-1528 den von Ehingen, 1528-1558 den von Hürnheim, danach wieder den Rechberg. Nachdem die Herrschaft 1677-1695 den von Adelmann gehört hatte, kam sie an die Grafen von Rechberg-Donzdorf und nach deren Erlöschen (1732) schließlich 1746 (allodiales Dorf) bzw. 1749 (lehnbares Städtchen und Schloss) an die Grafen von Preysing, die sie 1789 an die Grafen von Degenfeld-Schomburg verkauften. Nachdem letztere 1792 Österreich die Lehenbarkeit abgekauft hatte, fiel der Ort 1806 an Württemberg und gehört seither zum Oberamt bzw. seit 1938 Landkreis Göppingen. 1525 wurden Burg und Städtlein von den Bauern teilweise zerstört. Bei einem Wolkenbruch am 12. Mai 1853 wurden acht Häuser weggeschwemmt; dabei ertranken 37 Menschen.

Name: Burg Rechberghausen. Schloss Rechberghausen.
Datum der Ersterwähnung: 1200 [13. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 1370 [um]
Kirche und Schule: Das Städtchen Rechberghausen war sicher nach Oberwälden, das Dorf Rechberghausen mit Oberhausen angeblich nach Göppingen-Oberhofen eingepfarrt. Um 1600 errichteten die Herren von Rechberg eine eigene katholische Pfarrei. Das Patronat der um 1370 erstmals erwähnten Kapelle zu Unserer lieben Frau (so 1472) gehörte der Ortsherrschaft und Kloster Adelberg gemeinsam. Katholische Pfarrkirche, 1912 bis auf das Turmuntergeschoss völlig neu erbaut. Aus der früheren Kirche stammen mehrere spätgotische Skulpturen. Auf dem Friedhof eine Michaelskapelle von 1706 mit spätgotischer Anbetung der drei Könige. Evangelische Pfarrei seit 1954, Kirche 1960/61 erbaut.
Patrozinium: Unserer lieben Frau
Ersterwähnung: 1472

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