Hessigheim - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0774 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Zwischen dem Hambach und dem Neckar hat sich der Ort nach dem Zweiten Weltkrieg nach Nordwesten und Norden hin in den Gebieten »Gassen« (1955/60), »Zeuerle« (1967) und »Bildäcker« (1973) ausgedehnt. Gewerbegelände seit 1963 im Nordwesten.
Historische Namensformen:
  • Escincheimer marca 0774 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]
  • Hessingesheim 0780 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]
  • Hessinkein 1239
Geschichte: 774 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert) Escincheimer marca, um 780 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert) Hessingesheim, 1239 Hessinkein (Personenname Hasso). Ort der frühesten Siedlungsschicht (zwei Waffengräber am westlichen Ortsausgang). 774 erhielt Kloster Lorsch, wohl nur wenige Jahre danach auch Kloster Fulda, in Hessigheim Besitz. Der wahrscheinlich aus calwischem Erbe an die Markgrafen von Baden gelangte Ort teilte nachweisbar seit der Mitte des 15. Jahrhunderts das politische Geschick Besigheims: 1463 an Kurpfalz verpfändet, 1504 von Württemberg erobert, 1529 wieder badisch, seit 1595 endgültig württembergisch. Adel von Hessigheim 12.-14. Jahrhundert bezeugt. Kloster Hirsau, das seine ersten hiesigen Güter und Einkünfte wohl Angehörigen des Ortsadels zu Beginn des 12. Jahrhunderts verdankte, errichtete in Hessigheim eine Pflege, den Widumhof. 1457 kaufte es von Baden die Vogtei. Das seit 1229 hier begüterte Kloster Bebenhausen trat ihm 1488 im Tauschwege seinen Hof ab. Im Lagerbuch von 1522 nahm Hirsau »die Eigenschaft des Dorfes mit aller Zugehör« für sich in Anspruch. In Hessigheim behauptete sich lange die bäuerliche Hofverfassung: Die Inhaber der Höfe, Huben und Sölden hielten im Hirsauer Pfleghof jährlich ein oder mehrere Hubgerichte zur Regelung ihrer Angelegenheiten ab.

Ersterwähnung: 1130 [um]
Kirche und Schule: Die um 1130 in den Besitz des Klosters Hirsau gelangte St.-Stephanus-Kirche wurde 1239 dem Kloster inkorporiert. Das ursprünglich als Wehranlage (mit doppelter Mauer und Zwinger) errichtete Gotteshaus in spätgotischer Zeit umgebaut unter Beibehaltung des frühgotischen Turms. Heute evangelische Pfarrkirche (Martinskirche). Katholisches Stephanushaus 1976 erbaut, zur Pfarrei Gemmrigheim gehörig.
Patrozinium: St. Stephanus
Ersterwähnung: 1130 [um]

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