Weng, Gerd Gerhard 

Geburtsdatum/-ort: 25.05.1916;  Schömberg, Oberamt Balingen
Sterbedatum/-ort: 16.09.1988;  Konstanz
Beruf/Funktion:
  • Mitglied des Landtags – CDU, Staatssekretär, Landtagsvizepräsident
Kurzbiografie: 1922-1935 Volksschule Schömberg, ab 1925 Humanistisches Gymnasium Tübingen
1936-1940 Studium der Rechtswissenschaften und der Volkswirtschaft in Tübingen, unterbrochen 1940-1945 durch Kriegsdienst, zuletzt Leutnant der Reserve
1946 Gründungsmitglied der Tübinger CDU; I. juristisches Staatsexamen und Promotion zum Dr. jur. in Tübingen bei E. Kern: „ In dubio pro reo – Herkunft und Geltung eines ungeschriebenen Grundsatzes im Strafverfahren“
1948 II. juristisches Staatsexamen
1949-1960 Steuerreferent, Justizrat, seit 1953 Oberjustizrat beim Bischöflichen Ordinariat Rottenburg
1953-1970 Mitglied des Kreistags Tübingen
1954-1956 Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Tübingen
1955-1971 Mitglied des Gemeinderats Tübingen – CDU, Fraktionsvorsitzender
1961-1964 Referent des Ministerpräsidenten im Staatsministerium, Regierungsdirektor, seit 1962 Ministerialrat
1964-1988 Mitglied des Landtags für den Wahlkreis Tübingen
1964-1972 Leiter der Fürstlich Waldburg-Zeilschen Hauptverwaltung in Leutkirch
1971-1972 Vorsitzender des Kulturpolitischen Ausschusses
1972-1980 Politischer Staatssekretär (ohne Kabinettsrang) im Kultusministerium bis 1978, dann im Ministerium für Wissenschaft und Kunst
1980-1988 2. Stellvertretender Präsident des Landtags
1984-1988 Vorsitzender des Untersuchungsausschusses „Gefährdung durch Sondermüll“
Weitere Angaben zur Person: Religion: rk.
Auszeichnungen: Verdienstkreuz I. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1972), Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens (1976), Großes Verdienstkreuz mit Stern (1986); Euromedaille für Kunst und Kultur des Europäischen Kulturkreises Baden-Baden (1981); Ehrenbürger von New Orleans, Louisiana, USA (1986); Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg (1988)
Verheiratet: 1943 (Tübingen) Ilse, geb. Springer
Eltern: Vater: Friedrich Weng, Postsekretär
Mutter: Emma, geb. Sekler (1883-1974)
Kinder: 3: Michael, Felicitas, Thomas
GND-ID: GND/1012387003

Biografie: In: Baden-Württembergische Biographien 4 (2007), 392-394
Quellen: A des Landtags von B-W Persönlichkeitendokumentation G. Weng; schriftl. Auskunft des UA Tübingen vom 8. 12. 1995.
Werke: In dubio pro reo – Herkunft u. Geltung eines ungeschriebenen Grundsatzes im Strafverfahren, Diss. jur. Tübingen, 1946; (Hg.), Führung u. Bildung in d. heutigen Welt. FS für Kurt Georg Kiesinger, 1964; Der Gründer Vermächtnis, in: 30 Jahre Christlich-Demokratische Union Deutschlands, Württ.-Hohenzollern, hg. vom Bezirksverband d. CDU Württ.-Hohenzollern, 1977, 6-20; Der gerettete Bodensee, in: Dieter Oberndörfer (Hg.), Begegnungen mit Kurt Georg Kiesinger, FG zum 80. Geburtstag, 1984, 240-247; Die Bedeutung des Berichterstatters im Parlament, in: Zs. für Parlamentsfragen 15, 1984, 31-43; Die Würde des Hauses, ebd. 17, 1986, 248-262; Die Gemeinschaftsaufgabe Hochschulbau aus Landessicht, in: Zwischenbilanz, FS für Lothar Späth, 1988, 217-226.
Nachweis: Bildnachweise: Persönlichkeitendokumentation G. Weng im A des Landtags; Weik, 1988 (vgl. Quellen u. Literatur).

Literatur: Günter Wallraff, Fürstenanarchie. Fürst von Waldburg zu Zeil u. Trauchburg, in: Bernt Engelmann/Günter Wallraff, Ihr da oben – wir da unten, 1973, 116-129; Herbert A. Weinacht, Die CDU in Landtag u. Regierung: alleinige Regierungsverantwortung, in: Paul-Ludwig Weinacht (Hg.), Die CDU in Baden-Württemberg u. ihre Geschichte, 1978, 333 u. 338; Jürgen Jonas, Der Weng-Fall. Beschreibung einer dt. Seele, 1988; Josef Weik, Der Landtag von B-W u. seine Geschichte von 1952-1988, hg. vom Landtag von B-W, 4. Auflage 1988; Andreas Dornheim, Adel in d. bürgerl.-industrialis. Gesellschaft. Eine sozialwiss.-historische Fallstudie über die Familie Waldburg-Zeil, 1993, bes. 445-447; Günter Georg Kinzel, In memoriam G. Weng, in: Rechberg-Blätter 1989, ders. in: Siegfried Koß/Wolfgang Löhr, Biogr. Handbuch des KV, Bd. 4, 1996, 118 f.
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