Schöll, Hans Christoph 

Geburtsdatum/-ort: 11.03.1888;  Heilbronn
Sterbedatum/-ort: 15.08.1958;  Heidelberg
Beruf/Funktion:
  • Schriftsteller, Heimatforscher und Erwachsenenpädagoge
Kurzbiografie: 1894-1903 Volksschule und Gymnasium in Heilbronn und Reutlingen, Mittlere Reife
1903-1906 Buchhandelslehre in Tübingen
1907 Einjährig-Freiwilliger im 10. Württembergischen Infanterieregiment Nr. 180 (als ‚zeitig dienstunfähig‘ entlassen)
1908-1911 Tätigkeiten in den UB Gießen und Tübingen
1911 Übersiedlung nach Leipzig, Beginn einer Ausbildung als Gebrauchsgraphiker
1913 Übersiedlung nach Heidelberg, Eröffnung eines Buch- und Kunstantiquariats, später noch einer Antiquitätenhandlung und eines Verlages, 1922-1930 „Heidelberger Kunstauktionen“
1914-1918 Kriegsfreiwilliger, Eisernes Kreuz II. Klasse, schwere Verwundung 1916 vor Ypern
1918/19 Eintritt in die DDP, aktive Parteiarbeit
1931-1934 Nach Begabtenprüfung in Karlsruhe Studium der Evangelischen Theologie, Psychologie, Volkskunde in Heidelberg (ohne Abschluß)
1935 Kommissarischer Verwalter des Stadtarchivs in Heidelberg
1936 Buch „Die drei Ewigen“ erscheint bei Diederichs in Jena
1945 Teilweise Zerstörung seines umfangreichen Privatarchivs bei Einmarsch der Amerikaner in Heidelberg
1947-1957 Ehrenamtlicher Mitarbeiter, ab 1950 hauptamtlicher Leiter des „Volksbildungswerkes für den Landkreis Heidelberg“
Weitere Angaben zur Person: Religion: evangelisch
Verheiratet: 1912 Leipzig, Maria Wilhelmina, geb. Tschinke (1885-1945), Lehrerin
Eltern: Jeremias Schöll (1844-1904), Oberlehrer
Pauline, geb. Uhl (1850-1921)
Geschwister: 6
Kinder: 5, darunter Eberhard (* 1922), Heimatforscher
GND-ID: GND/101239879X

Biografie: In: Baden-Württembergische Biographien 2 (1999), 417-419
Quellen: Nachlaß im Familienbesitz, besonders bei Eberhard Schöll, Heidelberg
Werke: (in Auswahl) Eine vorchristliche Sternwarte an der Bergstraße?, in: Neue Mannheimer Zeitung, um 1932; Das heilige Spiel am Kar, in: Zeitschrift Germanenerbe 4, 1936, 248-253; Die drei Ewigen. Eine Untersuchung über germanischen Bauernglauben, 1936; Die Herdmutter des germanischen Bauernglaubens, in: Oberdeutsche Zeitschrift für Volkskunde 1/2, 1937, 47-50; Die germanische Mütterdreifaltigkeit im deutschen Volksglauben, in: Zeitschrift Deutsche Frömmigkeit 11, 1937, 6-16; Borbetomagus – Worms. Ein Beitrag zur Sprach- und Religionsgeschichte unseres Volkes, in: Zeitschrift Der Wormsgau 3, 1938, 105-109; Heidelberg in Eichendorffs Leben und Werk, in: Heidelberger Fremdenblatt 4, 1938; Das Wappen der Stadt Heidelberg, in: BH 26, 1939, 96-112; Hölderlins Ode 150 Jahre mißverstanden, in: Heidelberger Tagblatt vom 25.05.1949, 5; Die „politica Delphin“, in: Goethe und Heidelberg, 1949, 68-81; Die Vetterin. Heilbronner Gerichtsakten als Quelle zur Gretchentragödie?, in: Volkshochschulblätter, 1951, 54-62 (Vortrag); Die Bedeutung des Wortes Bach in Orts- und Flurnamen, in: Alemannisches Jahrbuch, 1958, 109-126
Nachweis: Bildnachweise: Fotos in BH 2, 1989, 147, und im Familienbesitz, vgl. Quellen

Literatur: Kürschners Deutscher Literaturkalender, 48. Jg. 1937/38, 1937, 713; P. Götz, Hans Christoph Schöll zum Gedenken, in: BH 2, 1989, 145-157; E. Schöll, Von Palermo nach Heidelberg. Chronik einer Familie zwischen Kaiserreich und Zweitem Weltkrieg, 1994 (Privatdruck)
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