Fehling, Hermann
Geburtsdatum/-ort: | 14.07.1847; Stuttgart |
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Sterbedatum/-ort: | 02.11.1925; Baden-Baden |
Beruf/Funktion: |
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Kurzbiografie: | 1872-1877 Assistent und Oberarzt in Leipzig bei Crede 1877-1887 Direktor der Landes-Hebammen-Anstalt in Stuttgart 1887-1894 Ordinarius für Gynäkologie und Geburtshilfe in Basel 1894-1901 Ordinarius für Gynäkologie und Geburtshilfe in Halle 1901-1918 Ordinarius für Gynäkologie und Geburtshilfe in Straßburg 1919 ausgewiesen aus dem Elsaß |
Weitere Angaben zur Person: | Religion: ev. Verheiratet: 1878 Antonie, geb. Müller (1857-1899), Tochter von Gustav Müller (1823-1875), Reichstagsabgeordneter Eltern: Vater: Hermann Fehling (1811-1885), Prof. der Chemie an der Technischen Universität Stuttgart Mutter: Sophia, geb. von Cless (1822-1888) Geschwister: 2 Schwestern, darunter Clara, verheiratete Blohm Kinder: 4 Töchter, darunter Margarete, verheiratete Franz; Helene, verheiratete Dominicus |
GND-ID: | GND/101575440 |
Biografie
Biografie: | Bernard Vogler (Autor) Aus: Württembergische Biographien 1 (2006), 73-74 Fehling machte seine Medizinstudien in Tübingen und Leipzig, sowie auf Studienreisen nach Wien, London und Edinburgh. 1901 erhielt er einen Ruf nach Straßburg als Nachfolger von Wilhelm Alexander Freund, Gründer der neuen Klinik für Gynäkologie und deren Leiter bis zu seiner Emeritierung. 1905 und 1913 war Fehling Dekan der medizinischen Fakultät, 1908 Rektor der Universität Straßburg. Bis 1918 hat er die Ausbildung der Straßburger Gynäkologie geleitet als wirklicher Leiter einer Schule. Durch seine Lehre und seine Werke hat er viel beigetragen zur Ausstrahlung der Straßburger Medizinischen Fakultät. Er gehörte zu den führenden Geburtshelfern und Gynäkologen seiner Zeit als Forscher, Lehrer und Frauenarzt. Nach seiner Ausweisung am 6. 1. 1919 in einem Eisenbahnzug mit 104 anderen deutschen Akademikern wurde seine glänzende Schule durch junge elsässische Mediziner, welche seine Lehren in französischer Sprache vortrugen, weitergetragen. Er ließ sich in Baden-Baden nieder, wo er seinen Lebensabend verbrachte. Vom Spitalwesen isoliert, trieb er nunmehr medizinhistorische Studien. Zahlreiche Studien über die Beckenform beim Fötus und Neugeborenen, die Entstehung des rachitischen Beckens und über die puerperale Osteomalazie gelten als Klassiker. Eine ganze Reihe von Lehrbüchern schrieb er für die Praxis, wie z. B. sein „Lehrbuch der Geburtshilfe für Hebammen“, das Jahrzehnte lang das führende Hebammenlehrbuch war. Ein weiteres für die Medizingeschichte wichtiges Werk war seine „Entwicklung der Geburtshilfe und Gynäkologie im 19. Jahrhundert“, die in seinem Todesjahr erschien. |
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Werke: | (Auswahl) Lehrbuch der Geburtshilfe für Hebammen, 1883, 5. Aufl. 1913 mit G. Walcher; Die Physiologie und Pathologie des Wochenbetts, 1890; Die operative Geburtshilfe der Praxis und Klinik, 1908; Entwicklung der Geburtshilfe und Gynäkologie im 19. Jh., 1925. |
Nachweis: | Bildnachweise: Foto, ca. 1876, Leipzig, Karl-Sudhoff-Institut für Geschichte der Medizin und Naturwissenschaften. |
Literatur + Links
Literatur: | NDB 5, 47; NDBA 11, 1988, 911, François Uberfill, La Société strasbourgeoise entre France et Allemagne 1871-1924, 2001, 259. |
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