Moro, Ernst 

Geburtsdatum/-ort: 08.12.1874; Laibach, heute: Ljubljana, Slowenien
Sterbedatum/-ort: 17.04.1951;  Heidelberg
Beruf/Funktion:
  • Kinderarzt
Kurzbiografie: 1880–1884 Volksschule
1884–1893 Gymnasium bis Abitur in Triest
1893–1899 Studium d. Botanik im WS 1893/94, dann d. Medizin in Graz mit Schwerpunkt Kinderheilkunde, zuletzt Assistent von Theodor Escherich (1857–1911)
1899 IV. 20–1903 Promotion u. planmäß. Assistent Escherichs; mit ihm 1902 Wechsel nach Wien u. klinischer Assistent
1903–1906 Gründung u. Leitung eines Säuglings- u. Kindersanatoriums
1906 Rückkehr nach Graz zu Meinhard von Pfaundler (1872–1947); am 15. Jan. Habilitation u. Privatdozent
1906 X. 15–1911 IV. 1 unter von Pfaundler Tätigkeit an d. Universitäts-Kinderklinik München; bayer. Staatsbürgerschaft; ab 7. 2. 1907 Privatdozent, ab 8. 2. 1908 Oberarzt
1911 IV. 1–1936 X. 30 ao. Professor d. Kinderheilkunde in Heidelberg u. Direktor d. Luisenheilanstalt; 1911 Ruf an die Univ. Agram, Kroatien, abgel.; ab 22. 3. 1919 Amtsbezeichnung u. Rechte eines o. Professors für Pädiatrie; 1920 Ruf an die Univ. Zagreb, abgel.; ab 1. 10. 1926 planm. o. Professor bis Emeritierung auf eig. Antrag; Heidelberger Praxis als niedergel. Kinderarzt bis 1948
Weitere Angaben zur Person: Religion: rk.
Auszeichnungen: Ehrungen u. Auszeichnungen: Bad. Kriegsverdienstkreuz (1917); Aufstellung seiner Büste im Hörsaal d. Kinderklinik (1950)
Mitgliedschaften: o. korrespond. Mitglied des ärztl. Vereins in München u. d. Münchner Ges. für Kinderheilkunde (1911); Ehrenmitglied d. rumän. Ges. für Kinderheilkunde u. Kinderfürsorge in Klausenburg (1938); undatiert: Mitglied d. dt. Akad. d. Naturforscher in Halle; korrespond. Mitglied d. amerik. Ges. für Allergieforschung u. des Medical Club in New York; Ehrenmitglied d. russ. Ges. für Kinderheilkunde, d. Dt. Gesellschaft für Kinderheilkunde u. des ärztl. wissenschaftl. Vereins d. königl. ungar. Univ. Fünfkirchen.
Verheiratet: 1904 (Wien) Margarethe (Gretl) Mathilde, geb. Hönigsvald (1877–1962).
Eltern: Vater: Ludwig, Weißnäher
Mutter: Maria, geb. Tonia
Geschwister: 7
Kinder: 2; Erna (* 1908), verh. Evers, u. Peter (* 1911)
GND-ID: GND/116929669

Biografie: Fred Ludwig Sepaintner (Autor)
Aus: Badische Biographien NF 6 (2011), S. 282-286

Wie eine ganze Reihe medizinischer Teildisziplinen verselbständigte sich auch die Kinderheilkunde zum eigenständigen Fach, indem sie sich bis zum Beginn des 20. Jh.s aus dem Bereich der Inneren Medizin herauslöste. Dabei war der Kenntnis- und Entwicklungsstand dieses Fachs in europäischen Ländern noch recht unterschiedlich ausgebildet. Neben Frankreich gehörte Österreich zu den Vorreitern. Ein Indiz für den unterschiedlichen regionalen Entwicklungsstand mag das Jahr der Erhebung zum Prüfungsfach darstellen. In Österreich wurde die Pädiatrie 1899, im Deutschen Reich erst 1918 selbständiges Prüfungsfach. Diese Umstände erklären auch, warum einige der frühen Lehrer dieses Fachs an deutschen Universitäten aus der k. und k. Monarchie stammten: Adalbert Czerny (1863–1941) war über Prag, Breslau und Straßburg 1913 als Nachfolger Otto Leonhard Heubners (1843–1926) an die Berliner Charité gekommen und wirkte von dort aus vor allem in Norddeutschland schulebildend. Der Innsbrucker Meinhard von Pfaundler ging wie Moro aus der Grazer Schule Escherichs hervor, war zuerst dessen Assistent und 1902 als ao. Professor sein Nachfolger in der Leitung der Grazer Universitäts-Kinderklinik, bis er 1906 in München das Universitäts-Kinderklinikum übernahm, das aus dem Haunerschen Kinderspital hervorging. In beiden Stationen des Lebenswegs von Pfaundlers, dem Moro immer freundschaftlich verbunden blieb, kam Moro eine bedeutende Funktion zu. München wurde schließlich zum Zentrum der vor allem auf Süddeutschland einwirkenden von Pfaundlerschen Schule der Pädiatrie.
Moro war das jüngste von acht Kindern. Er zog nach dem frühen Tod beider Eltern zur Schwester ins damals noch österreichische Triest und legte dort sein Abitur ab. Zeitlebens naturverbunden und leidenschaftlicher Wanderer begann er darauf in Graz Botanik zu studieren, wurde bald aber durch einen Landsmann, den nachmals bekannten Chemiker Fritz Pregl (1869–1931) auf dessen damaliges Studienfach, die Medizin, hingelenkt. Die baldige Spezialisierung auf die Kinderheilkunde hing zum einen damit zusammen, dass die Universität Graz zu dieser Zeit eine führende Stellung in diesem Fachbereich einnahm, zum anderen und vor allem aber mit der Persönlichkeit von Theodor Escherich (1857–1911), damals einem der bedeutendsten Vertreter seines Faches, der in Graz lehrte. Ganz dem Hauptbeschäftigungsfeld Escherichs folgend betrieb auch Moro bald in den Laboratorien der Pädiatrischen Klinik Studien über bakteriologische Probleme. Noch vor Abschluss der Promotion 1899 wurde er dessen Assistent. Diese Funktion wurde nach dem erfolgreichen Abschluss in eine planmäßige Assistenz an der Kinderklinik umgewandelt. Moro, dem inzwischen die Entdeckung des acidophilen Bifidussymbionten erste Bekanntheit in Fachkreisen beschert hatte, wechselte dann auch als Assistent mit Escherich nach Wien, bis er dort 1903 ein eigenes Säuglingsheim und Kindersanatorium eröffnete und die folgenden drei Jahre leitete. Zusammen mit Arthur Schlossmann (1867–1932), 1906 gemeinsam mit von Pfaundler Herausgeber der ersten, vierbändigen Auflage des „Handbuchs der Kinderheilkunde“, veröffentlichte Moro in diesen Jahren Ergebnisse ihrer Forschungen über Eiweißkörper der Kuh- und Frauenmilch. Auf Schlossmanns Rat hin ging Moro zurück nach Graz und wurde gleich zu Jahresanfang 1906 habilitiert.
In Graz begann dann die zweite Phase der Zusammenarbeit mit einem der bald bekanntesten Pädiater des deutschsprachigen Raums, dem Tiroler Meinhard von Pfaundler, mit dem Moro bereits aus der gemeinsamen Assistentenzeit bei Escherich in Graz befreundet war. Als dieser 1907 auf den Münchner Lehrstuhl berufen wurde, folgte ihm Moro dorthin und war bis Anfang 1911 Oberarzt am Haunerschen Kinderspital, jetzt Universitäts-Kinderklinik. So wuchs Moro in die „Pfaundler Schule“ hinein, wovon die drei Beiträge zur ersten Auflage des von Pfaundler-Schlossmannschen Handbuchs, die Moro beisteuerte: „Über die Erkrankung der Mundhöhle“, „Die Epidemische Parotitis“ und „Die Darmflora beim Kind“ genauso Zeugnis geben wie seine Mitarbeit an weiteren Auflagen dieses Handbuchs.
Moros Beschäftigung mit der Immunbiologie während der Münchener Zeit mündete in die Entdeckung der perkutanen Tuberkulinreaktion, die er 1908 in der Münchner Medizinischen Wochenschrift publizierte, was ihn dank der einfachen „Moro-Probe“, dem Einreiben von Tuberkulinsalbe auf die Haut, deren Resultat einen eindeutigen Tuberkulosebefund erlaubte, mit einem Schlag weltbekannt machte. Im gleichen Jahr veröffentlichte Moro auch seine Arbeit „Karottensuppe bei Ernährungsstörungen der Säuglinge“, die ihm von Pfaundlers größtes Lob einbrachte. Es dauerte allerdings recht lange, bis sich die so gewonnenen Erkenntnisse in der Säuglingsernährung durchsetzen konnten.
1911 erreichte Moro der Ruf aus Heidelberg. Er trat als ao. Professor die Leitung der „Luisenheilanstalt“ an. Nach einjähriger Einarbeitung begann er mit wohlüberlegten Neuerungen in der damals 35-jährigen Einrichtung.
Beachtenswert und typisch für Zeit wie Moros persönlichen Werdegang erscheint sein klinisches Vorgehen: Im Vordergrund stand die peinlich genaue Untersuchung und akribische Beobachtung der kleinen Patienten. Es wurde kaum geröntgt und nur in seltenen Fällen nach der Blutchemie gefragt. Stattdessen wurden immer „mit einfachsten Mitteln“ (Moro in d. Buchbesprechung 1922, 252) Krankheitsbilder erforscht. Dieses Verfahren war fraglos an den Verhältnissen in der freien Arztpraxis dieser Zeit orientiert.
Inhaltlich fällt in diesen Abschnitt noch der Beginn der Beschäftigung Moros mit Problemen der Neuropathie, ausgehend von Beobachtungen an Arztkindern. Daneben gehörten die Diätetik, besonders als Mittel gegen Skrofulose, und Probleme beim Eiweißstoffwechsel, dann habituelle Hyperthermie zu den Themen Moros in diesen ersten Heidelberger Jahren.
In jeder Hinsicht verhießen die inzwischen gemachten Anfänge Erfolg, als der I. Weltkrieg ausbrach. Ein unvermeidlicher Exodus aus der Kinderklinik setzte ein, allein Moro selbst wurde vom Militärdienst zurückgestellt. Der kleine Rest der Belegschaft – neben Moro ein Assistent und zwei junge Ärztinnen – teilten sich in die große Zahl von Aufgaben: neben der ärztlichen Betreuung und Unterricht im Luisenheim mit nun 100 Betten und im dazugekommenen Eleonorenheim bei Handschuhsheim u. a. Mütterberatung, Kurse für die Pflegerinnenschule und den Ambulanzbetrieb. Außerdem war in der Luisenheilanstalt ein Lazarett untergebracht, das Moro leitete. Trotzdem forschte und publizierte Moro ununterbrochen weiter.
Nach dem Krieg stand ein neuerlicher Aufschwung zu erwarten, zumal die Ärztezahl bald den Vorkriegsstand übertraf. Äußerlich wurde dieser Vorgang durch die Erhebung der Kinderheilkunde zum ordentlichen Lehrstuhl und zum eigenständigen Lehrfach unterstrichen. Für Moro, den allseits geschätzten Lehrer und Wissenschaftler, wie die vielen Mitgliedschaften zeigen, der didaktisch klar zu gliedern vermochte, brillant in Form und Gehalt vortrug, wobei er meist frei sprach, den zu hören ein „Genuss“ (Keller) war, gewiss eine persönliche Bestätigung. Zu den aus dem Krieg Zurückgekehrten, darunter Ernst Freudenberg (1884–1967) und Franz Lust (1880–1939), traten in den 1920er Jahren weitere, später namhafte Pädiater hinzu: Paul György (1893–1976), der bei Moro als Oberarzt arbeitete, Walter Keller (1894–1967), der Györgys Nachfolger wurde, und Alfred Adam (1888–1956), meist untereinander freundschaftlich verbundene Ärzte.
Moro liebte und förderte die kontroverse Diskussion; auch das wirkte erkenntnisfördernd. Neue Themen wurden aufgegriffen. 1920 setzte sich Moro für eine neue Diät ein, den „Moro-Brei“ aus Buttermehl, gegen Ende des Jahrzehnts schließlich für die „Apfeldiät“, geriebener roher Apfel bei Durchfällen. Epilepsie wurde ihm zum Forschungsgegenstand und die „Ekzema infantum“.
Moro war noch keine 60 Jahre alt als die Weimarer Republik unterging und die Heidelberger Universität nach der NS-„Machtergreifung“ erstaunlich rasch „gleichgeschaltet“ wurde. Bis dato waren politische Aktionen in Moros Kinderklinik ein absolutes Tabu gewesen. Moro, dessen Ehefrau Jüdin war, stand den neuen Machthabern erwartungsgemäß und auch deutlich ablehnend gegenüber. Voller Hohn leistete er sich sogar, auf einem der obligatorischen Fragebogen die Frage nach der Mitgliedschaft in der Partei mit „Fehlanzeige“ statt „nein“ zu beantworten. Sein Ansehen indes vermochte nicht zu verhindern, dass sein Oberarzt, der Ungar György die Universität verlassen musste.
Moro zog sich schließlich immer mehr zurück. Gesundheitliche Schwierigkeiten hatten sich schon seit geraumer Zeit gezeigt als er Ende 1935 eine monatelange Kur antrat. Kaum zurück stellte er im September 1936 äußerlich überraschend den Antrag auf Emeritierung „aus Gesundheitsgründen“, dem bald entsprochen wurde. Dass dabei ein gerüttelt Maß an Ablehnung und Protest gegen die neuen Verhältnisse wohl ausschlaggebender wirkte, steht außer Frage; denn seine Privatpraxis betrieb er noch bis 1948 weiter. Er veröffentlichte aber kaum mehr und gönnte sich viel Muße, „botanisierte“, malte und zeichnete.
Eine letzte ehrende Bestätigung erfuhr der inzwischen schwer Leidende noch im WS 1950/51 als seine Büste im Hörsaal der Kinderklinik aufgestellt wurde. Wenige Monate später verstarb er im 77. Lebensjahr und wurde in Handschuhsheim begraben.
Moros Werk umfasst 189 Veröffentlichungen zur Erforschung der bakteriellen Verhältnisse im Säuglingsdarm, seinen natürlichen Schutzkräften und Anfälligkeiten durch Infekte und Stoffwechselprobleme, Themen, die letztlich immer das weite Feld der Säuglingsernährung tangierten. Weitere Hauptthemen bildeten Tuberkulose, Skrofulose und kindliche Dermatose, Allergie und Parallergie. Die wichtigste Leistung innerhalb seines Fachs und auf Dauer für das Fach aber war es, und darin fand er sich an der Seite seines Lehrers von Pfaundler, unbedingt für die Selbständigkeit der Kinderheilkunde einzutreten. Wie von Pfaundler maß Moro dem Kind Eigengesetzlichkeit zu. Er wollte das Kind nicht als Gegenpol zum Erwachsenen sehen sondern stellte dem kranken Kind das gesunde gegenüber. Die Gesamtleistung Moros trug entscheidend zum erfolgreichen Ende bei: der Pädiatrie als eigenständigem Fach.
Quellen: UA Graz (mehrfach angefragt seit 5. 8. 2010, ohne Antwort); UA Wien MED PA 945; UA München E-II– 2501, Personalakte Moro des Akad. Senats, u. N-I–83, Habilitationsakte d. Med. Fakultät betr. Umhabilitation; UA Heidelberg PA 1083 u. 5070, beide Personalakten Moro, Ernst; Auskünfte von Gabriele Dörflinger, UB Heidelberg, u. Andrea E. Reimsbach, Ludwigshafen, vom Sommer 2010.
Werke: Verzeichnis nach d. 8-bändigen Zusammenstellung in d. UB Heidelberg einschließlich nicht mehr greifbarer Vorträge bei: Gerda Schief, Ernst Moro (1874–1951), Diss. med. Heidelberg, 1969. – Auswahl: Untersuchungen über Diastatisches Enzym in den Stühlen von Säuglingen u. in d. Muttermilch, in: Jb. für Kinderheilkunde 47, 1898, 342–361; Über den Bazillus acidophilus n. spec., in: Wiener klinische Wochenschr. 5, 1900, 114 f.; (mit F. Hamburger) Über eine neue Reaktion d. Menschenmilch, ebd. 5, 1902, 121 f.; Milchfermente u. Säuglingsernährung, in: Verhandlungen d. dt. Ges. für Kinderheilkunde, 1903, 214–220; (mit A. Schlossmann) Zur Kenntnis d. Arteigenheit d. verschiedenen Eiweißkörper d. Milch, in: Münchner medizin. Wochenschr. 14, 1903, 597 f.; Morphologische u. biologische Untersuchungen über die Darmbakterien des Säuglings, in: Jb. für Kinderheilkunde 61, 1905, 687–734; Darmflora, in: Handb. d. Kinderheilkunde, hgg. von von Pfaundler u. Schlossmann, 1. Aufl. 1906, 270–279; Erkrankungen d. Mundhöhle, ebd., 1. Aufl. 1906, 1–42; Epidemische Parotitis, ebd., 816–821; Natürliche Schutzkräfte des Säuglingsdarms, in: Archiv für Kinderheilkunde 43, 1906, 340–379; Experimentelle Beiträge zur Frage der künstlichen Säuglingsernährung, in: Verhandlungen d. dt. Ges. für Kinderheilkunde, 1907, 74–80; Natürliche Darmdesinfektion, ebd., 130–134; Über eine diagnostisch verwertbare Reaktion d. Haut auf Einreibung mit Tuberkulinsalbe, in: Münchner medizin. Wochenschr. 5, 1908, 216–218; Karottensuppe bei Ernährungsstörungen d. Säuglinge, ebd. 31, 1908, 1637–1640; Klinische Überempfindlichkeit (I. Mitt.), ebd. 39, 1908, 2025–2028; (mit Stheeman) Klinische Überempfindlichkeit (II. Mitt.), ebd. 28, 1909, 1414 f.; Lymphatismus u. Skrophulose, ebd. 5, 1909, 259 f.; Neuere Forschungsergebnisse auf dem Gebiet d. Tuberkulose im Kindesalter, in: Jahreskurse für ärztl. Fortbildung 1, 1910, 41–66; (mit L. Kolb) Über das Schicksal von Ekzemkindern, in: Monatsschriften zur Kinderheilkunde 9, 1910, 428–446; Die Syphilis, in: Lehrbuch d. Kinderheilkunde, hgg. von E. Feer, 1. Aufl. 1911, 660–688; Die Krankheiten d. Haut, ebd., 690–722; Über „Dermatitis fibrinosa faciei“, in: Münchner medizin. Wochenschrift 6, 1911, 298; Zur Diätetik d. Skrofulose, Monatsschriften zur Kinderheilkunde 11, 1912, 21–28; Habituelle Hyperthermie u. Tuberkuloseverdacht, in: Beiträge über klinische Tuberkulose, 1913, 384; Über Neuropathenie im Kindesalter, in: Zs. für ärztl. Fortbildung 1, 1914, 1–18; Bemerkungen zur Lehre von d. Säuglingsernährung, I. Zur Theorie vom heterogenen Eiweißschaden, in: Jb. für Kinderheilkunde 83, 1916, 460–470; Bemerkungen zur Lehre von d. Säuglingsernährung, II. Die endogene Infektion des Dünndarms, ebd. 84, 1916, 1–9; Habituelle Hyperthermie, in: Monatsschriften zur Kinderheilkunde 14, 1917, 214–223; Statistischer Bericht über 7000 Tuberkulinimpfungen, in: Münchner medizin. Wochenschrift 15, 1918, 396 f.; Buttermehlbrei u. Buttermehlvollmilch als Säuglingsnahrung, in Monatsschriften zur Kinderheilkunde 18, 1920, 97–122; Über Darmbakterienforschung, in Zs. für Kinderheilkunde 29, 1921, 56–58; Buchbesprechung von: E. Feer, Diagnostik d. Kinderkrankheiten, in: Münchner medizin. Wochenschrift 138, 1922, 251 f.; (mit W. Keller) Immunbiologische Masernstudien, Zur Theorie d. Masern als Reaktionskrankheit, ebd. 36, 1925, 1719–1722; Über Allergie u. Parallergie, in: Monatsschriften zur Kinderheilkunde 34, 1926, 193–197; Zwei Tage Apfeldiät (roh u. gerieben) zur Behandlung diarrhoischer Zustände im Kindesalter, in: Klinische Wochenschr. 52, 1929, 2414–2417; (mit W. Keller) Skrofulose, in: Engel u. Pirquet (Hgg), Handb. d. Kindertuberkulose 1, 1930, 837–865; Zur Behandlung d. Ruhr mit Apfeldiät, in: Münchner medizin. Wochenschr. 39, 1931, 1661; (mit W. Keller) Die Tuberkulose u. Skrofulose, in: Handb. d. Kinderheilkunde 2, hgg. von von Pfaundler u. Schlossmann, 4. Aufl. 1931, 661– 793; Allergie als Ursache d. Ekzeme, in: Medizin. Wochenschr. 1932, 20–68; (mit W. Keller) Über die Parallergie, Klinische Wochenschr. 1, 1935, 1–4; Zur Pathogenese u. Therapie d. Säuglingsekzeme unter bes. Berücksichtigung d. diätischen Faktoren, in: Kinderärztl. Praxis 10, 1939, 219–221.
Nachweis: Bildnachweise: Büste von Otto Schliessler von 1950, aufgestellt im Hörsaal d. Kinderklinik Heidelberg im WS 1950/51, abgebildet bei Randerath, 1951; Bildersammlung des UA u. graphische Sammlung d. UB Heidelberg; Kurpfälzisches Museum Heidelberg; Wille, 1951, 18 (vgl. Literatur).

Literatur: Kürschner, Gelehrten-Kalender, 1925, Sp. 685 u. 1950, Sp. 1391; Reichshandb. d. dt. Gesellschaft Bd. 2, 1931, 1269 f.; I. Fischer (Hg.), Moro, Ernst, in: Biogr. Lexikon d. hervorragenden Ärzte d. letzten 50 Jahre, Bd. 2, 1932, 1070; RNZ vom 7. 11. 1950, Ehrung Moros, vom 19. 4. 1951, Ernst Moro † u. vom 24. 4., Abschied von Ernst Moro; Edmund Randerath, Gedenken an Ernst Moro, in: Ruperto Carola 4, 1951, 18 (mit Bildnachweis d. Büste von Schliessler); Hans Opitz, Nachruf Ernst Moro, in: Kinderärztl. Praxis 19, 1951, 350 f.; Walter Keller, Ernst Moro zum Gedächtnis, in: Zs. d. Kinderheilkunde 70, 1952, 323–328; Hans Kleinschmidt, Ernst Moro †, in: Monatsschrift Kinderheilkunde 10, 1955, 311 f.; Eduard Seidler, Zum 100-jährigen Jubiläum d. Universitäts-Kinderklinik (Luisenanstalt) 1860–1960, 1960 (127 S.); Dick Hoefnagel u. Dieter Lüders, Ernst Moro (1874–1951), in: Pediatrics 29, 1962, 643–645; Albrecht Peiper, Chronik d. Kinderheilkunde, 4. Aufl. 1965 (714 S.); Gerda Schlief, Ernst Moro (1874–1951), Diss. med. Heidelberg 1969; Lutz Wille, Universitäts-Kinderklinik Luisen-Heilanstalt zu Heidelberg 1860–1985, in: Der Kinderarzt 16. Jg., 1985, 1006 f.; D. Drüll, Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803–1932, 1986, 184 f.; Angela Weirich / Georg Hoffmann, Ernst Moro (1874–1951) – A great pediatric career started at the rise of university-based pediatric research but was curtailed in the shadows of Nazi laws, in: European Journal of Pediatrics 164, 2005, 599–606; Wolfgang U. Eckart u. a., Die Universität Heidelberg im Nationalsozialismus, 2006; ders., Ernst Moro (1874–1951) u. die „Goldenen Jahre“ d. Heidelberger Pädiatrie, in: ders. u. a. (Hgg.), Entwicklungen u. Perspektiven in d. Kinder- u. Jugendmedizin. 150 Jahre Pädiatrie in Heidelberg, 2010, 57–74.
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