Wundt, Max Wilhelm August 

Geburtsdatum/-ort: 29.01.1879; Leipzig
Sterbedatum/-ort: 31.10.1963;  Tübingen
Beruf/Funktion:
  • Philosoph
Kurzbiografie: 1889-1898 Nicolai-Gymnasium Leipzig, Abitur
1898-1899 Militärdienst beim 7. Königlichen Infanterieregiment Nr. 106 in Leipzig
1899-1903 Studium der klassischen und deutschen Philologie und Philosophie an den Universitäten Freiburg i. Br., Berlin und Leipzig, 1903 Promotion magna cum laude in Leipzig (Dissertation: „De Herodoti elocutione cum sophistarum comparata“)
1903 Juli-Nov. Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen („gut bestanden“)
1904-1905 Reisen nach Italien und Griechenland
1905-1906 Kandidat des höheren Lehramtes am Königlichen Gymnasium Dresden-Neustadt (Latein, Deutsch, Geschichte, Französisch)
1907-1914 Privatdozent für Philosophie an der Reichsuniversität Straßburg
1914-1918 Kriegsdienst an den Fronten im Osten und Westen, Leutnant, Eisernes Kreuz I. und II. Klasse und andere Auszeichnungen
1917 Mitbegründer der „Deutschen Philosophischen Gesellschaft“
1918 Sept.-Nov. Kommandierung an die estnische Universität Dorpat als Philosophiedozent („Feldgraue Universität“)
1919-1920 Beamteter außerordentlicher Professor an der Universität Marburg, 1920-1929 an der Universität Jena
1929-1945 Ordinarius für Philosophie an der Universität Tübingen
Weitere Angaben zur Person: Religion: evangelisch
Verheiratet: 1910 Straßburg, Senta, geb. Freiin Sartorius von Waltershausen
Eltern: Prof. Wilhelm (1832-1920), Philosoph und Psychologe
Sophie, geb. Mau
Geschwister: 2
Kinder: 4
GND-ID: GND/117356271

Biografie: Horst Ferdinand (Autor)
Aus: Baden-Württembergische Biographien 3 (2002), 466-470

An der Hand seines Vaters, des berühmten Philosophen Wilhelm Wundt wuchs der einzige Sohn mit einiger Selbstverständlichkeit und Schritt für Schritt in die Welt des Geistes hinein und legte schon im Elternhaus die Grundlage für sein späteres umfassendes Wissen. Das Reifezeugnis des Nicolai-Gymnasiums in Leipzig vom 22. März 1898 gibt einen ersten Begriff davon: nicht nur in den Sprachen – Deutsch, Latein, Griechisch, Französisch, Hebräisch – erhielt er vorzügliche Zensuren, sondern auch in Geschichte und den naturwissenschaftlichen Fächern. Nach dem einjährigen Militärdienst studierte er klassische Philologie, deutsche Literaturgeschichte und Philosophie an den Universität Freiburg i. Br., Berlin und Leipzig und wurde am 10. November 1903 mit einer Dissertation in lateinischer Sprache über den Stil Herodots im Vergleich mit dem der Sophisten zum Dr. phil. promoviert. Wichtigste Lehrer während des Studiums waren der klassische Philologe Ulrich von Wilamowitz-Moellendorf, der Germanist Friedrich Panzer und in Philosophie und Psychologie natürlich sein eigener Vater, der dem promovierten Sohn eine einjährige Bildungsreise an die klassischen Stätten Italiens und Griechenlands spendierte. Danach absolvierte er als Kandidat des höheren Lehramtes ein Probejahr am Gymnasium Dresden-Neustadt, wo er die Lehrbefähigung für Philosophische Propädeutik, Latein und Griechisch erwarb. „Mit offenbarer Lust und Lehrbegabung verbindet er eine klare Art zu denken und sich mitzuteilen“, bescheinigte ihm die Königliche Wissenschaftliche Prüfungskommission am 27. November 1903. Als schriftliche Prüfungsaufgabe hatte er eine Arbeit über „Fichte als Geschichtsphilosoph“ vorgelegt. Aber sein vermutlich von seinem Vater mitgesteuerter beruflicher Kompaß zeigte in andere Richtung: er habilitierte sich an der „Reichsuniversität“ Straßburg mit einer Abhandlung über den Intellektualismus in der griechischen Ethik und machte sich in den folgenden Jahren (1908, 1911) mit seiner Geschichte der griechischen Ethik und der Geschichte der griechischen Weltanschauung einen Namen. In Straßburg begründete er auch seine Familie. Der I. Weltkrieg unterbrach vier schicksalhafte Jahre lang die Laufbahn des Privatdozenten. Wundt rückte als Vizefeldwebel und Offiziersstellvertreter bei seinem Ersatztruppenteil in Leipzig ein und wurde nach einem halben Jahr weiterer Ausbildung als Zugführer an der polnischen Front eingesetzt: „Es war doch ein erhebendes Gefühl, wenn auch auf schmalem Räume, selbständig das Vaterland zu verteidigen“. Im Mai 1915 wurde er zum Leutnant befördert und machte als Kompanieführer und Bataillonsadjutant die teilweise verlustreichen Stellungskämpfe an der polnischen Front mit. 1917 wurde seine Einheit an die Westfront verlegt. Wundt überlebte die schweren Kämpfe bei Reims und den halbjährigen Stellungskrieg bei Verdun. Bei allem Patriotismus übersah Wundt nicht die „alten Zöpfe“ – wie den Parademarsch – in der kaiserlichen Armee und beklagte tief die „erschreckenden Zeichen für die Entfremdung unserer Fürstenhäuser vom Geist des Feldheeres“. Der Kronprinz von Sachsen beispielsweise verlangte, daß die nach verheerenden Verlusten von der Front zurückgezogene Truppe während einer Ansprache, die er vor ihr hielt, die Hand an die Mütze legte. „Erste Anzeichen einer sich lockernden Disziplin“ notierte Wundt im Juli 1918 in seinem Tagebuch. Am 17. September 1918 wurde er an die estnische Universität Dorpat kommandiert, die auf Betreiben des deutschen Generalstabs Anfang September 1918 wieder eröffnet worden war. Die meisten Dozenten waren in deutscher Uniform („Feldgraue Universität“); Wundt las über Goethe als Denker und die Geschichte des deutschen Idealismus. Im Januar 1918 erhielt er einen Ruf nach Marburg. Während des Militärdienstes hatte er sich, soweit irgend möglich, mit den ihn beschäftigenden philologischen und philosophischen Themen befaßt und 1915 und 1918 Aufsätze über Plotin und Augustin veröffentlicht. Aber auch über „Sozialpolitische Erfahrungen eines Kompagnieführers“ hatte er 1917 berichtet. Im gleichen Jahr war er maßgeblich bei der Gründung der „Deutschen Philosophischen Gesellschaft“ beteiligt.
Das Kriegsende erlebte Wundt in Dorpat, seine Familie in Straßburg. Seine Ehefrau ließen die Franzosen mit nur einem Kinderwagen über die Rheinbrücke nach Kehl, ein großer Teil des Eigentums der Familie in ihrem Straßburger Haus ging verloren. Der Aufbau einer neuen Existenz gelang schon bald, außer dem vorliegenden Ruf nach Marburg gingen Rufe nach Jena und Gießen ein. Wundt entschied sich für Marburg, wo er von 1919-1920 lehrte, 1920 wechselte er nach Jena. 1929 folgte er einem Ruf als Ordinarius nach Tübingen. Die Mitgliedschaft in der hochangesehenen Preußischen Akademie der Wissenschaften bestätigte die mittlerweile erworbene wissenschaftliche Reputation des Gelehrten. Am 1. Oktober 1945 wurde er in Tübingen entpflichtet.
Das wissenschaftliche Lebenswerk Wundts besteht vor allem in seinen zahlreichen Beiträgen zur Philosophiegeschichte, die ihn zum führenden Philosophiehistoriker seiner Generation werden ließen. Ganz allgemein hob Wundt in Forschung und Lehre stets die über die Jahrhunderte gewahrte Kontinuität des philosophischen Fragens hervor. Die beeindruckendste Epoche dieses Fragens war für ihn der mit den Namen Fichte, Schelling und Hegel verbundene deutsche Idealismus. Das Werkverzeichnis (Wundt) zeigt die enzyklopädische Skalenbreite der von ihm bearbeiteten Themen. In schroffen Gegensatz geriet er zu den Neukantianern (deren „Badische Schule“: Wilhelm Windelband, Heinrich Rickert), da diese die erkenntnistheoretischen und ethnischen Schriften Kants bevorzugten, jedoch dessen Metaphysik ablehnten, während Wundt Kants Kritizismus als Versuch einer Neufundamentierung der Metaphysik betrachtete. Wundt war ein führender Vertreter des Neuhegelianismus, der den Philosophen als Denker der deutschen Staatsidee interpretierte, in der sich der „nationale Machtstaatsgedanke in Deutschland“ (Thomas Laugstien) spiegelt. Bis zu seinem Tode arbeitete der Gelehrte an einer großangelegten Geschichte der Philosophie.
Dies sind die äußeren Daten der Biographie eines deutschen Hochschullehrers in der 1. Hälfte des Jahrhunderts: im Kaiserreich, der Weimarer Republik und dem „Dritten Reich“. Diese drei Perioden des Zeitgeschehens haben im Lebenswerk des Philosophen tiefe Furchen hinterlassen, die in den Wundt -Viten allgemeiner Nachschlagewerke nicht aufzufinden sind. Der vorbehaltlose Patriotismus der Kaiserzeit, besiegelt durch das Fronterlebnis des unerschrockenen Offiziers im I. Weltkrieg, wich schon vor dem Umsturz des Jahres 1918 einer anderen Einsicht. Wundt folgte der Einschätzung seines Vaters – der 1920 erklärt hatte, „dieser Staat“ – Weimar – „ist undeutsch von der Wurzel bis zum Gipfel“ –, wenn er einen seiner Offizierskameraden so beurteilte: „Er war in der Erbschaft von seinem Vater Demokrat und teilte dessen nach meiner Ansicht völlig verwerfliche Meinungen“. Dementsprechend gab sich Wundt „redliche Mühe, seine völkische, vom Fremdenhaß geprägte Überzeugung zu propagieren und die von ihm erkannten Übel der Republik anzulasten“ (U. D. Adam). Die ebenfalls schon von seinem Vater leidenschaftlich verfochtene These von der Höherwertigkeit des Volkes gegenüber dem Einzelmenschen und dem Staat machte er sich ganz zu eigen. Untrennbar verband sich mit dieser These ein militanter Antisemitismus, für den bei Wundt viele Zeugnisse aufzufinden sind, etwa sein Aufsatz im „Völkischen Beobachter“ vom 19. Januar 1939 über „Das Judentum in der Philosophie“ oder die Schrift „Die Wurzeln der deutschen Philosophie in Stamm und Rasse“ (1944). Wundt war einer der drei Tübinger Hochschullehrer, die als Mitglieder in den Sachverständigenbeirat des vom Amt Rosenberg gegründeten „Reichsinstituts für die Geschichte des neuen Deutschlands“ berufen wurden. Er galt auf Grund seiner Schriften zur Judenfrage als kompetenter Vertreter eines wissenschaftlich legitimierten Antisemitismus, wirkte in der „Forschungsabteilung Judenfrage“ des Reichsinstituts mit und referierte in dessen Tagung von 12. bis 14. Mai 1937 in München über „Das Judentum in der Philosophie“: „Professor Wundt gab eine umsichtig begründete Wesensschau der jüdischen Art, sich in der Philosophie zu betätigen“, heißt es im offiziellen Bericht über diese Tagung. In einem von dem Reichsinstitut herausgegebenen Sammelband publizierte Wundt eine Arbeit über „Nathan der Weise oder Aufklärung und Judentum“. Die rechtskonservative und rassistisch geprägte Haltung Wundts läßt sich mit einer Fülle von Titeln aus seinem Werk belegen. Genannt seien nur „Der ewige Jude“, „Was heißt völkisch?“, „Aufstieg und Niedergang der Völker. Über Weltgeschichte auf rassischer Grundlage“. Im seltsamen Gegensatz zu Wundts Antisemitismus steht eine von Carlo Schmid berichtete Episode: Als 1933 auf Druck der NSDAP viele jüdische Studenten von ihren Vermietern auf die Straße gesetzt worden seien, habe Wundt ein jüdisches Geschwisterpaar aufgenommen. „Bis dahin hatte ich diesen Kollegen eher für einen Über-Deutschnationalen gehalten“.
Die große Mehrheit der Tübinger Hochschullehrer vertrat ähnliche Anschauungen wie Wundt, die „in direkter Linie zu einigen wesentlichen Aussagen des Nationalsozialismus hinführen“ (U. D. Adam). So begrüßte der Große Senat der Universität die Machtübernahme Hitlers in einer Erklärung vom 27. Februar 1933, gegen die Wundt anfangs lebhaft opponierte, da sie „nicht national genug“ sei und keine Verurteilung des „Internationalismus“ enthalte. Als der gleiche Senat im Dezember 1933 einstimmig feststellte, daß die Landesuniversität Tübingen „treu und fest hinter dem Führer des deutschen Volkes steht“, stimmte Wundt sofort zu. Einem zur Unterstützung des Rektors gebildeten „Führerrat“ gehörte Wundt mit anderen rechtskonservativen Professoren an. Bei der Gleichschaltung der Deutschen Philosophischen Gesellschaft sorgte Wundt dafür, daß die Anhänger des Neukantianismus aus deren Vorstand entfernt wurden, in den er selbst im Oktober 1933 berufen wurde. Mindestens seit 1931 unterstützte er im „Kampfbund für die deutsche Kultur“ die Kulturarbeit der NSDAP.
Alle diese Aktivitäten des „schwer judaeophoben Neuhegelianers“ (Th. Laugstien), des Publizisten im „Völkischen Beobachter“, des führenden Mitarbeiters in der „Forschungsabteilung Judenfrage“, des Verkünders der „Wesensschau der jüdischen Art“ in der Philosophie, der sich schon früh Gedanken des Nationalsozialismus gegenüber aufgeschlossen gezeigt hatte, waren für den Staatskommissar für politische Säuberung des Landes Württemberg-Hohenzollem und den Politischen Landesbeirat in Tübingen kein Thema: Wundt war nicht in der NSDAP. Nach Prüfung des politischen Fragebogens – in dem sich freilich keine einzige Frage auf die oben geschilderten Aktivitäten bezog – befanden die Entnazifizierungsinstanzen, daß „keine Maßnahmen“ gegen Wundt zu ergreifen seien. Er erhielt seine ungekürzte Pension und konnte weiter publizieren, wie wenn das „Dritte Reich“ – zu dessen geistigen Wegbereitern und einflußreichen Stabilisatoren Wundt zu zählen ist – nie stattgefunden hätte.
Quellen: Nachlaß Max Wundt im UA Tübingen, 228/1-24; Spruchkammerakte im StAS, 2093 (Az. 15/S/3964)
Werke: Bücher und Buchbeiträge: Geschichte der griechischen Ethik, I 1908, II 1911; Griechische Weltanschauung, 1910, 2. Aufl. 1917; Goethes Wilhelm Meister und die Entwicklung des modernen Lebensideals, 1913; Platons Leben und Werk, 1914, 2. Aufl. 1924; Plotin. Studien zur Geschichte des Neuplatonismus, 1918; Die deutsche Philosophie und ihr Schicksal, 1920, 2. Aufl. 1926; Vom Geist unserer Zeit, 1920; Philosophie und Weltanschauung, in: Vom Altertum zur Gegenwart, 1919, 2. Aufl. 1921 (neu bearbeitet); Schopenhauer – sein Kreis und seine Werke; Fichte und Klopstock. Zur Frage der Entstehung des völkischen Gedankens bei Fichte, in: Beiträge zur Philosophie des deutschen Idealismus II, 1921; Die Zukunft des deutschen Staates, 1923, 2. Aufl. 1925; Staatsphilosophie. Ein Buch für Deutsche, 1923; Was heißt völkisch?, 1924, 4. Aufl. 1927 unter dem Titel Volk, Volkstum, Volkheit; Erinnerungen an den Weltkrieg 1914-1918 (Manuskript im Nachlaß, siehe Quellen), 1924; Die Treue als Kern deutscher Weltanschauung, 1924, 3. Aufl. 1927; Kant als Metaphysiker, 1924; Deutsche Weltanschauung, 1926; auch als Sonderdruck: Der ewige Jude, ein Versuch über Sinn und Bedeutung des Judentums, 1926; Grundzüge völkischen Denkens, 1926, 2. Aufl. 1938; Die Ehre als Quelle des sittlichen Lebens in Volk und Staat, 1927, 2. Aufl. 1927; Johann Gottlieb Fichte, 1927; Rudolf Eucken (Gedenkrede), 1927; Fichte-Forschungen, 1928; Art. Philosophie, in: Einführung in die Philosophie, hg. von Schnass, 1928; Geschichte der Metaphysik, 1931; Die Philosophie an der Universität Jena, 1932; Art. Aristoteles, in: Bd. 1 des Pädagogischen Lexikons von Velhagen und Klasing, 1927; Art. Fichte, Hegel, Kant, in: Bd. II (ebd.), 1930; Art. Schelling, Sokrates, Sophisten, Wolff, Wundt, in: Bd. IV (ebd.), 1931; Der Sinn der Universität im deutschen Idealismus, in: Vorträge der Universität Tübingen, 1933; Platons Parmenides, 1935; Ewigkeit und Endlichkeit, Grundzüge der Wesenslehre, 1937; Nathan der Weise oder Aufklärung und Judentum, in: Forschungen zur Judenfrage (Schriften des Reichsinstituts zur Geschichte des neuen Deutschlands), 1937; Die deutsche Schulmetaphysik des 17. Jahrhunderts, 1939; Die Sachlichkeit der Wissenschaft; Wissenschaft und Weisheit, zwei Aufsätze zur Wissenschaftslehre, 1940; Aufstieg und Niedergang der Völker. Über Weltgeschichte auf rassischer Grundlage, 1940; Die Wurzeln der deutschen Philosophie in Stamm und Rasse, 1944; Die deutsche Schulphilosophie im Zeitalter der Aufklärung, 1945; Hegels Logik und die moderne Physik, 1949; Untersuchungen zur Metaphysik des Aristoteles, 1953
Aufsätze und Zeitungsartikel: Die Schlußscene der Sieben gegen Theben, in: Philologus N.F. 19, 1906; Appolonius von Tyana, Prophetie und Mythenbildung, in: Zeitschrift für Wissenschaftliche Theologie N.F. 14, 1906; Die Philosophie des Heraklit von Ephesus in Zusammenhang mit der Kultur Joniens, in: Archiv für Geschichte der Philosophie 20, 1907; Philosophie 1907-1911 (Bericht), in: Archiv für Religionswissenschaft 15, 1912; Diltheys Schriften (Besprechung); Hammacher, Hauptfragen der modernen Kultur (Besprechung), in: Deutsche Literatur-Zeitung 35, 1914; Plotin und die Romantik, in: Neue Jahrbücher für das klassische Altertum 35, 1915; Der Zeitbegriff bei Augustin, in: ebd. 41, 1918; Der deutsche Gedanke in der Philosophie, in: Deutscher Staat und deutsche Kultur, hg. von der Heeresgruppe Herzog Albrecht, 1918; Deutsche Staatsauffassung; Parteien oder Stände?, in: Deutschlands Erneuerung, 1918; Sozialpolitische Erfahrungen eines Kompagnieführers, in: Konservative Monatsschrift, 1918; Straßburg und der deutsche Gedanke, in: Deutschlands Erneuerung, 1921; Abbau des deutschen Geistes!, in: Jenensische Zeitung vom 16.12.1921; Einheitsschule, in: ebd. vom 02./03.01.1922; Das deutsche Volk und seine Philosophie, in: Deutsche Tageszeitung vom 04.01.1922; Gegen Rudolf Steiners Dreigliederung des sozialen Organismus, in: Deutschlands Erneuerung, 1922; Ein Wendepunkt in Augustins Entwicklung, in: Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft, 1922; Augustins Confessionen, in: ebd. 22, 1923; Christentum und deutscher Idealismus, in: Christentum und Wissenschaft, 1926; Philosophie 1912-1924 (Bericht), in: Archiv für Religionswissenschaft 24, 1926; Unbekannte Schriftstücke zu Fichtes Atheismus-Streit (mit Th. Lockemann), in: Blätter für Deutsche Philosophie 1, 1927; Goethes Gestalt im Wandel deutscher Weltanschauung, in: Jahrbuch der Goethe-Gesellschaft 13, 1927; Idealismus und Christentum, in: Blätter für Deutsche Philosophie 2, 1928; Von Platon zu Aristoteles, in: Rechtsidee und Staatsgedanke, Festschrift für Julius Binder, 1930; Literaturwissenschaft und Weltanschauungslehre, in: Sammelband Philosophie und Literaturwissenschaft, hg. von Emil Ermatinger, 1930; Die ionische Metaphysik, in: Philosophie und Schule 3, 1931; Anmerkungen zur Frage „Idealismus und Christentum“, in: Zeitschrift für Deutschkunde, 1931; Zu Hegels Gedächtnis, in: Völkischer Beobachter vom 14.11.1931; Ganzheit und Form in der Geschichte der Philosophie, in: Blätter für Deutsche Philosophie 6, 1932; Intellektualismus und Voluntarismus in der Ethik, ein Beitrag zur Psychologie der Weltanschauung, in: Zeitschrift für Psychologie 124 (Festschrift Karl Groos), 1932; Die Blütezeit der deutschen Philosophie nach Kant, in: Philosophie und Schule 5, 1933; Shakespeare in der Philosophie, in: Shakespeare-Jahrbuch 70, 1934; Das Ungegebene bei Plotin, in: Blätter für Deutsche Philosophie 8, 1934; Der Gedanke des Volkstums in der Geschichte der Philosophie, in: Neue psychologische Studien 12 (Festschrift Felix Krüger), 1934; Religionsphilosophie 1926-1933 (Bericht), in: Archiv für Religionswissenschaft Bd. 31, 1934; Studien 12 (Festschrift Felix Krüger), 1934; Die Philosophie in der Zeit des Biedermeier, in: Deutsche Vierteljahresschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 13, 1935; Die deutsche Philosophie im Zeitalter der Aufklärung, in: Zeitschrift für Deutsche Kulturphilosophie 2, 1936; Kant und der deutsche Geist, in: Archiv für die gesamte Psychologie 97, 1936; Die Überlieferung der Philosophie, in: Festschrift Georg Leyh, 1937; Kants Ahnenerbe, in: Blätter für Deutsche Philosophie 12, 1938; Das Judentum in der Philosophie, in: Völkischer Beobachter vom 19.01.1939; Die Wiederentdeckung Platons im 18. Jahrhundert, in: Blätter für Deutsche Philosophie, 15, 1941; Christian Wolff und die deutsche Aufklärung, in: Das Deutsche in der deutschen Philosophie, 1941; Cogito ergo sum, in: Zeitschrift für Deutsche Kulturphilosophie 10, 1944; Die Renaissance als Zeitwende in der Philosophie, in: Blätter für Deutsche Philosophie 18, 1944; Hegels Logik und die moderne Physik, in: ebd. 18, 1944; Die Zeitfolge der platonischen Gespräche, in: Zeitschrift für philosophische Forschung 4, 1949; Wandlungen des Descartes-Bildes, in: ebd. 7, 1953; Kants Haltung im Wegestreit, in: Kant-Studien 45, 1954; Die geschichtlichen Grundlagen von Leipniz’ Metaphysik, in: Zeitschrift für philosophische Forschung 11, 1957; Der sogenannte Zusammenbruch der Hegelschen Philosophie geschichtlich betrachtet, in: Hegel-Studien 1, 1961
Nachweis: Bildnachweise: im Nachlaß (vgl. Quellen)

Literatur: Konstantinos Jo. Merentitis, Der Philosoph Max Wundt, in: Philologische Lebensbilder aus Tübingen (neugriechisch), 1950; Leon Poliakow/Joseph Wulf, Das Dritte Reich und seine Denker, 1950; Facsimile-Querschnitt durch den „Völkischen Beobachter“, von Sonja Noller und Hildegard von Kotze, 1967; Uwe Dietrich Adam, Hochschule und Nationalsozialismus: Die Universität Tübingen im Dritten Reich, 1977; ders., Die Universität Tübingen im Dritten Reich, in: H. Decker-Hauff/G. Fichtner u. a. (Hg.), W. Setzler (Bearbeiter), Beiträge zur Geschichte der Universität Tübingen 1477-1977, 1977; Carlo Schmid, Erinnerungen, 1979; Otto Borst, Die Wissenschaften, in: Das Dritte Reich in Baden und Württemberg, hg. von dems., 1988; Wolfgang Fritz Haug (Hg.), Die deutschen Philosophen 1933, 1989; Joseph Wulf, Kultur im Dritten Reich – Literatur und Dichtung, 1989; Thomas Laugstien, Philosophieverhältnisse im Deutschen Faschismus, 1990; Helmut Heiber, Universität unterm Hakenkreuz, Teil I, Der Professor im Dritten Reich, 1991; ders., Universität unterm Hakenkreuz, Teil II, Die Kapitulation der Hohen Schulen, Bd. I, 1992; George Leaman, Heidegger im Kontext, Gesamtüberblick zum NS-Engagement des Universitätsphilosophen, aus dem Amerikanischen von Rainer Alisch und Thomas Laugstien, 1993; Wilhelm Maximilian Wundt (1832-1920). Leben, Werk und Persönlichkeit in Bildern und Texten, dargestellt von Georg Lamberti, 1995; WGL 1946-1950 196; Munzinger-Archiv 03/64
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