Vordtriede, Käthe 

Geburtsdatum/-ort: 02.01.1891; Hannover
Sterbedatum/-ort: 10.08.1964; New York
Beruf/Funktion:
  • Journalistin, Emigrantin
Kurzbiografie: 1893 Umzug der Familie nach Herford; Schulbesuch
1918 SPD-Eintritt; Mitglied des Freideutschen Wandervogels. Trennung von ihrem Mann; Alleinerziehende
1923 Umzug nach Freiburg. Arbeit u.a. als Sekretärin an der Universität
1924 Schriftstellerin; Lokalredakteurin des „Vorwärts“
1927 Bewerbung als Redakteurin der „Frauenwelt“
1933 Sohn Werner emigriert in die Schweiz. Im August dreiwöchige Schutzhaft im Freiburger Stadtgefängnis. Arbeit für Sunlicht als Produkttesterin
1939 IX Emigration in die Schweiz; Niederschrift ihrer Erlebnisse unter Hitler
1940 Ausbürgerung
1941 XII Ankunft in New York. Arbeit als Putzfrau, Kindermädchen und Haushälterin
1947 Journalistin bei der „Staats-Zeitung“, N.Y.
Weitere Angaben zur Person: Religion: jüdisch, später Dissidentin
Verheiratet: Gustav Adolf (1882-1929)
Eltern: Bernhard Blumenthal, Unternehmer (+ 1919)
Helene, geb. Samuel (1864-1992)
Kinder: Fränze Elise Helene (1911-1997)
Werner (1915-1985)
GND-ID: GND/117494658

Biografie: In: Baden-Württembergische Biographien 3 (2002), 430-432
Quellen: Teilnachlaß innerhalb des Nachlasses von Werner Vordtriede im DLA Marbach.
Werke: Unsere Justiz. In: Weltbühne 22, 1926, 633; Messalina auf dem Dorfe. Ebd. 29, 1933, 341; „Mir ist es noch immer wie ein Traum, daß mir diese abenteuerliche Flucht gelang.“ Briefe nach 1933 aus Freiburg i.Br., Frauenfeld und New York an ihren Sohn Werner. Hg. von M. Bosch, 1998; „Es gibt Zeiten, in denen man welkt“. Mein Leben in Deutschland vor und nach 1933. Hg. von D. Garz, 1999
Nachweis: Bildnachweise: Garz (siehe Literatur)

Literatur: Albbote (Waldshut), 19.08.1933; Werner Vordtriede, Das verlassene Haus. Tagebuch aus dem amerikanischen Exil 1948-1947, o.J., passim; Michael Hepp (Hg.), Die Ausbürgerung deutscher Staatsangehöriger 1933-1945 nach den im Reichsanzeiger veröffentlichten Listen, Bd. 2: Namensregister, 1985, 333; Regina Weber, Werner Vordtriede (1915-1985). Nachlaßbericht. In: Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft 1988, 406ff.; dies., Der emigrierte Germanist als „Führer“ zur deutschen Dichtung? Werner Vordtriede im Exil. In: Ein internationales Jahrbuch, Bd. 13, 1995, 137ff., hier 143ff.; Manfred Bosch, Eine „Schusterarbeit über ihr Leben unter Hitler“. Die Freiburger Journalistin Käthe Vordtriede: Das „Dritte Reich“ brachte ihr das Exil statt den beruflichen Erfolg. In: BZ (Stadtausgabe Freiburg), 17.06.1996; Ernst Leisi, Freispruch für die Schweiz, 1997; Julian Schütt, „O Gott, nie wieder Schweiz!!!“, In: Die Weltwoche vom 20.08.1998; Anne Overlack, Abenteuerliche Flucht. In: Stuttgarter Zeitung vom 11.11.1998; Hansjörg Graf, Grenzüberschreitender Blick. In: Süddeutsche Zeitung vom 03.12.1998; Armin Ayren, Klumpfüßchens Märchenstunde. In BZ vom 19.12.1998; Martin Ebel, Vier Stunden für den Nachlaß. In: FAZ vom 22.09.1999
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