Heimerich, Hermann 

Geburtsdatum/-ort: 21.12.1885; Würzburg
Sterbedatum/-ort: 05.01.1963;  Heidelberg
Beruf/Funktion:
  • Kommunalpolitiker, Oberbürgermeister von Mannheim
Kurzbiografie: 1891-1905 Volksschule in Landshut und Neuburg/Donau, Gymnasium in Neuburg, Bamberg, Nürnberg
1905-1909 Studium der Rechtswissenschaft und der Nationalökonomie in München, Genf, Würzburg; 1909 I., 1912 II. Juristische Staatsprüfung
1910 Promotion zum Dr. jur. (Universität Würzburg)
1911 Mitglied der SPD, Rechtspraktikant beim Nürnberger Stadtmagistrat und in einer Nürnberger Anwaltskanzlei
1914 XII Selbständiger Rechtsanwalt in Nürnberg; Wahl zum Gemeindebevollmächtigten in Nürnberg
1919 III Wahl zum rechtskundigen Magistrat, kurz darauf zum hauptamtlichen Stadtrat in Nürnberg (bis 1925)
1925-1927 Zweiter Bürgermeister in Kiel
1928-1933 Oberbürgermeister von Mannheim
1932 Dr. h.c. der Handelshochschule Mannheim
1934-1944 Wirtschaftstreuhänder und Steuerhelfer in Berlin
1945 V-VII Oberpräsident von Mittelrhein-Saar; danach Berater der US-Militärregierung in Wiesbaden
1946-1949 Rechtsanwalt in Heidelberg
1948-1949 Mitglied des Wirtschaftsrates der Bizone in Frankfurt/Main
1949-1955 Oberbürgermeister von Mannheim
Seit 1949 Direktor des Instituts zur Förderung öffentlicher Angelegenheiten (Frankfurt am Main)
Seit 1952 Mitglied des Sachverständigenausschusses für die Neugliederung des Bundesgebiets („Luther-Kommission“)
1955 Ehrenbürger von Mannheim; Verleihung des Titels Professor
Seit 1955 Rechtsanwalt in Mannheim (in Sozietät mit Dr. Heinz Otto)
Seit 1957 Mitglied des Sachverständigenausschusses zur Vereinfachung der Verwaltung in Bund, Ländern und Gemeinden
Weitere Angaben zur Person: Religion: evangelisch (1908 ausgetreten), freireligiös
Verheiratet: 1921 Nürnberg, Anna Luise Elisabeth, geb. Schilling (1896-1978)
Eltern: Ferdinand von (1843-1916, bayerischer Personaladel 1908), Präsident des Landgerichts Nürnberg, Oberstaatsanwalt in Augsburg, 1911 Geheimer Rat
Ottilie, verw. Krackardt, geb. Schäfer (1846-1933)
Geschwister: 2, 2 Halbgeschwister aus 1. Ehe der Mutter
Kinder: 2 Töchter
GND-ID: GND/118547984

Biografie: In: Baden-Württembergische Biographien 3 (2002), 134-138
Quellen: Akten der Provinzialregierung Mittelrhein-Saar im Landesarchiv Speyer, Z 1426, Nr. 2; Handakten Heimerich ebd., H 11; Nachlaß Heimerich im Stadtarchiv Mannheim
Werke: Das Recht der freireligiösen Gemeinden in Preußen (Jur. Diss. Würzburg), 1910; mehrere Artikel in: „Die Lebendige Stadt“, Mannheim 1929-1932; Lebenserinnerungen eines Mannheimer Oberbürgermeisters, aus dem Nachlaß hg. und bearb. von J. Schadt (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Mannheim), 1981
Nachweis: Bildnachweise: Zahlreiche Bilder in Freundesgabe (vgl. Literatur) und in den Lebenserinnerungen (vgl. Werke)

Literatur: Friedrich Walter, Schicksal einer deutschen Stadt. Geschichte Mannheims 1907-1945, 2 Bde., 1949/50; Georg Kratz, Mittelrhein-Saar (Schriftenreihe der Hochschule Speyer 7), 1954; Helmut Kohl, Die politische Entwicklung in der Pfalz und das Wiedererstehen der Parteien nach 1945 (Phil. Diss. Heidelberg), 1958; Hermann Heimerich, Eine Freundesgabe zum 21. Dezember 1960, 1961; Hans Reschke, Hermann Heimerich, Gedenkrede am 8. Januar 1963, in: Mannheimer Perspektiven, 1974, 224ff.; Gustav Jacob in: NDB 8 (1969), 276ff.; Hans-Jürgen Wünschel, Der Neoseparatismus in der Pfalz nach dem II. Weltkrieg, in: Hansmartin Schwarzmaier (Hg.), Landesgeschichte und Zeitgeschichte. Kriegsende und demokratischer Neubeginn am Oberrhein (Oberrheinische Studien V), 1980, 249-327; Paul Feuchte, Verfassungsgeschichte von Baden-Württemberg, 1983, 137, 357; Joachim Irek, Mannheim in den Jahren 1945-1949. Geschichte einer Stadt zwischen Diktatur und Republik. Darstellung (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Mannheim 9), 1983; Kurt G. A. Jeserich/Helmut Neuhaus (Hgg.), Persönlichkeiten der Verwaltung. Biographien zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1648-1945, 1991, 514; Manfred Peter Heimers, Unitarismus und süddeutsches Selbstbewußtsein. Weimarer Koalition und SPD in Baden in der Reichsreformdiskussion 1918-1933 (Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien 98), 1992, bes. 279ff. und 284ff.; Alexander Schweickert (Hg.), Kurpfalz (SpLKBW 25, Hg. Landeszentrale für politische Bildung), 1977, bes. 109f., 246ff., 319f.
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