Braun, Ferdinand Karl 

Geburtsdatum/-ort: 06.06.1850; Fulda
Sterbedatum/-ort: 20.04.1918; New York
Beruf/Funktion:
  • Physiker, Nobelpreisträger
Kurzbiografie: 1856 Apr.–1859 Apr. Besuch der ev. Elementarschule in Fulda
1859 Mai–1868 Apr. Besuch und Abschluss des Fuldaer Gymnasiums
1868 Mai–1869 März Studium der Mathematik und Naturwiss. an der Univ. Marburg
1869 Mai–1872 Febr. Studium der Physik an der Univ. Berlin
1.1.1870 Assistent bei G. Quincke an der Gewerbeakademie Berlin
23.3.1872 Promotion an der Univ. Berlin; Rigorosum cum laude 8.2.1872, Diss.: „Über den Einfluss von Steifigkeit, Befestigung und Amplitude auf die Schwingungen von Saiten“
1872 Apr.–1874 Sept. Assistent am Physikalischen Institut der Univ. Würzburg
24.1.1873 Staatsexamen fürs Oberlehreramt in Marburg
1874 Okt.–1877 Sept. Lehrer am Thomas-Gymnasium zu Leipzig
1877 Okt.–1880 März a.o. Prof. für mathematische Physik an der Univ. Marburg
1880 Apr.–1883 März a.o. Prof. für theoretische Physik an der Univ. Straßburg
1883 Apr.–1885 März o. Prof. der Physik an der TH Karlsruhe; Antrittsvorlesung: „Über Ziel und Methode des elektrotechnischen Unterrichts“
1885 Apr.–1895 März o. Prof. der Physik an der Univ. Tübingen; Antrittsvorlesung: „Über Gesetz, Theorie und Hypothese in der Physik“
1895 Apr.–1918 Apr. o. Prof. der Physik an der Univ. Straßburg
1897 Juli–Dez. Amerikareise für wiss. Zwecke
1.4.1905 Rektor der Univ. Straßburg
1906 Jan. Operation in Freiburg wegen Mastdarmkrebs
24.12.1914 Abreise nach den USA als Interessensvertreter Deutschlands bei der drahtlosen Telegraphie
4.6.1921 Beisetzung der Urne mit Brauns Asche in Fulda
Weitere Angaben zur Person: Religion: ev.
Auszeichnungen: Ehrungen: Nobelpreis für Physik (geteilt mit G. Marconi) für die Verdienste um die Entwicklung der drahtlosen Telegraphie (1909)
Mitgliedschaften: Korr. Mitglied der Preußischen Ak. der Wiss. (1914)
Verheiratet: 25.5.1885 (Lahr) Amélie, geb. Bühler (1858–1917)
Eltern: Vater: Johann Conrad Braun, Aktuar (1798–1878)
Mutter: Franziska Josepha Ludowika, geb. Göhring (1816–1896)
Geschwister: 6: Wunibald Joseph (1839–1912), Kaufmann, Kommerzienrat; Louis (Ludwig) (1841–1894), Tierarzt; Katharina Therese, verh. Kind (1842–1897); Philipp (1844–1929), Lehrer, Gymnasialdirektor; Adolph (1847–1914), Jurist; Albertine, verh. Dobbelmann (1855–nach 1913)
Kinder: 4: Siegfried (1886–1941); Hildebrand, verh. Stadler (1888–1964); Konrad Ferdinand (1891–1965); Erika Marie, verh. Rohmann (1893–1957).
GND-ID: GND/118673424

Biografie: Alexander Kipnis (Autor)
Aus: Württembergische Biographien 2 (2011), 27-30

Braun wurde als sechstes von sieben Kindern des Gerichtsschreibers Conrad Braun geboren. Trotz sehr bescheidener materieller Umstände konnten die Eltern ihren drei jüngeren Söhnen Gymnasialausbildung und nachfolgendes Studium ermöglichen. Alle Kinder hatten den großen Fleiß ihrer Eltern geerbt. Braun blieb sein Leben lang mit seiner Familie eng verbunden; später widmete er seine Dissertation seinen „theuren Eltern in dankbarer Verehrung“.
Im Gymnasium zeigte Braun eine große Begabung zur Naturwissenschaft. Sein Interesse wurde durch den hervorragenden Lehrer der Mathematik und Naturkunde Wilh. Gies (1813 – 1891) stark unterstützt. Schon als 15-jähriger Gymnasiast publizierte Braun in der „Kurhessischen Schulzeitung“ seinen ersten Artikel „Wasser“. Er hatte sogar ein Lehrbuch über Kristallographie vorbereitet, das allerdings verloren ging. Als einziger von zwölf Abiturienten wählte Braun das „mathematisch-naturwissenschaftliche Studium“ und zum Sommersemester 1868 kam er nach Marburg mit dem Ziel, Gymnasiallehrer zu werden. Jetzt interessierte ihn zunächst die Chemie. So erwarb Braun Chemiekenntnisse, die weit über das bei Physikern übliche Maß herausgingen.
Nach zwei Semestern wechselte Braun nach Berlin, wo er sich auf die Physik konzentrierte, insbesondere bei Quincke (BBNF V, 228), bei dem er ab 1870 eine Assistentenstelle an der Gewerbeakademie bekommen konnte. Das ermöglichte ihm, sein Studium in Berlin fortzusetzen, obwohl er auch von der Unterstützung der Eltern abhängig blieb. Unter Quinckes Anleitung und in dessen Labor entwickelte Braun seine experimentelle Doktorarbeit über Schwingungen von Saiten, mit der er bei Helmholtz an der Universität promovierte. Für den Militärdienst war Braun „dauernd unbrauchbar“ wegen „hochgradiger Kurzsichtigkeit“.
Der frischgebackene Doktor blieb Quinckes Assistent auch nach dessen Berufung als ordentlicher Professor in Würzburg. Von Quinckes Einfluss stammen Brauns meisterhafte und erfinderische Experimentierkunst, Hinneigung zu Tatsachen anstatt abstrakter Theorien und sein wenig mathematisierter Forschungsstil. Es war letztendlich Quincke, der Braun auf eine akademische Laufbahn lenkte. Zum 70jährigen Jubiläum seines Lehrers widmete Braun einen liebevollen Artikel.
Bei aller Verbundenheit mit Quincke entschied sich Braun, wegen seiner finanziellen Umstände, für bestimmte Zeit die sicherere Position eines Gymnasiallehrers zu suchen. Ab Herbst 1874 fand er eine solche am Thomas-Gymnasium in Leipzig. Das notwendige Oberlehrerexamen – mit dem „Zeugnis ersten Grades“ – hatte Braun vorsorglich bereits im Januar 1873 in Marburg abgelegt.
In Leipzig wirkte Braun nicht nur als Lehrer der Mathematik und Naturkunde mit 20 Wochenstunden, sondern auch als Forscher. Unter bescheidenen Bedingungen konnte er doch die grundlegende Erscheinung der „unipolaren Leitung“, den sog. Gleichrichtereffekt bei einigen Kristallen (Bleiglanz, Schwefelkies und ähnlichen Metallsulfiden) entdecken. Die Tragweite der Entdeckung hat er selbst später teilweise angewendet.
Darüber hinaus fand Braun noch Zeit für eine andere Tätigkeit: Er besaß eine ausgeprägte literarische und journalistische Ader. In seinen Assistenten- und Lehrerzeiten nutzte er diese Begabung, um als anonymer Verfasser philosophischer Gedichte Geld zu verdienen, aber auch um ein wissenschaftlich-populäres Buch „Der junge Mathematiker und Naturforscher“ zu verfassen. Es ist ein recht unterhaltsames Lehrmittel für Kinder aller Schuljahre: Sein mathematischer Teil wurde im Jahre 2000 neu herausgegeben! Für seinen Verfasser zeigte es sich mehr als einmal als außerordentlich gute Empfehlung.
Zum Wintersemester 1877/78 wurde Braun als außerordentlicher Professor der „mathematischen Physik“ nach Marburg berufen, interessanterweise ohne Habilitation – aufgrund seiner bisherigen Publikationen und seiner Erfahrungen als Gymnasiallehrer. Dazu kam die Unterstützung des ordentlichen Professors der Physik Franz Melde (1832 – 1901), der eine gute Erinnerung an Braun dank seiner besonders in Physik hervorragend bestandenen Lehramts-Prüfung im Jahre 1873 hatte.
Braun hielt Vorlesungen über „Mathematische Theorie der Electricität und Magnetismus“, „Theorie der Wärme“, „Mathematische Theorie des Lichtes“, „Theorie des Galvanismus“ und veranstaltete auch, nach Berliner Muster, ein „Physikalisches Kolloquium“. Er war aber, so er selbst, nach seiner „ganzen Richtung und wissenschaftlichen Überzeugung … auf experimentelle Studien angewiesen“ – was ihm in Marburg nur mit Mühe möglich war: Er durfte nicht experimentieren ohne die Zustimmung des Institutsdirektors Melde, was zu Spannungen führte. So nahm Braun gerne den Ruf nach Straßburg an, wo er, obwohl mit demselben Status eines außerordentlichen Professors für theoretische Physik, bessere Möglichkeiten unter dem großen Experimentalphysiker August Kundt (1839 – 1894) bekam.
Braun las in Straßburg teilweise dieselben Kurse wie in Marburg, aber zusätzlich insbesondere auch neue – „Ausgewählte Kapitel aus der physikalischen Chemie“, „Mechanische Wärmetheorie“ und „Beziehungen zwischen Elektrizität und Wärme“. Diese Themen entsprachen seinen Forschungen, die er schon in Marburg geplant hatte und nun endlich durchführen konnte – über Verhältnisse zwischen chemischen Prozessen und Elektrizitäts- und Wärmeentwicklung in galvanischen Elementen. Wichtige Anregungen bekam Braun auch durch den Neubau des physikalischen Instituts, das lange Zeit als Vorbild für andere deutsche Universitäten dienen sollte. Allerdings fand die Eröffnung des Instituts erst nach der Berufung Brauns auf die ordentliche Professur an der Technischen Hochschule Karlsruhe statt.
In Karlsruhe richtete Braun seine Bemühungen auf den Ausbau des elektrotechnischen Unterrichts, weil eine Ära stürmischer Entwicklung der Elektrotechnik weltweit begann. Dementsprechend verschoben sich auch die Themen seiner Forschungen: Er begann, elektrische Messinstrumente zu erarbeiten. U. a. schuf er einen elektrischen Pyrometer, den die Firma seines Bruders Wunibald (Hartmann&Braun) für den Markt herstellte. Die Karlsruher Zeit endete 1885 mit der Berufung auf den Lehrstuhl der Physik an der Universität Tübingen.
Die erste Aufgabe Brauns in Tübingen war der dringend notwendige Neubau des Physikalischen Instituts. Im September 1885 machte Braun mit dem zuständigen Baurat eine 18-tägige Dienstreise, um die neu errichteten physikalischen Institute in sieben Städten Deutschlands und Österreichs zu besichtigen. Als Muster nahm Braun schließlich das Straßburger Institut, dessen Neubau er erlebt hatte. Die Einweihung des neuen Instituts fand im Oktober 1888 statt. Unter den Neuigkeiten fiel besonders die Versorgung mit elektrischem Strom auf, die es noch in keinem anderen Gebäude in Tübingen gab.
Nach der Eröffnung des neuen Instituts konnte Braun nicht nur einen zweisemestrigen Kurs der Experimentalphysik halten und ein physikalisches Kolloquium führen, sondern auch praktische Übungen für Anfänger und Arbeiten fortgeschrittener Studenten leiten.
In die Tübinger Periode fielen auch popularwissenschaftliche Aktivitäten Brauns in Form öffentlicher Vorträge mit Demonstrationen, insbesondere in der sog. Dienstagsgesellschaft“. Ein Vortrag „Über die Elektrische Kraftübertragung“ musste wegen enormen Interesses schon am folgenden Tag wiederholt werden. Brauns Erfolg als Vortragender beruhte auf seiner immer klaren und anschaulichen Darstellung, die er mit geschickt gewählten Vorführungsexperimenten unterstützte.
Von den Tübinger Forschungsergebnissen sind je ein theoretisches und ein experimentelles herausragend: Das Prinzip der Verschiebung eines stabilen Gleichgewichts unter äußeren Einwirkungen (Le Chatelier-Braunsches Prinzip) und der „Braunsche Elektrometer“ für die Messung von hohen Spannungen, der durch die Firma des Bruders in verschiedenen Modifikationen kommerziell vermarktet wurde.
Nach zehn Jahren in Tübingen folgte Braun dem Ruf nach Straßburg, wo das physikalische Institut ihm noch mehr Arbeitsmöglichkeiten eröffnete.
In Straßburg las Braun, wie in Tübingen, Experimentalphysik – in den Sommersemestern Mechanik, Molekularphysik und Licht, in den Wintersemestern Akustik, Wärme und Elektrizität.
Das erste Straßburger Jahrzehnt war die fruchtbarste Periode der Berufslaufbahn Brauns. Hierzu gehören seine wichtigsten Erfindungen in der messenden Physik, vor allem die berühmte „Braunsche Röhre“, d. h. das erste Oszilloskop, der Prototyp aller Elektronenoszillographen und Fernsehröhren. Ebenso die Leistungen in der drahtlosen Telegraphie, die entscheidend für die frühere Entwicklung dieses Bereichs waren.
Zur drahtlosen Telegraphie kam Braun durch eine zufällige Anregung aus einer Gruppe von Unternehmern. Braun entwickelte einen neuen „gekoppelten“ Sender, mit dem er als erster Funkwellen in eine bestimmte Richtung gebündelt abstrahlen konnte. Das Gerät wurde sofort zum Patent angemeldet (DRP 11578, 1898/1900). So kam es zur Gründung von Firmen mit Brauns Teilnahme: „Telebraun“ im Juli 1899 in Hamburg und „Braun-Siemens-Halske-Gesellschaft“ im Dezember 1900 in Berlin. Allerdings brachte dies Braun mehr Ärger als Profit. Die frühe Geschichte der drahtlosen Telegraphie ist durch fieberhaften Wettbewerb und Streit zwischen einzelnen Arbeitsgruppen und sie unterstützenden Firmen gekennzeichnet. Viel Kraft kostete Braun insbesondere eine scharfe Kontroverse mit Adolf Slaby (1849 – 1913), die von 1900 bis 1903 dauerte – obwohl Braun als Sieger aus der heftigen Auseinandersetzung herauskam. Im Mai 1903, teilweise wegen der gefährlichen Konkurrenz von Seiten der Marconi-Gesellschaft, fand die Fusion der deutschen Rivalen zur „Gesellschaft für drahtlose Telegraphie Telefunken“ statt.
Nach den fast zwei Jahren erzwungenen Schweigens publizierte Braun viel über verschiedene Aspekte und Verbesserungen in der drahtlosen Telegraphie. Gleichzeitig leitete er mehrere Doktorarbeiten auf diesem Gebiet in seinem Institut an. Als Lehrer war Braun sehr beliebt, er überließ es jedem, nach seiner eigenen Individualität zu arbeiten und unterstützte alle Arbeiten mit Rat und Tat. So entstand die Straßburger Schule der Hochfrequenzphysik – mit Mathias Cantor (1861 – 1916), Jonathan Zenneck (1871 – 1959), Leonid Mandelstam (1879 – 1944), Hermann Rohmann (1886 – 1931), Nikolaus Papalexi (1880 – 1947). Diese Schule konnte sich nicht vollkommen entfalten, was durch Brauns schwere Krankheit, seit 1906, und später durch den Krieg verursacht wurde. Bald nach Kriegsausbruch fühlte sich Braun verpflichtet, als Experte nach den USA zu gehen, um die gerichtlichen Angriffe der Marconi-Gesellschaft gegen die neue deutsche Sendeanlage in Sayville bei New York abzuwehren. Ziel: Die Funkverbindung Deutschland – USA. Bis Mai 1915 wurde Brauns Mission erfolgreich erledigt, aber wegen der Kriegsumstände konnte er nicht zurückkehren. Mit dem Eintritt der USA in den Krieg wurde Braun interniert. 1917 erfolgte noch eine Operation, dann starb er nach wenigen Monaten.
In den Nachrufen wurde Braun nicht nur als großer Physiker, sondern auch als hervorragender Lehrer und als schlichter einfacher Mensch „von seltener Natürlichkeit“ und „von sonnigem Humor“ charakterisiert.
Etwa 155 Publikationen Brauns zeigen ihn als sehr erfinderischen Experimentalphysiker. Die theoretische, insbesondere mathematische Seite der Physik schätzte er wenig. Dagegen legte er großen Wert auf technische Anwendungen der Physik.
Brauns Arbeiten gehören zu verschiedensten Gebieten der Physik und der physikalischen Chemie. Mehrere von ihnen sichern Braun einen Ehrenplatz in der Geschichte der Naturwissenschaft und Technik: in der Thermodynamik und physikalischen Chemie – das Le Chatelier-Braunsche Prinzip; in der Festkörperphysik – die Entdeckung des Gleichrichtereffekts, der zu einer Grundlage der Elektronik werden sollte; in der Schaffung der physikalischen Instrumente – die Elektronenstrahlröhre, die später zum Universalwerkzeug der Physik wurde. In der drahtlosen Telegraphie – Leistungen, die weltweite Funkverbindungen ermöglichten, insbesondere die Erfindung des „Braunschen Senders“ und die Einführung des Kristalldetektors als Empfänger.
Nach Jahrzehnten des Ignorierens wurde der Name Brauns auch in Straßburg rehabilitiert.
Quellen: StadtA Fulda: Auskunft vom 22. 1. 2008; UA Würzburg: Auskunft vom 8. 2. 2008; StadtA Pforzheim: Auskunft vom 15. 2. 2008; StadtA Siegburg: Auskunft vom 21. 2. 2008.
Werke: Über den Einfluss von Steifigkeit, Befestigung und Amplitude auf die Schwingungen von Saiten, in: Annalen der Physik und Chemie 147 (1872), 64-91; Über die Stromleitung durch Schwefelmetalle, in: ebda., 153 (1874), 556-563; Der junge Mathematiker und Naturforscher: Einführung in die Geheimnisse der Zahl und Wunder der Rechenkunst. Eine Einleitung zu aufmerksamer Naturbetrachtung, 1876, 2. Aufl. 1881, Gekürzte Ausgabe unter dem Titel „Geheimnisse der Zahl und Wunder der Rechenkunst“ 2000; Über unipolare Electricitätsleitung, in: Annalen der Physik und Chemie 4 (1878), 476-484; Über Gesetz, Theorie und Hypothese in der Physik. Akademische Antrittsrede am 30. Juli 1885, 1886; Untersuchungen über die Löslichkeit fester Körper und die den Vorgang begleitenden Volum- und Energieveränderungen, in: Annalen der Physik und Chemie 30 (1887), 250-274; Über einen allgemeinen qualitativen Satz für Zustandsänderungen, nebst einigen sich anschließenden Bemerkungen insbesondere über nicht eindeutige Systeme, in: ebda., 33 (1888), 337-353; Über ein elektrisches Pyrometer für wiss. und technische Zwecke, in: Elektrotechnische Zs. 9 (1888), 421-426; Über elektrische Kraftübertragung, insbesondere über Drehstrom, 1892; Über ein Verfahren zur Demonstration und zum Studium des zeitlichen Verlaufes variabler Ströme, in: Annalen der Physik und Chemie 60 (1897), 552-559; Über physikalische Forschungsart, 1899; Über rationale Senderanordnungen in der drahtlosen Telegraphie, in: Physikalische Zs. 2 (1901), 373 f.; Über drahtlose Telegraphie, in: ebda. 3 (1902), 143-148; Hermann Georg Quincke, in: Annalen der Physik 15 (1904), I – VIII; Über drahtlose Telegraphie und neuere physikalische Forschungen, in: Das Stiftungsfest der Kaiser-Wilhelm-Universität am 1. Mai 1905, 17-49; Ein neuer Wellenanzeiger (Unipolar-Detektor), in: Elektrotechnische Zs. 27 (1906), 1199 f.; Die Drahtlose Telegraphie, in: Die Kultur der Gegenwart, 3. Teil, 3. Abt., 1. Bd.: Physik, 1915, 359-381.
Nachweis: Bildnachweise: Physikalische Blätter 6 (1950), 270; Umschau 26 (1922), 317; Les Prix Nobel en 1909.

Literatur: J. C. Poggendorffs Biographisch-literarisches Handwörterbuch der exakten Naturwissenschaften, III (1898), 184; IV (1904), 175; V (1926), 159; VII a, Supplement (1971), 108 f. (mit Bibliographie); J. Zenneck, Braun, NDB 2 (1955), 554 f; H. R[ohmann], Ferdinand Braun †, in: Physikalische Zs. 19 (1918), 537-539 (Bildnachweis); G. von Arco, Ferdinand Braun †, in: Jb. der drahtlosen Telegraphie 13 (1918), 98-108; L. Mandelstam, N. Papalexi, Ferdinand Braun zum Gedächtnis, in: Die Naturwissenschaften 16 (1928), 621-626; J. Zenneck, Ferdinand Braun, in: Lebensbilder aus Kurhessen und Waldeck, 2, 1940, 51-62 (Bildnachweis); ders., Zum 50jährigen Jubiläum der Braunschen Röhre, in: Die Naturwissenschaften 35 (1948), 33-38; Friedrich Kurylo, Ferdinand Braun. Leben und Wirken des Erfinders der Braunschen Röhre, Nobelpreisträger 1909, 1965 (mit Bibliographie und Bildern); G. Shiers, Ferdinand Braun and the Cathode Ray Tube, in: Scientific American 230 (1974), no. 3, 92-101; W. Schreier, Die Braunsche Röhre: Herkunft, Erfindung, frühe Entwicklung, in: Beiträge zur Geschichte von Technik und technische Bildung 5 (1993), 31-42; M. Franke, Karl Ferdinand Braun – Gymnasiallehrer in Leipzig 1874–1877, ebda., 43-58; Florian Hars, Ferdinand Braun (1850–1918). Ein wilhelminischer Physiker, 1999 (mit Bibliographie); Margot Fuchs, Georg von Arco (1869–1940) – Ingenieur, Pazifist, Technischer Direktor von Telefunken, 2004, 69-95.
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