Martini, Fritz 

Geburtsdatum/-ort: 15.09.1909; Magdeburg
Sterbedatum/-ort: 05.07.1991;  Stuttgart
Beruf/Funktion:
  • Germanist, Literaturhistoriker
Kurzbiografie: Schule: Abitur am Humboldt-Gymnasium Magdeburg
1928-1931 Studium der Germanistik, Anglistik, Geschichte in Zürich, Graz, Heidelberg, Berlin. Anschließend Arbeit an der Dissertation als Hauslehrer der Söhne des Herzogs von Meiningen
1934 Promotion Berlin
1938 Habilitation Hamburg
1940-1945 Soldat, zeitweilig in der Sowjetunion, zuletzt Kriegsgefangener in Italien bei Rimini
1943 Berufung TH Stuttgart als außerordentlicher Professor, 1950 ordentlicher Professor
Zwischen 1958 und 1971 Gastprofessuren in Liverpool, New York (Columbia University), Lawrence (University of Kansas), Auckland/Neuseeland, Davis/Kalifornien; Gastvorlesungen in Finnland, Norwegen, Schweden, Dänemark, Italien, Frankreich, Jugoslawien, Australien
1954 ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung
1956-1971 als Beiratsmitglied im „erweiterten Präsidium“ und in der Jury für die Akademie-Preise
1964-1987 Vorstandsmitglied der Internationalen Goethe-Gesellschaft
1979 Großes Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
1985 Goethe-Medaille Weimar
Weitere Angaben zur Person: Religion: wallonisch-reformatorisch
Verheiratet: 1938 Berlin-Treptow, Ruth, geb. Hölscher (* 1912), Tänzerin – Ausdruckstanz und Ballett – an Theatern in Hamburg
Eltern: Friedrich Karl Richard Martini (1875-1909), Fabrikbesitzer, Magdeburg
Margarete, geb. Fehler (1879-1960)
Geschwister: Irmgard (1906-1927)
Kinder: Wolfram (Professor der Archäologie in Gießen)
Angela, verh. Wonde (Slavistin, Verlagslektorin)
Johann-Christoph (bayerischer Richter)
GND-ID: GND/118731378

Biografie: In: Baden-Württembergische Biographien 2 (1999), 312-314
Werke: Außer den schon erwähnten Titeln weitere Buchpublikationen als Autor, darunter: Germanische Heldensagen. Entstehung, Entwicklung und Wesen der deutschen Heldendichtung, 1935; Geschichte im Drama – das Drama als Geschichte, 1979; Literarische Form und Geschichte. Aufsätze zur Gattungstheorie und Gattungsentwicklung vom Sturm und Drang bis zum Erzählen heute, 1984; Vom Sturm und Drang zur Gegenwart, 1990. Als Herausgeber: Vom Geist der Dichtung. Gedächtnisschrift für Robert Petsch, 1949; Otto Brahm, Klassiker der Kritik, 1964, Probleme des Erzählens in der Weltliteratur. Festschrift für Käte Hamburger, 1971
Nachweis: Bildnachweise: Fotos in: Jahrbuch der deutschen Schillergesellschaft 35. Jg. 1991, 467; Fritz Martini. Vom Sturm und Drang zur Gegenwart. Ausgewählte Aufsätze (1965-1988) 1990, 3; Die Welt, 06.07.1991, Nr. 155

Literatur: Gestaltungs- und Gesellschaftsgeschichte. Literatur-, kunst- und musikwissenschaftliche Studien (Festschrift zum 60. Geburtstag). In Zusammenarbeit mit Käte Hamburger hg. von Helmut Kreuzer 1969; Geburtstagsartikel u.a. von Reinhard Döhl, Sein Gelehrtenfleiß ist legendär. Prof. Dr. Fritz Martini zum 60. Geburtstag, in: Stuttgarter Nachrichten, 04.09.1969; Wilhelm Hoffmann/Walter Müller-Seidel/Bernhard Zeller, Fritz Martini 60 Jahre, in: Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft 13, 1969; Walter Müller-Seidel, Tradition und Moderne. Fritz Martini zum Siebzigsten, in: FAZ, 05.09.1979, Nr. 206; Reinhard Döhl, Versuch mit Altershausen. Doppelt belichtetes Porträt. Fritz Martini zum Siebzigsten, in: Stuttgarter Zeitung, 04.09.1979, Nr. 204; Käte Hamburger, Geschichtlichkeit und poetische Individualität. Fritz Martini zum 80. Geburtstag, in: Die Welt, 05.09.1989, Nr. 206; Helmut Kreuzer, Literatur als Geschichte. Zum 80. Geburtstag des Germanisten Fritz Martini, in: FAZ, 05.09.1989, Nr. 205; ders., Nachwort zu dem Band Martinis „Vom Sturm und Drang zur Gegenwart“, 1990; W. I., Großer Anwalt der Literatur. Der Stuttgarter Germanist Fritz Martini ist 80 Jahre, in: Stuttgarter Zeitung 06.09.1989, Nr. 205; Helmut Kreuzer, Über Fritz Martini. Nach einer Rede zum 80. Geburtstag, in: Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft 1991; Nachrufe: Walter Müller-Seidel, Das Wagnis der Sprache. Struktur, Geschichte, Interpretation. Zum Tode des Germanisten Fritz Martini, in: FAZ, 09.07.1991, Nr. 156; Helmut Kreuzer, Unruhe akzeptiert. Zum Tode Fritz Martinis, in: Frankfurter Rundschau, 09.07.1991; Albert von Schirnding, Der Mut zum Exemplarischen. Zum Tod des Literaturwissenschaftlers Fritz Martini, in: Süddeutsche Zeitung, 10.07.1991, Nr. 157; Heinz Schlaffer, Gelehrter als Institution. Zum Tode des Stuttgarter Literaturwissenschaftlers Fritz Martini, in: Stuttgarter Zeitung, 07.08.1991; Paul F. Reitze, Gelehrtes Feuer. Zum Tode des Literarhistorikers Fritz Martini, in: Die Welt, 06.07.1991, Nr. 155; Wilfried Barner/Walter Müller-Seidel/Ulrich Ott, Fritz Martini zum Gedenken, in: Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft 1991; Jörn Göres, Prof. Dr. phil. habil. Fritz Martini 5. September 1909-5. Juli 1991, in: Goethe-Jahrbuch 1991, S. 259; Helmut Kreuzer, Offen für immer neue Fragen. Zum Tode von Fritz Martini, in: Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, 1991, Reinhard Döhl, ‚... immer bei einem Anfangen‘. Zum Tode Fritz Martinis, in: Der Deutschunterricht 1991
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