Mie, Gustav Adolf Feodor Wilhelm Ludwig 

Geburtsdatum/-ort: 29.09.1868; Rostock
Sterbedatum/-ort: 13.02.1957;  Freiburg/Br., beigesetzt in Freiburg/Br.
Beruf/Funktion:
  • Physiker
Kurzbiografie: 1877-1886 Gymnasium der Großen Stadtschule in Rostock
1886-1891 Studium in Rostock und Heidelberg
1891 Staatsexamen in Mathematik, Physik, Mineralogie und Chemie mit Lehrbefugnis für die oberen Klassen der Mittelschulen
1892 Promotion in Mathematik bei Leo Koenigsberger in Heidelberg
1889-1892 Zweiter Assistent am Mineralogischen Institut in Heidelberg bei dem Geheimen Bergrat Rosenbusch
1892 (Sommerhalbjahr) Lehrer an einer Privatschule in Dresden
1892-1902 Assistent am Physikalischen Institut der Technischen Hochschule Karlsruhe bei Hofrat O. Lehmann
1897 Habilitation in Karlsruhe
1902 Berufung auf das Extraordinariat für Theoretische Physik in Greifswald
1905 Ordinarius für Physik und Direktor des Physikalischen Instituts Greifswald
1917 Berufung auf das Ordinariat für Physik in Halle
1924 Berufung auf das Ordinariat für Physik in Freiburg/Br.
1935 Emeritierung
1921 Korrespondierendes Mitglied der Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse; Mitglied der Kaiserlich Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher in Halle
1925 Dr. Ing. h. c. der Technischen Hochschule Karlsruhe
1938 Ehrenmitglied der Deutschen Physikalischen Gesellschaft
1943 Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft
1989 Schaffung eines Mie-Preises der Fakultät für Physik der Universität Freiburg/Br.
Weitere Angaben zur Person: Religion: ev.
Verheiratet: 1901 Berta, geb. Heß (1875-1954)
Eltern: Vater: Hans Friedrich Ernst Amandus Mie (1828-1906), Kaufmann in Rostock
Mutter: Caroline, geb. Ziegler (1834-1901)
Geschwister: drei Brüder und eine Schwester:
Friedrich, Gymnasialprofessor in Berlin
Johannes, Kaufmann in Hamburg
Amandus, Pastor in Scharnebeck
Margarete
Kinder: keine
GND-ID: GND/118733826

Biografie: In: Badische Biographien NF 3 (1990), 186-190
Werke: Originalarbeiten (Auswahl): Elektrische Wellen an zwei parallelen Drähten, Annalen der Physik 2 (1900), 201; Beiträge zur Optik trüber Medien, ibid. 25 (1908), 377; Grundlagen einer Theorie der Materie, ibid. 37 (1912), 511, 39 (1912), 1 und 40 (1913), 1; Untersuchungen zum Problem der Quantenelektrik, ibid. 85 (1928), 711.
Schriften und Vorträge: Lehrbuch der Elektrizität und des Magnetismus, 3 Aufl. (Stuttgart 1910, 1941 und 1948), nachweisbar ist eine unautorisierte Übersetzung ins Russische; Die Einsteinsche Gravitationstheorie, 2 Aufl. (Leipzig 1921 und 1923); Einleitung in die Physik, in: Müller-Pouillets Lehrbuch der Physik, Bd. 1, 1. Teil (Braunschweig 1929); Elektrodynamik, in: Handbuch der Experimentalphysik, Hgb. W. Wien und F. Harms, Bd. 11, 1. Teil (Leipzig 1932); Moleküle, Atome, Weltäther, 4 Aufl., (Leipzig 1904, 1907, 1911 und 1919); Das Problem der Materie (Freiburg 1925); Die Grundlagen der Quantentheorie (Freiburg 1926); Naturwissenschaft und Theologie (Leipzig 1932); Die geistige Struktur der Physik (Gütersloh 1934); Die Denkweise der Physik und ihr Einfluß auf die geistige Einstellung des heutigen Menschen (Stuttgart 1937); Die göttliche Ordnung in der Natur, in: Ethik 14 (1938), Heft 1; Aus meinem Leben, in: Zeitwende 19 (1947/48), 733.
Nachweis: Bildnachweise: Photo in Physikalische Blätter 24 (1968), 499.

Literatur: Die Miesche Theorie, in: H. Weyl, Raum, Zeit, Materie (Berlin 1918), 165; Ansätze zur Verallgemeinerung der Maxwellschen Gleichungen und zur Theorie der Elementarteilchen, in: A. Sommerfeld, Vorlesungen über theoretische Physik, Bd. 3, Elektrodynamik (Wiesbaden 1948), 302; J. Mehra, Einstein, Hilbert, and the Theory of Gravitation, in: The Physicist's Conception of Nature, Ed. J. Mehra (Dordrecht and Boston 1973); H. Hönl, Gustav Mie 85 Jahre, Physikalische Blätter 9 (1953), 508; W. Kast, Zum Tode von Mie, ibid. 13 (1957), 129; H. Hönl, Intensitäts- und Quantitätsgrößen – In memoriam G. Mie zu seinem 100. Geburtstag, ibid. 24 (1968), 498; J. Mehra, G. Mie, in: Dictionary of Scientific Biographie (New York 1974).
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