Sträßer (auch Schreibweise Strässer und Straesser überliefert), Ewald 

Geburtsdatum/-ort: 27.06.1867; Burscheid
Sterbedatum/-ort: 04.04.1933;  Stuttgart
Beruf/Funktion:
  • Komponist, Hochschullehrer in Köln und Stuttgart
Kurzbiografie: 1871 Tod der Mutter
1875 erster Musikunterricht
1883 Beginn des Studiums am Konservatorium in Köln
1884 Konzertouvertüre op. 1
1892 Lehrbeauftragter Kölner Konservatorium, Umsiedlung nach Köln
1909 Uraufführung der 3. Sinfonie, Durchbruch in Deutschland
1910-1920 zahlreiche Aufführungen der Orchester-und Kammermusikwerke
1917 Königlich-Preußischer Prof.; Rückzug aus dem Lehrbetrieb
1921 Übernahme der Meisterklasse für Komposition und Kontrapunkt an der Württembergischen Hochschule für Musik Stuttgart
1922 Berufung in die Preußische Akademie der Künste; Mitglied des Beirats der „Genossenschaft Deutscher Tonsetzer“ in Berlin
1932 krankheitshalber Aufgabe seines Amtes in Stuttgart
1933 Tod am 4. Apr.; zahlreiche Gedenkfeiern zum Tode Sträßers
Weitere Angaben zur Person: Religion: rk.
Auszeichnungen: Bereits während des Studiums Stipendium für eine Studienreise als Preis für eine Komposition; Preiskrönung des Streichquintetts op. 39 (1919); Öffentliche Ehrungen zum 50. und 60. Geburtstag (1917, 1927); Aufstellung einer Büste Sträßers in der Stuttgarter Musikhochschule (1926), finanziert durch das Württembergische Kultusministerium (Zerstörung 1943/44)
Verheiratet: 1. Helene, geb. Mengelberg (gest. 1902), Schwester des Dirigenten Willem Mengelberg
2. 1911 Anna Frangenheim (gest. 1958 Stuttgart)
Eltern: Vater: Ewald Sträßer sen. (geb. 30. 1. 1837 in Barmen-Gemarke bei Wuppertal, gest. 21. 4. 1917 in Burscheid), gelernter Papiermüller, Kaufmann, Laienmusiker
Mutter: Emma Justina, geb. Wietscher (geb. 29. 4. 1846 Bremersheide bei Leichlingen, gest. 24. 3. 1871 Burscheid)
Geschwister: (Stiefbrüder) Max (1888-nach 1958), Carl (1900-nach 1958)
Kinder: Friedrich Wilhelm (geb. 1901), Kaufmann in Utrecht
Hans-Georg (1902-nach 1958), lebte 1958 in Leutesdorf/Rhein, Komponist
GND-ID: GND/118755722

Biografie: In: Württembergische Biographien 1 (2006), 271-273
Quellen: NL der Familie Sträßer: Musicalische Academie Burscheid. Musikalischer NL im Musikwiss. Institut der Univ. Köln (8 Behälter mit Autographen von Partituren und Werkauszügen), teils auch bei den Musikverlagen Peters (Leipzig), Leuckart und Tischer&Jagenberg (Erben). Zahlreiche zeitgenössische Zeitungs- und Zeitschriftenartikel über E. Sträßer und seine Werke bei Schwermer, 1958 (vgl. Literatur); gedruckte Musikwerke bei u.a. WLB Stuttgart, Bayerische Staatsbibliothek München, Deutsche Staatsbiblibliothek Berlin.
Werke: Laut Schwermer umfasste das Gesamtwerk Sträßers 206 Kompositionen (entstanden zwischen 1884 und 1932), darunter 6 (vollendete) Sinfonien, 2 Violinkonzerte, Violoncellokonzert, Klavierkonzert, Oper „Savello“, 4 Quintette unterschiedlicher Besetzung, 5 Streichquartette, Klaviertrio, 4 Violinsonaten, Klarinettensonate, 2 Klaviersonaten und -stücke, Orgelwerke, Klavierlieder, Chorwerke. Ausführliche Zusammenstellung des Werkverzeichnisses E. Sträßer bei Schwermer, 1958 (vgl. Literatur), teilweise auch in den unten aufgeführten Nachschlagewerken. Nachweisbare, vorhandene Tonaufnahmen (Stand Januar 2004): Einige Orchester und Kammermusikaufnahmen älteren Aufnahmedatums im Archiv des Südwestrundfunks Stuttgart. Eine 2002 von der E.-Sträßer-Gesellschaft beim Montanus-Verlag Köln hg. CD enthält Kammermusikwerke (MVK 0403003).
Nachweis: Bildnachweise: vgl. Literatur.

Literatur: E. Brausch, E. Sträßer (Sonderdruck Rheinische Musik- und Theaterzeitung), 1914; Hermann Abert, Illustriertes Musik-Lexikon, 1927; Alfred Einstein (Hg.), Hugo Riemann, Musiklexikon, 1929; Erich H. Müller (Hg.), Deutsches Musiker-Lexikon, 1929; Ernst Koll, Das Musikleben in Burscheid. Aus dem Leben einer bergischen Stadt, 1935; Gerhard Tischer, E. Sträßer, in: Deutsche Musikzeitung, 1933, 50; Wilhelm Altmann, Kurzgefasstes Tonkünstler-Lexikon, 1936; Anna Sträßer, E. Sträßer. Sein musikalisches Schaffen – Verzeichnis der Werke, 1937 (mit Bild); Johannes Schwermer, E. Sträßer. Leben und Werke (Beiträge zur Rheinischen Musikgeschichte 29 – hier weiterführende Literatur), 1958; Johannes Schwermer, E. Sträßer, in: Rheinische Musiker I (Beiträge zur Rheinischen Musikgeschichte 43), 1960, 248ff.; Hugo Riemann, Musiklexikon, hg. von Wilibald Gurlitt, 1961; Johannes Schwermer, E. Sträßer, in: MGG, 1965; Alfred Baumgartner, Musik des 20.Jh.s, 1985; Ewald-Sträßer-Gesellschaft Burscheid (www.ewaldstraessergesellschaft.de), kleinere Einzelpublikationen aus neuerer Zeit (mit Bild).
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