Schaber, Wilhelm, später Will Karl Arnold 

Geburtsdatum/-ort: 01.05.1905;  Heilbronn
Sterbedatum/-ort: 05.07.1996; New York City
Beruf/Funktion:
  • Journalist und Publizist, Emigrant
Kurzbiografie: 1911-1923 Elementarschule (-1914), Realschule (-1920), dann Oberrealschule und Abitur in Heilbronn
1923 Volontär an Schairers „Sonntags-Zeitung“
1926 Herausgeber der Schriftenreihe „Tat und Wille“
1929 Nachrichtenredakteur beim Sozialdemokratischen Pressedienst, Berlin
1930 Redakteur beim „Volksblatt“, Saalfeld
1931 Anschluß an die SAP; Redakteur der „Sozialistischen Arbeiter-Zeitung“
1933 IV Schutzhaft in München; anschließend Emigration nach Estland und ČSR (Brünn)
1934ff. Privater Pressedienst „Press Service“
1938 Emigration nach New York, USA
1940f. West Nyack
1941 Mitarbeiter des „British Information Services“
1949 US-Staatsbürgerschaft
1962 Mitarbeiter bei Peter von Zahns „Reporter der Windrose“
1965 Freie schriftstellerische Tätigkeit
1967-1972 Redakteur des „Aufbaus“, New York; Präsident des PEN-Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland
1979 Goldene Ehrenmünze der Stadt Heilbronn
1984 Walter Meckauer-Plakette für die Tätigkeit am „Aufbau“
1985 Ehrenring der Stadt Heilbronn
Weitere Angaben zur Person: Religion: evangelisch, später Dissident
Verheiratet: 1. 1927 Sontheim, Else, geb. Rüthel (1899-1938)
2. 1942 Gerda Karla, geb. Maubach, verh. Leser (* 1905 Frankfurt)
Eltern: Wilhelm, Ziseleurmeister (1876-1944)
Luise, geb. Böhringer (1882-1944)
Geschwister: Martha (1909-1944)
Kinder: keine
GND-ID: GND/119269899

Biografie: In: Baden-Württembergische Biographien 3 (2002), 344-347
Quellen: Persönliche Befragung und Einsichtnahme in Unterlagen; Nachlaß im Institut für Zeitungsforschung Dortmund
Werke: Goethe. Ein Hinweis (Hg.), 1924; Haben wir noch eine christliche Kirche?, 1926; Zeit und Zeitung. Flugschrift, 1927; Thomas Mann. Drei Essays zu seinem 60. Geburtstag, 1935; Kolonialware macht Weltgeschichte, 1936; Weltbürger – Bürgen der Welt, 1938; Thinker vs. Junker (Hg.), 1941; United Nations Calender (Hg), 1944; Weinberg der Freiheit. Der Kampf um ein demokratisches Deutschland. Von Thomas Münzer bis Thomas Mann (Hg.), 1945; Die vier Freiheiten. Der politische Glaube Amerikas (Hg.), 1946; USA – Koloß im Wandel, 1958; Leitartikel bewegen die Welt (Hg. zusammen mit W. Fabian), 1964; Perspektiven und Profile. Aus Schriften Veit Valentins (Hg.), 1965; Aufbau. Reconstruction. Dokumente einer Kultur im Exil (Hg.), 1972; Albert Einstein, Über den Frieden. Weltordnung oder Weltuntergang? (Übersetzung), 1975; B. F. Dolbin. Der Zeichner als Reporter, 1976; Archive Tale of two Continents. Pages from the History of the Families Coon, Feurstein, Leser, Maubach, Merrill and Wittekind (Privatdruck), 1977; Der Gratgänger – Welt und Werk E. Schairers, 1981; 50 years Aufbau 1934-1984. Ausstellungskatalog (Hg. zusammen mit Gert Niers), o.J. (1984); Concerto grosso. Begegnungen, Einflüsse und Zentren der Musikgeschichte, 1987; Profile der Zeit. Begegnungen in sechs Jahrzehnten, 1992; Zeitzeuge Aufbau. Texte aus sechs Jahrzehnten (Hg.), 1994. Ein Nachweis der Beiträge in Sammelwerken und Zeitschriften vgl. „Profile der Zeit“, 341ff.
Nachweis: Bildnachweise: Profile der Zeit, 1992 (siehe Quellen)

Literatur: Walter Victor, Ein literarischer Aktivist. In: Das Wort (Moskau) 1937, H. 2, 91f.; Wilhelm Sternfeld/Eva Tiedemann, Deutsche Exilliteratur, 1962 (1970) 438; Kürschners Deutscher Literatur-Kalender 1963ff.; Hans-Albert Walter, Bedrohung und Verfolgung bis 1933. Deutsche Exilliteratur 1933-1950, 1972, passim; Manfred Durzak (Hg.), Die deutsche Exilliteratur 1933-1945, 1973, 574 und passim; Deutsche Exilliteratur 1933-1945. Bücher Bilder Dokumente. Aus der Sammlung Walter. Ausstellungskatalog, 1979, 50; Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, 1980; Brita Eckert (Mithg.), 35 Jahre Exilliteratur 1933-1945, in: Die Deutsche Bibliothek Frankfurt a.M. Ausstellungskatalog, 1984, passim; Gerhard Schwinghammer, Ein Emigrant aus Heilbronn. E. S.s Erinnerungen, in: Heilbronner Stimme, 31.08., 05.09., 11.09., 13. und 14.09.1984; Kurt Koszyk, Laudatio des Dekans, in: Dortmunder Universitätsreden 2, 1985; Gerhard Schwinghammer (Hg.), Will Schaber – Weltbürger aus Heilbronn, 1986; Ulrich P. Schäfer, Heilbronn, Berlin, New York, in: Journalistik-Journal (Universität Dortmund) 1988, H. 3, 7ff.; Manfred Bosch, Exil als Weltgewinn. In: Profile der Zeit, 305ff.; Stefan Weidle, Unbeugsam. In: Die Zeit 01.01.1993; Georg Altenrepen, Wie Hunde im Staub, in: Bonner Generalanzeiger 16.01.1993; g.n. (d. i. Gert Niers), Panorama des Exiljournalismus, in: Aufbau, 26.03.1993; Harry Pross, Zwei Sammlungen mit Meisterwerken des Journalismus, in: St. Galler Tagblatt, 29.03.1996; Stefan Berkholz, Ein Weltbürger aus Heilbronn, in: Stuttgarter Zeitung, 30.04.1993; Will Schaber zum 90. Geburtstag, in: Aufbau, 28.04.1995; Stefan Berkholz, Auch in New York bleibt sich der Schwabe treu, in: Stuttgarter Zeitung, 29.04.1995; Karen Kleinwort, Heilbronner im Exil, in: Horizonte, 1995, H. 6; Gerhard Schwinghammer, Mittler zwischen Menschen und Kontinenten, in: Heilbronner Stimme, 08.07.1996; anonym, Chronist des Exils. Der Publizist Will Schaber ist gestorben, in: FAZ, 09.07.1996; Norbert Behr, Archivar der Emigration. Zum Tod des Publizisten und Exilforschers Will Schaber, in: Frankfurter Rundschau, 10.07.1996; Joachim Trenkner u.a., In memorian Will Schaber, in: Aufbau, 19.07.1996; Kurt Koszyk, Schreiben im Exil, in: Journalist 1996, H. 9, 32
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