Menzer, Julius Friedrich Wilhelm 

Geburtsdatum/-ort: 31.08.1845;  Neckargemünd
Sterbedatum/-ort: 28.01.1917;  Neckargemünd
Beruf/Funktion:
  • Weingroßhändler, Mitglied des Reichstags – Deutsch-Konservative Partei, Griechischer Konsul
Kurzbiografie: 1851 Volksschule Neckargemünd
1855 Knabeninstitut Korntal/Württemberg
1860 Weinhändler-Lehre bei der Firma Jacobi in Darmstadt
1867 Übernahme des väterlichen Geschäftes (gegründet 1840)
1873 Feuerwehrkommandant in Neckargemünd
1875 1. Fass griechischen Weines auf deutschem Boden in Neckargemünd angestochen
1876 Wanderung durch Griechenland
1878 Besuch Kleinasiens
1880 Königlich-Griechischer Konsul
1883 Eröffnung von Filialen in Frankfurt a.M. und Berlin
1884-1893 Mitglied des Reichstags (Deutsch-Konservative Partei)
1886 USA-Reise
1888 Kronprinz Konstantin von Griechenland besucht Neckargemünd
1890ff. Import französischer und südafrikanischer Weine
1892 Bau der Villa Menzer in Neckargemünd (mit Park, 14 Unterkellern und einem Riesenfass von 13000 Litern)
1907 Geschäftsübergabe an die beiden Söhne
1908 Ehrenkommandant der Freiwilligen Feuerwehr in Neckargemünd
Weitere Angaben zur Person: Religion: ev.
Verheiratet: 1869 (Kirchhein/Heidelberg) Eva Katharina, geb. Mampel (1848-1905), Tochter des dortigen Bürgermeisters Georg Johann Mampel (1814-1873)
Eltern: Vater: Julius Friedrich (1817-1869), Weingroßhändler, Bürgermeister
Mutter: gest. 1848; Stiefmutter ab 1849 Menzer, geb. Helbling
Geschwister: Thekla (1850-1929)
Kinder: 3: Julius Friedrich Heinrich Theophil (1879-1914) und Hermann Jakob Stamatis (1880-1969), beide Konsuln, Weinkaufleute, Oberleutnants sowie Kaete (1894-1972)
GND-ID: GND/133248070

Biografie: In: Badische Biographien NF 5 (2005), 204-205
Quellen: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Dt. Reichstages für die Jahre 1884 bis 1893.
Werke: Nicht mehr nachweisbare Schrift über griech. Weine, 1877; Eine Weinfahrt durch Hellas. 6. Aufl. 1884, 11. Aufl. 1896; Die Entlastung des kleinen u. mittleren Grundbesitzes. Ein Beitrag zur Lösung d. sozialen Frage, 1886 (nach Amtl. Reichstagshandb. 1890, 218, jedoch ebenfalls nicht mehr nachweisbar).
Nachweis: Bildnachweise: Wüst 1988 u. Scheible 1993 (vgl. Literatur).

Literatur: Amtl. Reichstagshandb., hg. v. Reichstags-Bureau, 1890, 218; Bad. Volksbote Nr. 30 u. 43 vom 18. 4. u. 6. 6. 1894; Bericht d. Petitions-Kommission der II. Kammer über die Petition des J. F. Menzer in Neckargemünd, die Befreiung des kleinen u. mittleren Grundbesitzes von d. hypothekarischen Verschuldung betr. (Berichterstatter: Engelberth), in: Verhandlungen der Stände-Versammlung des Großh. Baden vom Landtag 1893/94, 4. Beilagenh., 1894, 317-330; Menzer Schwarz, MdR. Biogr. Handb. d. Reichstage, 1965, 400; H. Weber, Ein kleines Hellas für Heidelberger Studenten, in: Wochenend-Magazin, Beilage der BNN, Nr. 23 vom 6. 6. 1987; G. Wüst, Tausend Jahre Neckargemünd 988-1988. Beiträge zur Geschichte einer Neckartalgemeinde, 1988, 551-554; K.-H. Neser, Konsul Menzer aus Neckargemünd, in: Unser Land 1989, 44-46; ders., J. Menzer – Abgeordneter des Reichstags von 1884-1893, in: Neckargemünder Jahrb. 2, 1990, 80 ff.; S. Wolf, Konservativismus im liberalen Baden. Studien zur bad. Innen-, Kirchen- und Agrarpolitik sowie zur süddt. Parteiengeschichte (1860-1893). (Diss. phil. Freiburg i.Br. 1989/90) 1990; W Scheible, Die königlich-griechischen Konsuln in Neckargemünd. Eine Chronik d. Herren Menzer, 1993; ders., Auf den Spuren d. Menzer, Eine Chronik der Herren Menzer, 1, o. J. [1993]; K.-H. Neser, Wahlkampf zu Menzers Zeiten, in: Neckargemünder Jahrb. 5, 1993, 55-61; ders., Wahlkampf vor hundert Jahren, in: Hierzuland 9, 1994, 27-29.
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