Die Donau-Ablach-Platten

(Naturraum Nr. 040)

Die Donau-Ablach-Platten in der Großlandschaft Donau-Iller-Lech-Platten - Quelle LUBW
Die Donau-Ablach-Platten in der Großlandschaft Donau-Iller-Lech-Platten - Quelle LUBW (zur Vergrößerung bitte klicken)

Die Donau-Ablach-Platten sind als naturräumliche Untereinheit ein Teil der im Südosten Baden-Württembergs liegenden Donau-Iller-Lech-Platte, die den während der Würmeiszeit nicht vergletscherten Teil des Alpenvorlandes umfasst. Die riß- und mindelzeitlichen Vereisungen des Rheingletschers haben das Bild der Landschaft geprägt. Die auch als Oberschwäbische Hochebene bezeichnete Donau-Iller-Lech-Platte grenzt im Nordwesten an die Schwäbische Alb, im Nordosten an die Fränkische Alb, im Osten an das Unterbayerische Hügelland und weiter südlich an die Isar-Inn-Schotterplatten. Anschließend an die Donau-Ablach-Platten finden sich als weitere Naturräume vierter Ordnung im Norden die Mittlere Flächenalb und das Hügelland der unteren Riß, im Westen die Riß-Aitrach-Platten, im Süden das Oberschwäbische Hügelland und der Hegau und im Westen die Hegaualb.

Der Federsee mit Alleshausen, Seekirch und Tiefenbach - Quelle LMZ BW
Der Federsee mit Alleshausen, Seekirch und Tiefenbach - Quelle LMZ BW

Die Donau-Ablach-Platten liegen vollständig in Baden-Württemberg. Das Gebiet des ungefähr 940 qkm großen Raumes wird neben dem Albrand im Nordwesten und dem Jungmoränenwall im Süden durch die Wasserscheide zwischen Donau und Riß im Osten und den weiten Vorstoß des Rheingletschers im Nordosten umschrieben. Die Donau-Ablach-Platten umfassen also neben dem vom Rheingletscher übertieften, heute von der Donau durchflossenen Becken zwischen Mengen und Riedlingen sein Teilzungenbecken im Bereich des heutigen Federsees sowie das leicht gewellte westliche Altmoränenhügelland. Die drei wesentlichen Elemente des Naturraums sind die von Wiesentälern durchzogenen Altmoränenplatten, die Täler der das Gebiet zerteilenden großen Flüsse, die zur Donau entwässern und die ehemaligen Gletscherbecken des Riedlinger Beckens und des Federseebeckens. Das Altmoränenland steigt von Nord nach Süd von etwa 550 m bis auf 700 m an, erreicht aber nicht die Höhe der nördlich aufragenden Alb.

Geologisch baut die Landschaft auf den Schichten des Oberen Weißen Jura und des Tertiär auf. Im Bereich der Moränenflächen bestehen sehr günstige Bodenverhältnisse, so dass das Gebiet der Donau-Ablach-Platten schon früh besiedelt wurde. Die ehemals vorherrschenden Laubwälder sind inzwischen im Rahmen der forstwirtschaftlichen Nutzung vielfach von Fichtenwäldern und Fichtenforsten verdrängt worden. Bis auf das Federseebecken weist der Raum kaum noch Bewaldung auf. Der Anteil des Offenlandes liegt bei über 66 Prozent, die Waldflächen machen nur noch etwa 29 Prozent aus. Die Altmoränenplatten mit ihren Wiesentälern, Auen und Becken zeichnen sich durch feuchte bis nasse Standorte aus. Bis in große Tiefen herrschen entkalkte, staunasse Parabraunerden vor, die für Wiesen- und Weidebewirtschaftung genutzt werden. Die Höhenzüge sind bewaldet. Die Schotterflächen mit kiesig-sandigen Lehmböden hingegen eignen sich, abhängig von der Wasserführung, für eine landwirtschaftliche Nutzung. Das Federseebecken, auch Federseer Ried, nimmt eine Sonderstellung ein. Das ehemalige rißeiszeitliche Zungenbecken ist heute großflächig verlandet, der See mit Seetonen und Kiesen teilweise aufgefüllt. Im Süden geht das Verlandungsgebiet in eine Jungmoräne über. Auf den Flächen wird teils extensive Weidewirtschaft betrieben. Im Übergangsbereich zur Jungmoräne wechselt die großflächige Röhricht- und Feuchtvegetation allmählich in Nadelwald. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei 7 Grad Celsius, die Jahresniederschläge differieren regional zwischen 700 mm im Norden und bis zu 800 mm im Süden.

Obwohl das Gebiet der Donau-Ablach-Platten zu den Altsiedelräumen gehört, weist es mit etwas über 100.000 Einwohnern insgesamt und 110 Einwohnern/qkm eine geringe Bevölkerungsdichte auf. Saulgau und Riedlingen nehmen die Funktion von Mittelzentren ein. Der Siedlungsdruck ist gering, ebenso die Ausprägung überregional bedeutender Erholungseinrichtungen, die nur im Bereich von Bad Saulgau eine Rolle spielen. 

Weiterführende Informationen zu diesem Naturraum finden Sie unter dieser URL im Webangebot der LUBW.

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