Markgräfler Rheinebene

(Naturraum Nr. 200)

Die Markgräfler Rheinebene in der Großlandschaft Südliches Oberrhein-Tiefland - Quelle LUBW
Die Markgräfler Rheinebene in der Großlandschaft Oberrheinisches Tiefland und Rhein-Main-Tiefland - Quelle LUBW  (zur Vergrößerung bitte klicken)

Westlich an den Kaiserstuhl, die Freiburger Bucht und insbesondere das Markgräfler Hügelland anschließend umfasst der Naturraum Markgräfler Rheinebene im Oberrheinischen Tiefland den rechtsrheinischen Teil des weiten, durch Aufschotterung geprägten Rheintals vom Kaiserstuhl (Jechtingen-Burkheim) im Norden bis zur Schweizer Grenze bei Basel-Kleinhüningen im Süden. Der Naturraum, der dort von rd. 250 m über NN bis auf ca. 185 m im Norden abfällt und durch das Markgräfler Hügelland am Isteiner Klotz taillenartig eingeschnürt wird, gliedert sich generell in die breite Niederterrassenebene im Osten und in die z. T. mit einer ausgeprägten Stufe (Hochgestade) in diese eingetiefte Rheinaue. Letztere begleitet heute als durch menschliche Eingriffe extrem veränderte Raumeinheit den weithin begradigten Rheinlauf.

Rheinseitenkanal mit Kraftwerk und Schleuse Kembs bei Efringen-Kirchen - Quelle LMZ BW
Rheinseitenkanal mit Kraftwerk und Schleuse Kembs bei Efringen-Kirchen - Quelle LMZ BW

In der einst stark verwilderten Auzone, wo zahlreiche, ihren Lauf rasch wechselnde und durch Sandbänke (Griene) getrennte Rheinarme (Gießen) flossen, wurden die meisten Altwasser zur Gewinnung von Ackerflächen und Grünlandnutzung aufgefüllt und blieben nur an ganz wenigen Stellen (u.a. nördlich von Breisach) erhalten. Nur dort noch tritt der ursprüngliche Landschaftscharakter der Rheinaue, gekennzeichnet durch hochstehendes Grundwasser und typische Auwaldvegetation, zumindest ansatzweise in Erscheinung. Überwiegend nämlich hat unter dem sommerheißen, wintermilden Klima die mit der Rheinkorrektur einsetzende Absenkung des Grundwasserniveaus, die durch den Rheinseitenkanal auf französischer Seite zusätzlich verstärkt wird, zu einer allgemeinen Austrocknung geführt. Die Folge ist ein gehäuftes Auftauchen von Eichen- und Kiefernwäldern, stellenweise sogar von Sanddorngebüschen und Trockenrasen (Hartheim-Isteiner-Trockenaue). Die Austrocknung macht sich bis in die Randbereiche der Niederterrasse bemerkbar, wo die Bäume bisweilen durch Wipfeldürre auffallen. Gleichwohl beinhalten die tieferen Schichten der Niederterrasse ein bedeutendes Grundwasserreservoir. Auch werden die am Rande eher sandig-kiesigen Niederterrassenschotter nach Osten hin zunehmend von Löss bedeckt und erlauben dort einen leistungsfähigen Ackerbau. Der östliche Übergang der Niederterrasse zum Markgräfler Hügelland bildet zudem eine geradezu bevorzugte Siedlungsleitlinie. 

Weiterführende Informationen zu diesem Naturraum finden Sie unter dieser URL im Webangebot der LUBW.

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