Varroamilbe

Parasit der Honigbiene

Beitrag von Naturkundemuseum Karlsruhe

 Model einer Varroamilbe [Quelle: Naturkundemuseum Karlsruhe, Foto: Mathias Vielsäcker]
Model einer Varroamilbe [Quelle: Naturkundemuseum Karlsruhe, Foto: Mathias Vielsäcker]

Die Varroamilbe (Varroa destructor) kam ursprünglich im tropischen Ostasien als Parasit an der Östlichen Honigbiene (Apis cerana) vor. Inzwischen wurde sie über den Versand infizierter Bienenvölker und -königinnen im Zusammenhang mit der Haltung der europäischen Honigbiene (Apis mellifera) fast weltweit verschleppt.

Varroamilben sind obligate Honigbienen-Parasiten. Die Larven, Nymphen und Männchen leben ausschließlich im Stock in den Brutzellen, adulte Weibchen auch an erwachsenen Bienen. Die Milben saugen das Blut (Hämolymphe) der Bienen und übertragen beim Stich für die Bienen gefährliche Viren und Bakterien.

Auf den Menschen wirkt sich die Varroamilbe ausschließlich indirekt über die Schädigung der Honigbienen und den dadurch verringerten Ertrag an Bienenprodukten wie Honig und Wachs, die geringere Bestäubungsleistung und den Mehraufwand in der Haltung aus. Um die Ausbreitung einzudämmen, werden Befallskontrollen in der Imkerei durchgeführt. Auch werden die Milben mit chemischen Mitteln (Akarizide, Säuren) oder biologischen Maßnahmen (Erwärmung der Bienenbrut oder Entnahme der Drohnenbrut) bekämpft.

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