Straßberg - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0844

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dorf im Schmiechatal aus zwei Siedlungskernen; einer links des Flüsschens unter dem Steilhang der Schlosshalde, der andere mit Kirche und Rathaus rechts davon. Dort anschließend neue Wohngebiete. Weitere Neubautätigkeit auf der östlichen Talseite im Heutäle, beiderseits der auf die Hochfläche von Winterlingen führen­den Вundesstraße 463.
Historische Namensformen:
  • Burc
  • Burk
  • Strassberg
Geschichte: 844 (?) Burc (von römischen Bauresten oder einem fränkischen Königshof?), 1275 Burk. 1253 Strassberg (hochmittelalterlicher Burgname?). 1287 »Burg by Straußberg«. Die Siedlung auf der rechten Talseite entstand um die alte Verenakirche, die andere vielleicht als Burgweiler. Der Name »Burg« verschwand spätestens nach 1600. Alemannischer Grabfund im Norden (Flur »hinter dem Galgen«). Adel von Straßberg kommt bis ins 15. Jahrhundert vor, doch sind Beziehungen zu unserem Ort nicht nachweisbar. Nach einer Notiz des Stifts Buchau vom 15. Jahrhundert sollen diese Herren früher Schenken der Äbtissin gewesen sein. Das Schloss ist wohl als Höhenburg frühestens im 11. Jahrhundert erbaut. 1597 erweitert, heutige Form 1782/83 durch Abtragung einzelner Stockwerke entstanden. Zeitweilig Sommerresidenz des Rottenburger Bischofs von Keppler. Kapelle vor dem Schloss Mitte 17. Jahrhunderts (wieder?) erbaut, um 1744 bis auf die Ruine abgebrochen (oder erst um 1840?). Abgegangene Ödenburg (so seit 16. Jahrhundert, 1333 »Schalksburg«) bis auf Mauerreste, über der Wüstung Öhringen. Die Sankt-Verena-Kirche im Gau Scherra, wohl 844 dem Kloster Sankt Gallen geschenkt (1473: »Sankt Frenen husherrin der pfarrkirchen zu Burg by Straßberg«), war 1005 unter dem vom Kaiser dem Kloster Stein am Rhein übergebenen Besitz, wohl bereits samt dem 1287 bezeugten Maierhof. Straß­berg, die Burg und der darunterliegende Ort, waren 1345 buchauisches Lehen der Grafen von Hohenberg; Zeit und Art des Erwerbs durch Buchau sind unbekannt. 1326 tritt ein Schultheiß von Straßberg auf, und 1345 sowie 1374 wird der Ort »Stadt« genannt, doch war der Stadtcharakter bereits im 16. Jahrhundert wieder verlorengegangen. Das bu­chauische Lehen hatten nach 1345 die Herren von Reischach inne, unter denen erst­mals die Dörfer Frohnstetten und Kaiseringen als Teile der Herrschaft erscheinen. Weitere Lehensinhaber waren Hans von Stein genannt Schnellinger (1420), die Schwelher von Wielandstein (1429), die von Homburg (1508) und die von Westerstetten (1532), die seit der ersten kaiserlichen Belehnung 1511 auch die Hoch- und Blutgerichtsbarkeit ausübten. Nach dem Aussterben der Westerstetten 1625 verwaltete Buchau die Herr­schaft selbst als eigenes Amt. Bau des Amtshauses (G. G. Bagnato) um 1745, jetzt Rathaus. Mit dem Stift 1803 an die Fürsten von Thum und Taxis, 1806 unter die Staats­hoheit von Hohenzollern-Sigmaringen. Nach dem Kauf der Standesherrschaft durch den Staat 1836 wurde anstelle des Patrimonialamts ein Oberamt eingerichtet. 1854 Oberamt Gammertingen, 1925 Landkreis Sigmaringen.
Ersterwähnung als Stadt: 1345

Name: Höhenburg/Schloss; Ödenburg
Datum der Ersterwähnung: 1000 [11. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 0844
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei Sankt Verena wohl 844, Patronat Kloster Stein am Rhein, Inkorporation 1399. Nach der Reformation des Klosters wurden Pfarrei, Patronat und der Maierhof »zu Burg bei Straßberg« 1559 an die von Westerstetten verkauft; später an Buchau (Inkorporation 1731, 1783). Katholische Pfarrkirche 1737 erbaut, spätgotisch. Turm der Vorgängerin erhalten. Schiff 1922 verlän­gert (W. F. Laur). Bergkapelle Unbefleckte Empfängnis 1878. Evangelische Kirche 1910, Pfarrei Ebingen.
Patrozinium: Sankt Verena
Ersterwähnung: 0844

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