Jöhlingen - Altgemeinde~Teilort 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1024

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Langgezogene Siedlung auf dem Talboden des Walzbachs, der die Hauptstraße im mittleren straßendorfartigen Teil der Ortschaft durchfließt. Gegen das Nordwest- und Südost-Ende des Dorfes zweigen mehrere sehr dicht bebaute Wege von der Hauptstraße ab, sodass dort haufendorfartige Siedlungskerne entstanden. Jüngere Bebauung weitgehend auf dem linksseitigen Talboden. Neues Wohnviertel der Nachkriegszeit in Hanglage südlich des Bahnhofs. Neubaugebiete auch im Nordwesten und Nordosten, dort mit Gewerbeflächen außerhalb der Ortschaft.
Historische Namensformen:
  • Johanningon 1024
  • Jölingen 1500
Geschichte: 1024 Johanningon, 1500 Jölingen, von Johannes. Durch einen Reihengräberfriedhof unmittelbar nördlich des Ortes als Siedlung der Merowingerzeit nachgewiesen. 1024 schenkte König Konrad II. den Ort an die Speyerer Domkirche. Seither ungestörte Herrschaft des Domstifts bis 1802. Um 1200 ein Speyerer und dadurch auch Reichsministeriale Anselm von Jöhlingen Der Bischof von Speyer übte den Schirm aus, ohne dass ihm landesherrliche Steuern zustanden. Das Domkapitel hatte hier ein eigenes Amt. Nach dem Übergang an Baden 1803 zum Amt Bruchsal, 1807 zu Bretten, 1809 zu Stein, 1821 zu Durlach, 1924 zu Karlsruhe.

Ersterwähnung: 1024
Kirche und Schule: Mit dem Ort wurde 1024 auch die Kirche, Patrozinium St. Martin (1683), an das Domstift Speyer geschenkt. 1361 erfolgte die Inkorporation in die Fabrik des Domes. Die alte Kirche am Platz des einstigen Speyerer Amtshofes 1966 ergraben, bauliche Anfänge im 8. Jahrhundert erschlossen, für 9.-10. Jahrhundert Saalkirche mit Apsis nachgewiesen. Die gotische Kirche 1783/84 aufgegeben. Katholische Pfarrkirche Barockbau an anderer Stelle, Turm in der Ost-Fassade, Chor im Westen. Zum Pfarrsprengel gehört noch Wössingen, bis 1863 auch Wöschbach. Evangelische Filialkirchengemeinde von Wössingen.
Patrozinium: St. Martin
Ersterwähnung: 1683
Jüdische Gemeinde: Jüdische Einwohner seit dem 18. Jahrhundert, Synagoge im 19. Jahrhundert, 1938 demoliert und abgebrochen.

Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)