Neckarzimmern - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0788 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Haufendorf auf dem Schwemmfächer des Luttenbachs im Neckartal rechts des Flusses. Frühe Wachstumsspitze entlang der Neckartalstraße (B 27) und der Bahnanlagen. Neubaugebiet an den Hängen im Talausgang des Luttenbachs und am Neckartalhang n des Ortskerns, kleines Neubaugebiet im Südosten. Am Südostrand des Dorfes Schloss.
Historische Namensformen:
  • Cimbren 0788 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]
Geschichte: 788 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert) Cimbren, zu den Holzbauten. Fränkischer Ausbauort. Lorscher und Kloster Mosbacher Besitz. Über dem Dorf die Burg Hornberg, 1192 erstmals mit zugehöriger edelfreier Familie genannt, diese vielleicht Lehnsleute der Grafen von Lauffen. Ab Mitte 13. Jahrhundert verschiedene Ministerialenfamilien, die Pfau und die Horneck von Hornberg, letztere bald nach Hochhausen übergewechselt. Die Burg und damit auch die Herrschaft über Zimmern kamen 1250 erstmals, dann endgültig 1336 ans Bistum Speyer. 1341 erhielt Bischof Gerhard für den unmittelbar unterhalb der Burg liegenden Weiler Steinbach ein nicht ausgewertetes Stadtrechtsprivileg. Ab 1430 wieder als Lehen an die von Helmstatt, die von Horneck, die von Sickingen und die von Flehingen ausgegeben. Teile der Burg auch mit lehnsherrlichem Konsens im 15. Jahrhundert von Pfalz wohl als Pfand erworben und wieder an den Adel (von Balzhofen) verliehen. Von 1467 an die Schott als Inhaber von Teilen genannt. 1517 die Burg durch Konrad Schott an Götz von Berlichingen verkauft, dieser musste auf ihr nach dem Bauernkrieg 16 Jahre lang stillsitzen und ist hier 1562 gestorben. 1594/1602 Burg und Herrschaft an die von Heusenstamm verkauft, 1612 an einen Zweig der von Gemmingen, der sich bis heute nach Hornberg nennt. Die Burg auf einem durch Halsgraben gesicherten Sporn ist eine Anlage des 13. Jahrhunderts mit rundem, gegen das Burginnere abgeflachtem Bergfried. Südlich davon eine zweite, vielleicht anfangs selbständige Befestigung mit Mantelmauer, eventuell ebenfalls 13. Jahrhundert. Im 14. Jahrhundert werden 2 Burgen bezeugt, später alles mit einer langgestreckten Ringmauer umgeben. Im Ort errichteten die von Gemmingen 1612/35 ein kleines, im 19. Jahrhundert umgestaltetes Schloss, das noch gut erhaltene Rentamt. Neckarzimmern steuerte zum Ritterkanton Kraichgau, gehörte aber, was die Blutgerichtsbarkeit betraf, zur pfälzischen Zent Mosbach. 1806 badisch, seit 1813 Amt Mosbach.

Name: Schloss Neckarzimmern.
Datum der Ersterwähnung: 1612 [1612/35]

Ersterwähnung: 1768
Kirche und Schule: Die Kirche, unbekannten Patroziniums, stand unter dem Patronat der Ortsherren und wurde früh lutherisch. An den gotischer Chorturm 1768 neues Langhaus angefügt. Die Katholiken zu Haßmersheim gehörig.
Jüdische Gemeinde: 1550 erstmals Juden erwähnt. 1938 Synagoge verwüstet und profaniert.

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