Ditzingen 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Große Kreisstadt
Homepage: http://www.ditzingen.de
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Einwohner: 24048
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 791.0
Max. Höhe ü. NN (m): 431.46
Min. Höhe ü. NN (m): 275.76
PLZ: 71254

Die Stadt Ditzingen liegt im südlichen Teil des Landkreises Ludwigsburg an der Grenze zum benachbarten Landkreis Böblingen. Das Stadtgebiet erstreckt sich im südwestlichen Neckarbecken zwischen dem Strudelbach und der Glems im engtaligen Strohgäu am Übergang zum Langen Feld. Naturräumlich gehört das Gebiet zur übergreifenden Einheit des Neckarbeckens. Der höchste Punkt liegt auf 431,46 m, der tiefste Punkt auf 275,76 m. Ditzingen ist die fünftgrößte Stadt des Landkreises Ludwigsburg und gehört zum Mittelbereich Stuttgart. Die heutige Stadt Ditzingen entstand 1975 durch Vereinigung von Ditzingen und Hirschlanden zur neuen Stadt Ditzingen, nachdem zuvor 1971 die bis dahin selbständigen Gemeinden Schöckingen und Heimerdingen nach Ditzingen eingemeindet worden waren. Das vermutlich 769 erstmals erwähnte Ditzingen ist aus zwei alten Siedlungen zusammengewachsen. Die Glems bildete hier die Stammesgrenze zwischen Schwaben und Franken und zugleich die Bistumsgrenze zwischen Konstanz und Speyer und teilte den Ort in zwei Teile mit jeweils eigener Pfarrkirche. Ab 763 erlangte das Kloster Lorsch hier Besitz, den es 902 vertauschte. Im 11. und 12. Jahrhundert waren auch die Klöster Reichenbach und Hirsau hier begütert. Später erwarb Württemberg bis 1437 neben namhaftem Besitz auch die Vogtei über den Ort und nach langem Streit von den v. Gültligen auch deren Rechte. Bereits um 1350 gehörte der Ort zum Amt Leonberg und verblieb hier mit einer kurzen Unterbrechung 1763-1771 (Amt Gröningen). Heimerdingen gehörte 798 zum Teil dem Kloster Lorsch und das Kloster Weißenburg hatte im 9. Jahrhundert Herrenhof und Kirche. Um 1100 erlangte auch das Kloster Hirsau hier Besitz. Ab dem 14. Jahrhundert gab es verschiedene Eigentümer, u.a. hatten die v. Nippenburg Anteile und die Burg als württ. Lehen. Ab 1350 beanspruchte Württemberg die Ortsherrschaft und Vogtei je zur Hälfte und erlangte durch Kauf bis 1462 die ganze Ortsherrschaft. Heimerdingen gehörte immer zum Amt bzw. Oberamt und ab 1938 Landkreis Leonberg. In Hirschlanden war seit 769 das Kloster Lorsch durch mehrere Schenkungen begütert, tauschte diesen Besitz aber 902. Seit dem 11. Jahrhundert hatten auch die Klöster Hirsau und Reichenbach, seit dem 13. Jahrhundert das Stift Sindelfingen Besitz. Württemberg erwarb ab 1361 Besitz und brachte bis 1603 den gesamten Ort an sich, nachdem man schon 1586 die hohe Obrigkeit durchgesetzt hatte. Seit dem frühen 17. Jahrhundert gehörte der Ort immer zum Amt bzw. Oberamt und Landkreis Leonberg. In Schöckingen hatte 814 das Kloster Lorsch Besitz. Die Lehenshoheit über den Ort kam im 14. Jahrhundert von den Grafen von Vaihingen an Württemberg, während Burg, Ortsherrschaft und niedere Gerichtsbarkeit im Besitz niederadeliger Familien blieben. Die Lehenshälften gelangten zwischen 1430 und 1485 an die v. Nippenburg. Nach deren Aussterben 1646 zog Württemberg das Lehen zum Kammergut, überließ aber 1660 das Schloss und 1718 die übrigen Teile des Nippenburgischen Lehens den von Gaisberg als Mannlehen. Der Ort gehörte seit 1806 zum Oberamt, ab 1938 Landkreis Leonberg. Der Hauptort Ditzingen hat sich seit 1945 sichtbar entwickelt. In den Nachkriegsjahren entstand ein Ring von Neubaugebieten, die die Stadt im Norden, Osten und Süden umgeben. Ab Ende der 1960er Jahre wurden diese in mehreren Phasen bis zur Gegenwart durch weitere Areale vor allem im Norden und Süden, aber auch im Osten erweitert. Die Bebauung übersprang mit einem geschlossenen Gewerbegebiet schließlich auch die zunächst als Grenze wirkende A 81. Benachbart ist am Südrand der Stadt ebenfalls ein ausgedehntes Gewerbeareal entstanden. Auch im Westen wurden neue, kleinere Flächen ausgewiesen. Ditzingen ist durch die A 81 und B 295 sowie Landes- und Kreisstraßen an das Fernstraßennetz angeschlossen. Über die Schwarzwaldbahn (Weil der Stadt–Stuttgart), ist Ditzingen an das Schienennetz und die Linie S 6 der Stuttgarter S-Bahn angeschlossen. Der weitere ÖPNV erfolgt durch Buslinien im Rahmen des VVS.

Die Gemarkung erstreckt sich im Südwestlichen Neckarbecken über die Muschelkalklandschaft zwischen Strudelbach und Glems (engtaliges Strohgäu). Während im Westen am Strudelbach und im mittleren Gemarkungsgebiet der Hauptmuschelkalk vielfach frei liegt, nimmt die Bedeckung aus Lettenkohle und Löss der leicht gewellten Hochfläche nach Osten hin zu. Bei Ditzingen geht sie jenseits des Glemstals in das sogenannte Lange Feld über. Die Autobahn Stuttgart-Heilbronn schneidet die Gemarkung im Südosten.

Wappen von Ditzingen

In gespaltenem Schild vorne in Silber (Weiß) zwei schräg gekreuzte rote Mauerhaken (Doppelhaken), hinten in Rot unter einem silbernen (weißen) Kreuz mit Tatzenenden eine gestürzte silberne (weiße) Pflugschar.

Beschreibung Wappen

Die am 1. Januar 1975 aus einer Gemeindevereinigung hervorgegangene neue Stadt Ditzingen nahm das auf alten Marksteinzeichen fußende Wappen ihrer gleichnamigen Vorgängerin wieder auf. Seither steht das Kreuz im Ditzinger Wappen auch für den Stadtteil Schöckingen, der zur Zeit seiner kommunalen Selbständigkeit unter anderem als Attribut des Kirchenheiligen Mauritius ein durchgehendes silbernes Kreuz auf rotem Grund geführt hatte. Die Pflugschar repräsentiert jetzt alle vier Stadtteile, die sich aus einst landwirtschaftlich strukturierten Dörfern entwickelt und verschiedene bäuerliche Symbole in ihren erloschenen Wappen geführt hatten. Das Wappen und die Flagge wurden vom Landratsamt am 23. April 1976 verliehen.

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