Kaffeekanne 

Datierung :
  • 1775 [Herstellung]
Autor/Urheber:
  • Porzellanmanufaktur Baden-Baden [Hersteller]
Ortsbezüge (Werk):
Objekttyp: Kaffeekanne
Weitere Angaben zum Werk: Porzellan [Material], bemalt [Technik], glasiert [Technik], Höhe: 19.0 cm, Breite: 12.0 cm, Tiefe: 9.0 cm
Kurzbeschreibung:

Die Kaffeekanne in Birnform mit geschweiftem Bandhenkel und gewölbtem Deckel mit Blütenknauf und Blättern, stammt aus der Porzellanmanufaktur in Oos. Der Dekor der Kanne ist in Eisenrot ausgeführt und wurde nur selten verwendet. Er zeigt auf der Vorderseite stilisierte asiatische Blumen und Streublumen. Typisch für Gefäße aus dieser Porzellanmanufaktur sind Deckel mit der leicht schräg gestellten Knospe und zwei Blättern als Knauf.

In dem kleinen Ort Oos bei Baden-Baden gab es im 18. Jahrhundert Vorkommen von hellem Ton, der sich für die Herstellung der Keramik gut eignete. Bereits 1750 wandten sich zwei Porzellanmacher an den badischen Markgrafen Ludwig Georg von Baden-Baden (1702-1761), eine Produktion erfolgte jedoch nicht. Erst der Straßburger Porzellanmacher Zacharias Pfalzer erhielt 1771 von Markgraf August Georg von Baden-Baden (1706-1771) die Genehmigung, in Oos eine Manufaktur zu gründen.

Die Porzellanmanufaktur in Baden-Baden produzierte nur von 1771-1778. Die Manufaktur hatte von Anfang an mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Preise des Baden-Badener Porzellans waren höher als die der Konkurrenzprodukte, was den Absatz erschwerte. Markgräfin Caroline Luise von Baden (1723-1783), die sich sehr für die Herstellungstechnik von Porzellan interessierte, gewährte 1776 ein Darlehen von 2.500 Gulden, dennoch wurde am 7. November 1778 das letzte Baden-Badener Porzellan gebrannt.

Quelle/Sammlung: Kunst- & Kulturgeschichte - Keramik
Identifikatoren/​Sonstige Nummern: 2008/823 [Inv.Nr.]
Weiter im Partnersystem: https://katalog.landesmuseum.de/object/DC360F9F3773481684F55FB8AF03C25A

Autor/Urheber:
  • Thomas Goldschmidt [Fotograf]

Personenbezüge:
Schlagwörter: Kaffeekultur, Ess- und Trinksitte
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