Biberach 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Gemeinde
Homepage: http://www.biberach-baden.de
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Einwohner: 3556
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 159.0
Max. Höhe ü. NN (m): 618.84
Min. Höhe ü. NN (m): 180.02
PLZ: 77781

Die Gemeinde liegt im zentralen Ortenaukreis unmittelbar westlich der Stadt Zell am Harmersbach am Südende der Kinzigtalweitung, wo mehrere Seitenbäche dieses Flusses aufeinandertreffen. Wegen ihrer klimatischen Gunst zählt die Weitung naturräumlich noch zum Mittleren Oberrheintiefland. Von dort greift die Gemeinde nach Westen bzw. mit der 1974 eingemeindeten einstigen (Silber-) Bergbaustadt Prinzbach nach Südwesten in das sehr unruhige, in Rücken und Kuppen aufgelöste Rauhkastengebiet sowie nach Osten auf den äußersten Saum des Nordracher Waldes, beides naturräumliche Untereinheiten des mittleren Schwarzwaldes, aus. Am Rauhkasten wird mit 639 m über NN das Höhenmaximum erreicht, das bis auf 180 m im Kinzigtal abfällt. Hier liegt nördlich des Zuflusses des Harmersbachs (auch Erlenbach genannt) der Hauptort, der dank eines kräftigen Ostwachstums seit Ende der 1970er Jahre heute den Talraum ausfüllt. Im Norden überragt die katholische Kirche den locker bebauten Ort, der an der Hauptstraße im Westen eine neue Ortsmitte besitzt. An einer jetzt touristisch genutzten Platzweitung steht das 2002 umfassend sanierte, repräsentative Rathaus sowie das ‚Kettererhaus‘, ein Fachwerkbau aus dem 17. Jahrhundert, welches das Heimatmuseum beherbergt. Waldschwimmbad und Klettergarten sind besondere Einrichtungen des staatlich anerkannten Erholungsorts, der vor allem Aktivurlauber ansprechen will. Eine längere Tradition als Erholungsort fällt allerdings dem Teilort Prinzbach zu (dort auch Besucherbergwerk). Den Süden des Hauptortes nehmen größere Industrie- und Gewerbeflächen ein, die inzwischen wieder durch z.T. überregional agierende Unternehmen besetzt sind. Zusammen mit Zell am Harmersbach erfüllt die Gemeinde die Funktion eines Unterzentrums. Die Kinzigtalbahn, von der hier eine Linie in das Harmersbachtal abzweigt, bedient den Hauptort, der zudem von der links der Kinzig verlaufenden B 33 erschlossen wird. Der Hauptort kam 1803 an Baden zum Amt Gengenbach, 1857 zum Bezirksamt Offenburg, 1939 zum Landkreis Wolfach und 1973 zum Ortenaukreis.

Das Kinzigtal ist im Gemeinde-Gebiet breit ausgebildet. In die eiszeitlichen Aufschüttungen hat sich der Fluß, an die westliche Talflanke abgedrängt, unter Auenbildung erneut eingegraben. Der heutige Lauf ist reguliert und schneidet alte Mäanderbögen ab. Vom Kinzigtal aus reicht das Gemeinde-Gebiet im Оsten auf den Kinzig- und Nordrachtal trennenden Sporn aus stark mit Graniten durchsetztem Gneis. Im W dehnt es sich in die Täler von Haubach, Erzbach, Emmersbach und Prinzbach bis zu deren Ursprüngen aus. Hier sind die den Gneis durchstoßenden Granite noch beherrschender. Erzgänge waren Anlaß zu Bergbau und Besiedlung.

Wappen von Biberach

In Grün eine bewurzelte silberne (weiße) Linde, vor deren Stamm kauernd ein silberner (weißer) Biber, der in den Vorderpfoten ein silbernes (weißes) Holzstück hält.

Beschreibung Wappen

Der Name des im Kinzigtal gelegenen Ortes ist möglicherweise aus dem Tiernamen Biber und dem althochdeutschen „aha" (= Wasser) zusammengesetzt. Der Ort gehörte zum Gebiet der Reichsstadt Zell am Harmersbach, kam 1803 an Baden und wurde danach selbständige Gemeinde. In den Präge- und Farbstempeln führte die Gemeinde im 19. Jahrhundert eine Tanne. Der Baum im Stempel der Zeit nach 1830 könnte auch als Laubbaum identifiziert werden. Der im Jahre 1901 vom Generallandesarchiv vorgelegte Wappenentwurf, der auf Wunsch der Gemeinde eine Linde und einen Biber enthielt, wurde vom Gemeinderat nicht akzeptiert, gleichwohl dieses Motiv im Siegel geführt. Nach erneuten Bemühungen um ein klar festgelegtes heraldisches Kennzeichen der Gemeinde verlieh das Innenministerium am 30. Oktober 1969 das „redende" Wappen, das auch nach der Eingliederung von Prinzbach am 1. Juli 1974 unverändert beibehalten wurde.

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