Kleinbottwar - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1245 [Kopialüberlieferung 15. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Vom Fuß des weinreichen Bönnig über dem Bottwartal dehnte sich der Ort seit dem Zweiten Weltkrieg nach Norden, Süden sowie jenseits des Flüsschens nach Westen aus. Zu den neuen Wohngebieten zählen »Krumme Halde« (1968/72) und Rappenküche (1973/75).
Historische Namensformen:
  • Botewar inferius 1245 [Kopialüberlieferung 15. Jahrhundert]
  • minus Botebor 1260 [um]
Geschichte: 1245 (Kopialüberlieferung 15. Jahrhundert) erstmals zwischen Groß- und Kleinbottwar unterschieden. Kleinbottwar: Botewar inferius, um 1260 minus Botebor. 1245 war hier das Stift Backnang begütert. Kleinbottwar gehörte zur Burg (Alten-) Schaubeck, nach der sich 1272-1412 ein wohl im Dienst der Markgrafen von Baden stehendes Niederadelsgeschlecht nannte. 1406 vermochte Württemberg einen Teil der Hoheits- und Besitzrechte in Kleinbottwar zu erwerben. Den 1480 mit der württembergischen Ortshälfte belehnten von Plieningen gelang es 1497, auch die bis dahin dem Kloster Steinheim gehörende Ortshälfte zu kaufen. 1641 erhielten sie das bisherige württembergisches Mannlehen als volles Eigentum. Nach ihrem Aussterben (1645) kam Kleinbottwar durch Erbschaft an die von Gaisberg, 1765 an die von Kniestedt und schließlich über die Brusselle-Schaubeck 1853 an die Grafen Adelmann von Adelmannsfelden. Die dem Ritterkanton am Kocher inkorporierte Herrschaft fiel 1805 an Württemberg. 1807 wurde Kleinbottwar dem Oberamt Marbach, 1938 dem Landkreis Ludwigsburg zugewiesen. An die ritterschaftliche Vergangenheit erinnern im Dorf das Mittelschloss und das Untere Schloss, außerdem talabwärts Schloss Schaubeck.

Name: Mittelschloss (Mittleres Schloss) Kleinbottwar. Unteres Schloss Kleinbottwae.
Datum der Ersterwähnung: 1541

Ersterwähnung: 1499
Kirche und Schule: Kirchlich war Kleinbottwar bis Ende des 15. Jahrhunderts in einen zur Pfarrei Großbottwar und einen zur Pfarrei Steinheim gehörenden Ortsteil aufgespalten. Die Plieningen erreichten 1499 die kirchliche Verselbständigung des Dorfes. An der Stelle der 1443 genannten Kapelle erbauten sie als Chorseitenturmanlage die dem Hl. Georg geweihte Pfarrkirche, die heutige evangelische Kirche. In der Kirche Schnitz- und Flügelaltar um 1520, Grabmäler von Angehörigen der Familien von Plieningen und von Gaisberg (15.-18. Jahrhundert). Katholiken nach Steinheim an der Murr eingepfarrt.
Patrozinium: Hl. Georg
Ersterwähnung: 1499

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