Heutingsheim - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0972 [Kopialüberlieferung 13. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Vom Südhang des Gründelbachtals ausgehend ist der Ort heute baulich mit Beihingen vereinigt. Zu den neuen Wohngebieten der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg zählen am westlichen Ortsrand die Landsiedlung (1971) sowie die Bezirke »Kirchäcker« (1960) und »Hohenecker Weg« (1966). Das Gewerbegebiet »Siemensstraße« besteht seit 1968.
Historische Namensformen:
  • Bucingesheim 0972 [Kopialüberlieferung 13. Jahrhundert]
  • Hutingesheim 1223
Geschichte: 972 (Kopialüberlieferung 13. Jahrhundert) Bucingesheim (verschrieben), 1223 Hutingesheim (Personenname). Siedlung der ältesten Schicht, durch Reihengräberfriedhof am Südoste-Ausgang bezeugt. 972 erhielt hier das Hochstift Speyer Besitz. Im 13. Jahrhundert die Burkarde von Heutingsheim bezeugt, im 14. Jahrhundert (1305-1356) die Kastner von Heutingsheim, die auf der abgegangene Burg Kasteneck östlich des Dorfes saßen und Dienstmannen der von Lichtenberg sowie Verwandte der von Owen, von Affalterbach, von Oßweil und von Gaisberg waren. Heutingsheim dürfte einen Bestandteil der Herrschaft Lichtenberg gebildet haben und mit dieser Mitte des 14. Jahrhunderts an Württemberg gekommen sein. Seit jener Zeit besaßen nämlich die von Urbach Teile der Vogtei, die sie 1343 von den von Lichtenberg gekauft hatten, von Württemberg zu Lehen, nach ihnen (von 1372 an) die von Stammheim, die in Heutingsheim noch weitere Erwerbungen machten (so 1386 einen Hof vom Kloster Bebenhausen). Nach dem Aussterben der von Stammheim kam der Ort an die Schertlin von Burtenbach, die 1695 ihren Besitz in Heutingsheim an die von Kniestedt, ein ursprünglich bei Hildesheim ansässiges Adelsgeschlecht, veräußerten. 1769 erlangte Württemberg durch Vergleich mit dem Ritterkanton Kocher das Besteuerungsrecht im Gesamtort. Im Jahr 1800 zählte Heutingsheim 456 kniestedtische und 25 württembergische Untertanen. Nachdem 1806 das ganze Dorf württembergisch geworden war, wurde es im folgenden Jahr dem Oberamt Ludwigsburg zugeteilt. Das Barockschloss von 1696 mit dem Rittergut kam 1815 an die Freiherren von Brusselle und 1914 im Erbweg an die Grafen Adelmann von Adelmannsfelden. Hier ist geboren: Paul Aldinger (1869-1944), Organisator der deutschen Kolonie Hansa-Hammonia im brasilianischen Staat Santa Catharina.

Name: Schloss Heutingsheim.
Datum der Ersterwähnung: 1696

Ersterwähnung: 1468
Kirche und Schule: Das Patronat an der erst 1468 genannten Kirche (zur Hl. Maria?) erwarben 1583 die von Stammheim von den von Sperberseck. Später hatten es die Schertlin von Burtenbach und Kniestedt inne. Die Reformation führten 1550 die von Stammheim ein. Die heutige evangelische Pfarrkirche eine um 1487 wohl durch Peter von Koblenz erbaute spätgotische Westturmanlage. An der südlichen Außenwand des Schiffs Grabmäler der von Kniestedt. Katholische Notkirche St. Maria, Königin des Friedens, von 1950 abgerissen; Neubau von 1967. Pfarrei seit 1965.
Patrozinium: Hl. Maria
Ersterwähnung: 1468

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