Seelbach - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1110 [um 1110]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Der Ortskern liegt auf der hier breit ausgebildeten Sohle des Schuttertals. Seit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert (Zigarren) hat die ursprünglich dörfliche Siedlung mit gründerzeitlichen Geschäftshäusern und Villen städtische Züge angenommen. Auch die Ausstattung mit Läden geht über übliches dörfliches Niveau hinaus. Der westblickende Hang nordöstlich des Ortskerns ist fast völlig als Neubaugebiet erschlossen. Weitere Neubauten im Süden.
Historische Namensformen:
  • Sellebach 1179
Geschichte: 1179 Sellebach. Ausbauort des 10./ 11. Jahrhunderts. Östlich über dem Ort die Ruine Lützelhard, Abschnittsburg des 11./12. Jahrhundert mit Palas, Bergfried und Schildmauer, zerstört etwa Mitte des 13. Jahrhunderts Baureste auch auf zwei anderen Felsplateaus. Erstgenannt um 1110 Konrad von Lützelhard, Ministeriale der Zähringer. Ein Zweig der Familie ist 1169-1228 in staufischem Dienst (Mark Ancona) nachzuweisen. Seelbach war über die Lützelharder in den zähringischen Machtbereich einbezogen. Wie die Lützelharder das Patronat zu Seelbach zunächst besaßen, so auch die Ortsherrschaft, die wohl, entsprechend den kirchlichen Ansprüchen, über Walter von Steinbrunn an die ihm verwandten Geroldsecker gekommen ist. Seelbach, das Geroldsecker Allod war, erhielt um 1427 ein Marktrecht, 1455 bestätigt, konnte sich aber gegen die Konkurrenz von Lahr nicht durchsetzen. Der Ort war 1482-1538 zusammen mit Schuttertal, Kuhbach und ½ Reichenbach an Baden verpfändet. Zur Vogtei Seelbach gehörten außer Seelbach. Dautenstein, ½ Reichenbach und Kuhbach. Landeshoheit und Amtszugehörigkeit wie Schönberg. 1971 wurde Schönberg, 1975 Wittelbach mit Seelbach vereinigt, 1977 die ehemaligen Exklaven Hubhof und Schmetterhof der Gemeinde Schuttertal zu Seelbach gezogen. Das 1819-31 bestehende Oberamt Hohengeroldseck hatte seinen Sitz in Seelbach.

Name: Ruine Lützelhard

Ersterwähnung: 1179
Kirche und Schule: Schon 1179 gehörte das Patronat der dem heiligen Nikolaus (1666) geweihten Kirche dem Kloster St. Georgen, das es wohl von den Lützelhardern oder Zähringern erhalten hatte. 1257 beanspruchte Walter von Steinbrunn in Nachfolge der Lützelharder und nach ihm 1330 und 1357 die Geroldsecker erfolglos den Kirchensatz. Erst im 15. Jahrhundert war Geroldseck Patronatsherr und führte als solcher 1554 die Reformation ein. Nach der Gegenreformation 1636 durch Cronberg wurde Seelbach. Pfarrei für die gesamte Herrschaft (Kuhbach, Reichenbach, Prinzbach und Schuttertal). 1732-1814 bestand in Seelbach ein Franziskanerkloster (Kirche profaniert). Katholiken Pfarrkirche von 1749, einschiffiger Bau mit 3/8 Chor und seitlichem Südturm. Zur Pfarrei gehört seit 1837 außer Seelbach noch die Filiale Wittelbach. Evangelische Pfarrei seit 1966, zum Sprengel zählen die Gemeinden Seelbach und Schuttertal sowie Reichenbach und Kuhbach (Stadt Lahr). Pfarrkirche von 1956.
Patrozinium: Nikolaus
Ersterwähnung: 1666

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