Kappel - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1228

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dorf am Abfall des Moränengeländes zum Federseeried. Die Haupt­straße steigt geradlinig den Hang hinauf, Kirche am oberen Ende. Neubaugebiet westlich der Kirche bis herab zur Landesstraße, dieser entlang eine ältere Wachstumsspitze, nach Norden anschließend weiteres Neubaugebiet.
Historische Namensformen:
  • Capeila
Geschichte: 1228 Capeila. Bis 1822 gemeinsame Markung mit Buchau. Die Ortsherrschaft hatte 1376 Hildebrand Brandenburg, genannt Buchau, inne, vielleicht als Rechtsnachfolger der älteren Herren von Buchau. 1391 Verkauf an Stift Buchau, das fortan innerhalb Etters die Hoch- und Niedergerichts­barkeit ausübte. Außerhalb Etters musste es die Hochgerichtsbarkeit 1499 der Grafschaft Friedberg überlassen; Wiedererwerb 1789. Noch im 15. Jahrhundert erwarb das Stift zu den 7 Korneliergütern fast die ganze Grundherrschaft hinzu. 1803 an die Fürsten von Thurn und Taxis, 1806 unter württembergische Staatshoheit, Oberamt Riedlingen, Patrimonialverwaltung mit Unterbrechung bis 1849. 1938 zum Landkreis Saulgau.

Ersterwähnung: 1228
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei 1228, Sankt Peter und Paul. Zum Pfarrsprengel gehörte auch die Stadt Buchau. Patronat des Stifts; Inkorporation 1459, fortan Pfarrsitz in der Stadt. Der Friedhof war stets in Kappel. 1806 wurde die Pfarrei auf die Stiftskirche übertragen. Schiff der hiesigen katholischen Kirche 1927 erbaut. Turm von 1473; romanischer, um 1250 gotisierter Chor, heute Seitenka­pelle, mit bedeutenden Wandmalereien aus der Zeit um 1100 und dem 13. Jahrhundert. Ruhe-Christi-Kapelle an der Straße nach Kappel mit Chor aus dem 18. Jahrhundert, 1864 vergrö­ßert. Im Süden Adelindenkapelle (Plankentalkapelle), mit der Überlieferung von Adelindis und ihren drei erschlagenen Söhnen verknüpft, neu erbaut 1886, renoviert 1938/40. Sondersiechenhaus 1580 von Stift und Stadt Buchau erbaut. Evangelische nach Bad Buchau.
Patrozinium: Sankt Peter und Paul
Ersterwähnung: 1228
Jüdische Gemeinde: 1793 Ansiedlung von Juden. Die bis 1873 bestehende Gemeinde war mit der in Buchau verbunden. Synagoge 1802, 1882 abgebrochen. Schule 1835. Bereits 1910 waren die letzten Juden weggezogen.

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