Sontheim an der Brenz - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1007

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Das sich an der Austrittspforte des Unteren Brenztals aus der Flächenalb in das Donauried über 2 km hinziehende Dorf besteht aus wenigen parallel zur Hauptstraße angeordneten Häuserzeilen. Nordwestlich der Bahnlinie nach Niederstotzingen entstand ein neuer Ortsteil. Weitere Neubaugebiete sind »Horrweiler« und »Finkenweg« sowie das Gelände zwischen Sontheim und Brenz. Das Industriegebiet »Bächinger Feld« östlich von Sontheim besteht seit 1972.
Historische Namensformen:
  • Suntheim 1007
Geschichte: 1007 Suntheim (= Südheim), wohl Ort der merowingischen Staatssiedlung mit zwei großen Reihengräberfeldern mit reichen Beigaben. Das Goldblattkreuz aus dem 7. Jahrhundert wurde in dem älteren Gräberfeld Sontheim II, das offenbar nach Brenz, dem vermutlichen Mutterort von Sontheim gehört, gefunden. Nach Sontheim nannte sich eine Niederadelsfamilie, ursprünglich Albecker Ministerialen. Der Ort zählte 1007 zum »pagus Duria«, als ihn Kaiser Heinrich III. dem Hochstift Bamberg schenkte, und später zur Herrschaft Albeck. Am Grundbesitz waren lehenweise die Güssen und die von Sontheim beteiligt. Der Ort kam als Mitgift an Markgraf Heinrich von Burgau, dann ebenso an Graf Rudolf von Werdenberg-Sargans, dessen Söhne 1349 die Ortsherrschaft samt Fronhof und reichem Grundbesitz an Agnes von Schlüsselberg, die Großmutter Graf Ulrichs von Helfenstein, verkauften. Sie wurde 1373 von den Grafen von Helfenstein beerbt. Seitdem hatte die Herrschaft Heidenheim die Hälfte des Grundbesitzes. Mehrere Höfe gelangten über die Augsburger beziehungsweise Ulmer Patrizier Rem und Gienger an das Giengener Spital, das schließlich ein Viertel des Orts besaß. Der Rest gehörte der Deutschordenskommende Ulm und dem Lauinger Spital. — In Sontheim befand sich im Oktober 1546 das Lager Karls V. sowie 1704 vor der Schlacht bei Höchstädt das französische Hauptquartier.

Ersterwähnung: 1536
Kirche und Schule: Kirchlich war Sontheim Filial von Brenz. Nach Einführung der Reformation 1536 erhielt es ein eigenes Kirchlein, das von Hermaringen aus versehen wurde, da Brenz bis 1615 katholisch blieb. Pfarrei wurde Sontheim 1564. Die heutige evangelische Pfarrkirche wurde 1716/22 anstelle der alten Kirche erbaut, der Chorturm mit Pyramidendach von der Vorgängerkirche übernommen. Drei größere Deckengemälde, Auferstehung, Himmelfahrt und Herrlichkeit Christi darstellend. An den Emporen Stuckrahmen mit biblischen Geschichten auf Leinwand. Kanzel mit Statuetten, Taufstein mit Muschelbecken, lebensgroßer Kruzifix. Katholische Kirche Maria Himmelfahrt von 1951; Pfarrei seit 1966.
Patrozinium: St. Maria Himmelfahrt
Ersterwähnung: 1951

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