Iggingen - Altgemeinde~Teilort 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0855

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Auf der Hochfläche nahe einer alten ehemaligen Hochstraße ist das Dorf weitläufig erbaut. Neue Wohngebiete, besonders im Nordwesten und Norden, darunter »Schirmstein« (1958/62), »Der nördliche Ortsrand« (1968), »Der große Berg« (1975) sowie im Südwesten und Süden »Stockäcker« (1954), »Sturzäcker« (1960/66) stammen aus der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Im alten Ortsteil beachtenswerte Fachwerkhäuser, darunter das Gmünder Amtshaus von 1650.
Historische Namensformen:
  • uilla Vcchinga in pago Trachgouue 0855
  • Uggingen 1274
Geschichte: 855 (Кор. 12. Jahrhundert) uilla Vcchinga in pago Trachgouue, 1274 Uggingen (Personenname), Ort der ältesten Siedlungsschicht. Kloster Lorsch vertauschte 855 hiesigen Besitz. Auf einer längst abgegangenen Burg (Flurname Schloßäcker) saß eine seit 1274 bezeugte Adelsfamilie, wahrscheinlich mit den Adelmann verwandt, vermutlich staufische Ministerialen, die im 14. Jahrhundert in Gmünd verbürgerte und 1492 ausstarb. Iggingen gehörte sicher den Staufern, von denen auch der seit 1275 bezeugte Besitz des Kloster Lorch herrühren wird. Die Grundherrschaft kam im Laufe der Zeit größtenteils an Gmünd, seine Bürger und geistlichen Anstalten. Begütert waren unter anderem das Dominikaner- und das Augustinerkloster sowie Kloster Gotteszell (bereits 1290 durch den Ortsadel), das 1554 auch den Spitalhof erwarb, der zur Hälfte von den von Rechberg zu Lehen ging ebenso wie eine Anzahl anderer Güter, so auch die drei Höfe der Reichsstadt. Limpurg vertauschte an Gmünd 1557 hiesigen Besitz mit aller Obrigkeit, so daß die Reichsstadt, der auch die Hoheitsrechte über den klösterlichen Besitz zustanden, nunmehr außer Lorch in Iggingen Alleinherr war. Der Lorcher Anteil kam durch die Reformation an Württemberg, das für seine Untertanen in Iggingen ein eigenes Gericht schuf und sich 1587 mit Gmünd darüber einigte. Der württemberger Teil zählte bis 1807 zum Täferrother Stab des Klosteramts Lorch. Gmünd richtete in Iggingen ein Amt ein, das 1728 mit dem Bargauer Amt vereinigt wurde. 1802/03 Anfall des Gmünder Anteils an Württemberg. Oberamt, seit 1938 Landkreis Schwäbisch Gmünd. — 1638 verbrannten kaiserliche Truppen das halbe Dorf samt Kirche und Pfarrhof.

Name: Burg (abgegangen)
Datum der Ersterwähnung: 1274

Ersterwähnung: 1347
Kirche und Schule: Die Kirche St. Martin ist 1347 erstmals genannt. Kirchensatz und Widdumhof trugen von Kloster Ellwangen die Hohenlohe, von diesen die Rechberg zu Lehen. Diese schenkten 1347 die Kirche an Kloster Gotteszell, wobei Hohenlohe 1351, Ellwangen 1357 auf ihre Lehensrechte verzichteten. 1372 wurde die Kirche dem Kloster inkorporiert. Zur Pfarrei gehörten die St.-Margareten-Kapelle beim Gorgishof, die St.-Ulrichs-Kapelle in Brainkofen und die Kapelle bei Schönhardt. — Katholische Pfarrkirche im einst befestigten Kirchhof, 1638 abgebrannt, 1642 fortfolgend wieder aufgebaut. 1859 Neubau von Wepfer in neuromanischem Stil, 1899 durch Siebenrock ausgemalt. Erhalten ist aus der alten Kirche ein spätgotisches Vesperbild. Feldkapelle zu den 7 Schmerzen Maria, 1777 erbaut, mit Kreuzigungsgruppe. Evangelische zu Täferrot, Wohnplätze Schafhäusle und Schönhardt zu Böbingen an der Rems.
Patrozinium: St. Martin / St. Margarethen, St. Ulrich (Kapellen)
Ersterwähnung: 1347

Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)