Wendlingen am Neckar 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Stadt
Homepage: http://www.wendlingen.de
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Einwohner: 15606
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 1.284
Max. Höhe ü. NN (m): 346.58
Min. Höhe ü. NN (m): 253.11
PLZ: 73240

Fast im Zentrum des Landkreises Esslingen zwischen Nürtingen und Plochingen gelegen, greift die Stadt vom Neckartal, das naturräumlich zu den Fildern zählt, entlang der Lauter nach Osten auf das Mittlere Albvorland aus. Im äußersten Süden erreicht sie am Rübholz mit rd. 360 m über NN ihren höchsten Punkt, ihren niedrigsten mit ca. 255 m im Neckartal. Dort stehen mit dem ‚Neckarwasen‘ und einem Anteil am ‚Wernauer Baggersee‘ durch Kiesgewinnung entstandene Feuchtflächen als wichtige Ruheplätze für Wasservögel unter Naturschutz. Die Stadt selbst, die 1940 durch den Zusammenschluss von Wendlingen und Unterboihingen entstand und 1964 das 1805 verlorene Stadtrecht wieder erhielt, folgt vornehmlich dem Lautertal. Noch bis Ende der 1960er Jahre wurde dort das Gebiet zwischen den einst separaten Kernen durch Wohnsiedlungen und Gewerbeareale aufgesiedelt, ohne dass sich ein Stadtzentrum entwickeln konnte. Erst nach der Auslagerung von Gewerbeanlagen konnte der freigewordene Platz zur Gestaltung einer Stadtmitte (eröffnet 1988) genutzt werden. Baulicher Mittelpunkt ist hier neben dem 1959 eingeweihten Rathaus das 2009 fertiggestellte Stadt- und Kulturhaus. Die Stadt ist weiterbildender Schulstandort. Inzwischen konnte sie sich rundum ausdehnen, seit den 1980er Jahren auch nach Westen über den Neckar hinweg mit einem Gewerbegebiet, das dort Anschluss an jenes von Köngen gefunden hat. Es profitiert vom direkten Zugang zur A8 und der vierspurig ausgebauten B313. Die Stadt liegt an der Bahnlinie Stuttgart-Tübingen sowie an der hier abgehenden Linie Kirchheim-Lenningen und ist in den S-Bahn-Verkehr Stuttgart-Kirchheim eingebunden. Wendlingen gehörte 1808 zum Oberamt Esslingen, Unterboihingen zum Oberamt Nürtingen. 1938 kamen beide zum Landkreis Nürtingen und 1973 zum Landkreis Esslingen.

Die Stadt Wendlingen am Neckar liegt im Zentrum des Landkreises Esslingen, zwischen Nürtingen und Plochingen, an der Mündung der Lauter in den Neckar. Nachbarn sind die Städte Kirchheim unter Teck und Wernau (Neckar) sowie die Gemeinden Köngen, Unterensingen und Oberboihingen. Das 12,15 Quadratkilometer große Stadtgebiet erstreckt sich mit seinen Stadtteilen Wendlingen, Unterboihingen und Bodelshofen vorwiegend rechts des Neckars. Im Süden, auf Gemarkung Oberboihingen, besitzt die Stadt im Rübholz-Wald eine kleine Exklave. Das dicht besiedelte, ausgesprochen verkehrsgünstig gelegene Stadtgebiet am Knotenpunkt der sechsspurigen Autobahn A 8 mit der vierspurigen Bundesstraße B 313 und an der Bahnlinie Stuttgart–Tübingen gehört nach dem Landesentwicklungsplan zum Verdichtungsraum. Die Wege zu allen größeren Städten des Landkreises sind kurz – nach Kirchheim unter Teck sind es Luftlinie 6 Kilometer, nach Nürtingen 7 und nach Esslingen 9 Kilometer – und selbst das 19 Kilometer entfernte Zentrum von Stuttgart ist schnell erreicht. Wendlingen am Neckar liegt am Übergang von den Fildern zum Albvorland. Die westliche Hälfte des Stadtgebiets, das Neckartal und die Siedlungsgebiete gehören naturräumlich zum Nürtinger-Esslinger-Neckartal, einer Untereinheit am Südostrand der Filder. Nach Osten zu geht das Gelände ohne scharfe Grenze ins Mittlere Albvorland über, wobei hier die Lauter das Kirchheimer Becken im Süden von der Schlierbacher Platte im Norden trennt. Die aus dem Albvorland kommende, stets gut Wasser führende Lauter war als zuverlässiger Energielieferant auch Anknüpfungspunkt für frühe Industrieansiedlungen in der Kernstadt und damit bestimmend für die Siedlungsentwicklung. Zudem bildete sie eine der Leitlinien des Siedlungswachstums. In ihrem letzten Stück vor der Mündung erweitert sich das Tal trichterförmig und drängte den Neckar durch die Aufschotterung ursprünglich auf die Köngener Talseite. Die korrigierten Flussläufe lassen diesen Zusammenhang allerdings nur mehr erahnen. In den relativ weichen Unterjuraschichten (Schwarzer Jura) konnten beide Flüsse breite, flache Täler ausräumen, die viel Platz für Siedlungen und landwirtschaftliche Nutzung bieten. Den Talgrund schotterten sie zwischen den Eiszeiten und besonders in der Nacheiszeit mit mehreren Metern mächtigen Geröllschichten (sandige Kiese) sowie schließlich einer Deckschicht aus Auenlehm auf. Außerhalb dieser Flussablagerungen wird der Untergrund im Stadtgebiet fast überall von tiefgründigem Löss gebildet, der einen hervorragenden Ackerboden abgibt. Das Gelände steigt flach gewellt sanft nach Osten an. Unter dem Löss liegen Unterjuraschichten (Schwarzer Jura alpha – delta), die an den Talrändern, am steileren Hang im Hürnholz östlich des Unterboihinger Friedhofs und in den höher herausgehobenen Teilen am Schulerberg nordöstlich von Bodelshofen – die Linde steht auf dem dortigen höchsten Punkt bei 330 Meter über Normalnull – zum Vorschein kommen. Deutlicher sind die Unterjuraschichten im Bachbett der Lauter zu sehen, wo die härteren Lagen stellenweise kleine Wasserfälle bilden. Eine leichte Gliederung bewirken auch das flache Tälchen des Erlenbachs im Norden des Stadtgebiets und die Mulde im Greut mit mehreren Quellen südöstlich von Unterboihingen. Der tiefste Punkt des Stadtgebiets befindet sich am Neckar an der Grenze nach Wernau (253 Meter über Normalnull), der höchste im Rübholz südlich der Autobahn (360 Meter über Normalnull). Die Kiese der Neckaraue wurden als wichtiger Rohstoff für die Bauwirtschaft zwischen 1935 bis 1962 in großem Umfang ausgebeutet. Zurück blieben zahlreiche Baggerseen, die jedoch in der Folgezeit bis 1980 weitgehend wieder aufgefüllt wurden. Allein der Schäferhauser See und der Hüttensee haben sich erhalten. Der Kiesabbau sowie der anschließende Neckarausbau (1965 bis 1968) veränderten das Neckartal völlig. Lediglich der Name Neckarwasen (Wasen heißt grasbewachsene Fläche) weist noch auf das einst überschwemmungsgefährdete Gebiet hin, das nur als Grünland genutzt werden konnte. Ihre Bedeutung haben die Kiese heute als Grundwasserleiter, aus denen im Stadtgebiet Trinkwasser in mehreren Grundwasserfassungen zutage gefördert wird. Aufgrund der siedlungsgünstigen Lage sind in Wendlingen am Neckar mittlerweile 38 Prozent der Fläche überbaut. 50 Prozent werden von der Landwirtschaft genutzt, wegen der fruchtbaren Böden zu drei Viertel als Ackerland, zu einem Viertel (Hanglagen und feuchte Mulden) als Grünland. Gewässer bedecken eine Fläche von 37 Hektar, das entspricht 3 Prozent der Stadtfläche. Da bleiben für den Wald gerade 96 Hektar (8 Prozent), die sich randlich auf das kleine Waldstück Käferholz bei Bodelshofen und das Rübholz im Südosten des Stadtgebiets konzentrieren. Unberührte Natur kann es begreiflicherweise in einem so dicht besiedelten Raum nicht mehr geben. Dennoch bietet das Naturschutzgebiet Neckarwasen, das großteils auf Wendlinger Gemarkung liegt, einen wertvollen Lebensraum für ans Wasser gebundene Pflanzen und Tiere. Bezeichnenderweise ist das Schutzgebiet ein Biotop aus zweiter Hand, denn es entstand aus einer früheren Kiesgrube (wie die unmittelbar angrenzenden, ebenfalls geschützten Wernauer Seen). Auch der Röhrensee (auf Köngener Gemarkung) als Rest eines alten Baggersees, die Auenwaldgehölze und der Überschwemmungsbereich rechts des Neckars mit Flachwasser- und Sumpfzonen sind weit über die Region hinaus bedeutsame Feuchtbiotope, da sie von durchziehenden Watvögeln wie Flussuferläufer, Bruchwasserläufer, Grünschenkel und Bekassine als Rastgebiet aufgesucht werden. Ebenso fischen Graureiher und Eisvogel ihre Nahrung aus den Kleingewässern im Neckarwasen. Wegen ihrer internationalen Bedeutung wurden alle diese Gebiete als Natura 2000-Gebiet geschützt. Weitere Landschaftsschutzgebiete erstrecken sich quer durch das Stadtgebiet, jedoch gleichen ihre Umrisse einem Flickenteppich, ein Hinweis auf die knappen Freiflächen. Geschützt sind hauptsächlich Wiesen, Streuobstwiesen, Hecken, Feld- und Bachgehölze. Im Rübholz liegt der 2,5 Hektar große Schonwald Saulach, ein durch Mittelwaldbewirtschaftung entstandener Laubwald, der möglichst lange erhalten und dann zu einem mehrschichtigen Buchen-Eichenwald entwickelt werden soll. Bei den unter Schutz stehenden Naturdenkmalen handelt es sich überwiegend um markante Einzelbäume (Linden, Rosskastanien, Birnbäume), Feldhecken und kleinflächige Feuchtgebiete. In einem so dicht besiedelten Raum sind Schutzgebiete zur Aufrechterhaltung der Luftreinigung und -auffrischung, Wasserrückhaltung und Grundwasseranreicherung unverzichtbar. Daneben werden sie als Naherholungsgebiete geschätzt. So haben sich am Schäferhauser See und am Hüttensee zahlreiche Freizeiteinrichtungen etabliert. Der Naherholung dient auch der Golfplatz bei Bodelshofen.

Bodelshofen kam schon 1829 zu Wendlingen. Unterboihingen und Wendlingen wurden am 1. April 1940 zusammengeschlossen. Reichsstatthalter Wilhelm Murr bestimmte, dass die neue Gemeinde Wendlingen am Neckar heißen muss. Die Gemeinde Wendlingen gehörte 1808 zum Oberamt Esslingen, die Gemeinde Unterboihingen zum Oberamt Nürtingen. 1938 wurden beide Gemeinden dem Landkreis Nürtingen zugeschlagen. Die historischen Rathäuser von Wendlingen und Unterboihingen wurden bei der Zusammenlegung der Gemeinden 1940 aufgegeben. Das alte Wendlinger Rathaus wurde 1964 abgebrochen, das Unterboihinger befindet sich in Privatbesitz. Das 1927 fertiggestellte Evangelische Vereinshaus in der Traubenstraße war dann von 1940 bis zur Fertigstellung eines Neubaus 1959 das erste Rathaus der vereinigten Gemeinden. Seitdem dient es wieder als evangelisches Gemeindehaus. 1848 war man in Wendlingen sehr um die öffentliche Sicherheit besorgt. Am 24. März beschloss der Wendlinger Gemeinderat eine Schutztruppe von 63 Mann aufzustellen, jeweils zehn Mann sollten die Nacht über wachen. Im September beschloss der Gemeinderat eine Bürgerwehr zu gründen. Eine sechsköpfige Kommission unter der Leitung des Schultheißen sollte die Einsätze koordinieren. Sehr wechselhaft erscheint die politische Entwicklung in Wendlingen (mit Bodelshofen) und Unterboihingen in der Zeit des Kaiserreichs. 1871 erhielt die Deutsche Partei in beiden Gemeinden 100 Prozent der abgegebenen Stimmen. Das veränderte sich 1874 geringfügig, nur in Wendlingen bekam nun die SPD knapp 12 Prozent der Stimmen. 1877 erscheint ein völlig neues Stimmenbild. Im katholischen Unterboihingen dominierte jetzt die Zentrumspartei mit 56 Prozent und in Wendlingen die Volkspartei mit 59 Prozent. 1884 war in Unterboihingen die Zustimmung für die Zentrumspartei auf 77 Prozent angewachsen, die Wendlinger dagegen hatten sich auf die Deutsche Partei zurückbesonnen, die nun 88 Prozent erhielt. 1887 erreichte die Deutsche Partei in Wendlingen sogar 95,5 Prozent und in Unterboihingen 42 Prozent. 1893 wurde wiederum die Volkspartei in beiden Gemeinden stärkste Kraft, in Wendlingen bekam die SPD mit 30 Prozent erstmals ein deutliches Ergebnis. 1912 fand ein politischer Erdrutsch statt, die SPD erlangte nun in Wendlingen mehr als 72 Prozent der Stimmen und deklassierte alle nationalen und liberalen Parteien. In Unterboihingen erhielt sie 27 Prozent, das Zentrum blieb hier mit 33 Prozent der Stimmen stärkste Kraft. Der Erste Weltkrieg dezimierte zwar die Reihen der radikalen Linken, die Überlebenden aber bildeten im November 1918 örtliche Arbeiterräte, die vor allem Enteignungen verlangten. Schon 1919 zeigten die Wahlen zur Verfassunggebenden Landesversammlung und zur Verfassunggebenden Nationalversammlung, dass die radikale Linke keinen Rückhalt in der Bevölkerung besaß. Bei einer Wahlbeteiligung von 91 Prozent erreichte die SPD in Wendlingen jeweils 71 Prozent der Stimmen, die radikale USPD dagegen weniger als 2 Prozent. Nur noch die liberale DDP erhielt mit knapp 20 Prozent der Stimmen ein nennenswertes Ergebnis. Schon bei der ersten Reichstagswahl 1920 hatte sich das Bild gewandelt. Die SPD war in Wendlingen auf etwa 40 Prozent abgesunken, die USPD aber auf fast 25 Prozent angestiegen. Die Nationalsozialisten kandidierten erstmals bei der Reichstagswahl 1924 und erhielten in Wendlingen weniger als 4 Prozent. Bis 1928 verloren sie von diesem Wählerpotential mehr als die Hälfte. Ihre Stunde schlug erst, als die Weltwirtschaftskrise 1930 auch über Wendlingen hereinbrach. Im September 1930 erreichten die Nationalsozialisten annähernd 12 Prozent der Wendlinger Stimmen, was ziemlich genau der Zahl der örtlichen Arbeitslosen entsprach. Nach wie vor aber hielten die linken Parteien eine knappe Zweidrittelmehrheit, allerdings wurde die KPD mit fast 33 Prozent stärkste Partei. Dann begann die Arbeitslosenzahl auch in Wendlingen zu explodieren, 1931 hatte sie sich verdreifacht. Die örtlichen Nationalsozialisten gründeten einen eigenen SA-Sturm, Schlägereien waren nun an der Tagesordnung, zumal die NSDAP Parteiprominenz aufbot, um die linke Hochburg Wendlingen zu stürmen. Bei der Gemeinderatswahl im Dezember 1931 wurde so die NSDAP erstmals stärkste Partei und die linken Parteien verloren ihre Mehrheit. Bei allen folgenden Wahlen bis zur Machtergreifung gaben die Nationalsozialisten ihre Führungsposition nicht mehr ab. Erstaunlich gut behaupteten sich die Parteien der Arbeiterbewegung. Bei der letzten freien Reichstagswahl im November 1932 eroberten sie sogar die absolute Mehrheit zurück. Allerdings war die KPD fast doppelt so stark geworden wie die SPD. Eine andere politische Entwicklung in der Weimarer Republik kennzeichnet das katholisch geprägte Unterboihingen. In allen Wahlen erreichte hier die katholische Partei des Zentrums annähernd 50 Prozent der Stimmen. Nur die SPD konnte mit Ergebnissen bis 25 Prozent (Reichstagswahl 1928) Achtungserfolge erzielen. Die NSDAP und die KPD erhielten bis 1928 nur einzelne Stimmen. Auch in der Wirtschaftskrise blieb der Block der katholischen Zentrumswähler unverändert stabil. Bei der letzten freien Reichstagswahl im November 1932 erhielt das Zentrum 48,4 Prozent, die KPD 15 Prozent, SPD 14 Prozent und die NSDAP, trotz riesigem Propagandaaufwand, nur 11 Prozent. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden die Aktivisten der Linken in das KZ auf dem Heuberg gebracht. Im politisch heftig umkämpften Wendlingen wurde der Kreisleiter der NSDAP, Eugen Hund – ein enger Freund von Reichsstatthalter Wilhelm Murr – Bürgermeister. Linke Aktivisten, vom KZ Heuberg entlassen, setzten den Widerstand fort. 1935 wurden sie denunziert und in einem Prozess wegen Hochverrats zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. 1934 begann die angekündigte Arbeitsoffensive der Nationalsozialisten mit dem Autobahnbau, der landesweit im Markungsdreieck Unterboihingen-Unterensingen-Köngen einsetzte. Am 21. Februar 1944 fand der einzige Angriff auf Wendlingen am Neckar im Zweiten Weltkrieg statt. 265 Häuser wurden beschädigt, 24 brannten vollständig ab. Die Wahlen zum Deutschen Bundestag zeigen ein Bild der Stabilität. In allen Wahlen von 1953 bis 2005 wurde die CDU stärkste Partei. Eine Ausnahme bildete nur die erste Wahl von 1949, in der die von den Heimatvertriebenen dominierte GB/BHE mit 24,2 Prozent und die FDP/DVP mit 23,7 Prozent vor der CDU (21,9 Prozent) lagen, gefolgt von der SPD (19,4 Prozent) und der KPD (10,8 Prozent). Seit 1961 erreichte die SPD immer deutlich über 30 Prozent, 1972 sogar 41,4 Prozent. Erheblichen Schwankungen war die FDP unterworfen, die zwischen 5,7 Prozent (1969) und 14,2 Prozent (1961) erlangte. Die GRÜNEN kamen 2002 und 2005 auf etwa 10 Prozent. Bei den Landtagswahlen erreichte die CDU zwischen 1972 und 1984 in etwa die 50 Prozent-Marke. In den folgenden Wahlen konnte sie nur noch einmal die 40 Prozent-Grenze überschreiten (2001: 40,9 Prozent). 2006 erlangte sie 38 Prozent. Auch die SPD verlor seit 1984 an Wählervertrauen. Nur 2001 (34,9 Prozent) konnte sie noch einmal an frühere Ergebnisse anknüpfen. 2006 erreichte sie 25,3 Prozent. Die GRÜNEN konnten, abgesehen von 2001 (8,5 Prozent) ihr Wählerpotential kontinuierlich ausbauen (2006: 16,1 Prozent). Die FDP erlangte 2006 9 Prozent der Stimmen. Im 2004 gewählten Gemeinderat dominierte die CDU mit acht Sitzen, gefolgt von der Freien Wählervereinigung mit sechs Sitzen. SPD und GRÜNE verfügen über jeweils vier Sitze. Bei den Europawahlen 2004 mussten die großen Parteien Einbußen zugunsten kleinerer Parteien hinnehmen. Die CDU erreichte 44,1 Prozent, die SPD 21,2 Prozent, die GRÜNEN 14,6 Prozent und die FDP 6,4 Prozent. Erst mit der Vereinigung der Landkreise Esslingen und Nürtingen 1973 kam Wendlingen am Neckar, das seit dem 15. Dezember 1964 die Bezeichnung Stadt trägt, zum Landkreis Esslingen. Seit 1988 besteht eine Städtepartnerschaft mit Saint-Leu-la-Forêt, das etwa 20 Kilometer nordwestlich von Paris liegt. Weitere Partnerschaften bestehen mit der ungarischen Stadt Dorog und mit Millstatt am See in Österreich.

Wappen von Wendlingen am Neckar

In geteiltem Schild oben in Blau eine goldene (gelbe) Winde (Wendel), unten in Silber (Weiß) ein schwarzer Schräglinksbalken, belegt mit drei goldenen (gelben) Kugeln.

Beschreibung Wappen

Die obere Schildhälfte enthält die seit 1596 in wechselnder Form und Stellung nachweisbare „redende" Wappenfigur (Wendel = Winde), während unten das in der Richtung des Schrägbalkens veränderte Wappen der Herren von Wernau den 1940 eingegliederten Stadtteil Unterboihingen repräsentiert. Im Gegensatz zur Gemeinde Wernau, die bis heute den Schild mit dem unveränderten Wappen dieses ausgestorbenen Adelsgeschlechts führt, verwendete Unterboihingen zur Zeit seiner kommunalen Selbstständigkeit die veränderte Form mit dem Schräglinksbalken. Nach gestalterischer und farblicher Verbesserung der nach der Eingliederung Unterboihingens aufgekommenen Wappenkombination erfolgte die Wappen- und Flaggenverleihung durch das Innenministerium am 30. Juli 1965.

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