Langensteinbach - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1292

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Ausgedehnte Siedlung in Muldenlage mit straßendorfartigem Kern im Bocksbachtal. Umfangreiche Neubauviertel, teils in Hochflächenlage, im Westen, Norden, Osten und Süden. Das südliche Neubaugebiet wird beherrscht von dem umfangreichen Gebäudekomplex des Südwestdeutschen Rehabilitationskrankenhauses.
Geschichte: 1292 Langensteinbach, vom Bachnamen, unterschieden von Kleinsteinbach; 1303 ein Mittelsteinbach erwähnt, über dessen Lage nichts bekannt ist. Ausbauort der Zeit nach 1000. Wohl aus ebersteinischem Besitz an die Markgrafen von Baden, von diesen durch Kauf 1296 an Kloster Herrenalb, das hier eine Pflege errichtete. Damals verzichtete auch Graf Eberhard von Württemberg auf seine Rechte am Ort. Seit 1344 war Württemberg unangefochtener Schutzherr, bis 1497 Langensteinbach unter badischen Schirm kam. Mit der Reformation von Herrenalb 1555 zog Württemberg die Dorfobrigkeit an sich und gab sie erst im Austauschvertrag von 1603 an Baden-Durlach. Aus der herrenalbischen Pflege war ein eigenes Amt Langensteinbach entstanden, das von 1625 bis 1632 und von 1689 bis 1803 mit dem Amt (Mitte des 18. Jahrhunderts Oberamt) Stein zusammengelegt war. 1803 kamen die Orte des aufgelösten Amtes Langensteinbach zum Oberamt Pforzheim. Der Ort Langensteinbach 1821 zum Amt Durlach, 1921 zu Ettlingen und 1936 zu Karlsruhe. Ab 1684 ist in Langensteinbach ein Bad bezeugt, dieses war im 18. Jahrhundert als Fürstenbad beliebt und wurde 1846 aufgegeben. Um 1700 entstand durch Religionsflüchtlinge als Ortserweiterung Neusteinbach.

Ersterwähnung: 1395
Kirche und Schule: Die kirchlichen Verhältnisse sind deutliches Zeugnis für die späte Entstehung des Ortes. Der Teil westlich des Bocksbachs gehörte zur alten Pfarrei Grünwettersbach, der östliche Ortsteil zu Nöttingen. Von 1395 an wird die Wallfahrtskirche St. Barbara außerhalb des Orts erwähnt. Die wohl kurz zuvor errichtete Kirche St. Nikolaus im Ort selbst wurde 1432 zur Pfarrkirche auch für Spielberg erhoben, ihr aber erst 1511 auch die östliche Ortshälfte unterstellt. Den Kirchensatz übte, wie in Grünwettersbach, der Deutsche Orden aus. Die Reformation durch Württemberg eingeführt. Die heutige evangelische Kirche 1826/27 als dreigeschossiger einfacher Saalbau errichtet. Die Katholiken sind nach Reichenbach eingepfarrt.
Patrozinium: St. Barbara
Ersterwähnung: 1395

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