Mauer 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Gemeinde
Homepage: http://www.gemeinde-mauer.de
service-bw: Informationen zu wichtigen Adressen, Nummern und Öffnungszeiten in Mauer
Einwohner: 3934
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 625.0
Max. Höhe ü. NN (m): 258.9
Min. Höhe ü. NN (m): 133.14
PLZ: 69256

Die Gemeinde Mauer liegt im Südosten des Rhein-Neckar-Kreises. Das Gemeindegebiet erstreckt sich im nördlichen Kraichgau am Übergang zum Odenwald im Tal der Elsenz. Naturräumlich gehört das Gebiet zur übergeordneten Einheit des Kraichgaus. Der höchste Punkt liegt am Trösterle im Nordosten auf 258,90 m, der tiefste Punkt in der Elsenzniederung auf 133,14 m. Das Gemeindegebiet hat Anteil an den Naturschutzgebieten Mauermer und Bammentaler Elsenztal sowie Sandgrube am Grafenrain. Mauer kam 1803 an Baden und wurde dem badischen Amt Neckargemünd zur Verwaltung zugewiesen. 1807 entstand das grundherrliche Amt Mauer, das dem Oberamt Heidelberg unterstellt wurde. 1813 fiel die Gemeinde an das Amt Neckargemünd zurück und kam mit diesem 1857 an das Amt Eberbach. Ab 1863 gehörte der Ort dann zum Bezirksamt Heidelberg, aus dem 1938 der gleichnamige Landkreis hervorging. Mit der Auflösung dieses Landkreises im Zuge der Verwaltungsreform 1973 kam die Gemeinde zum Rhein-Neckar-Kreis. Die Gemeinde hat ihr stärkstes Wachstum in den nach Jahren nach 1945 erfahren. Bis zur Mitte der 1960er Jahre wurden westlich und östlich am Ortsrand sowie südwestlich jenseits der Bahnlinie neue Siedlungsgebiete ausgewiesen, um die Nachfrage nach Bauland zu decken. Ab Ende der 1960er Jahre entstand ein großes Siedlungsgebiet im Norden, das durch eine Flächenerweiterung nordwestlich der Bahnhofsiedlung ergänzt wurde. In der folgenden Dekade wurden diese Gebiete erweitert. Mit dem Ende der 1990er Jahre wurde ein Neubaugebiet am Westrand des Ortes ausgewiesen. Gewerbeflächen sind entlang der Bahnlinie entstanden. Mauer ist durch die B45, in deren Verlauf eine Ortsumgehung gebaut wurde, sowie die L547 an der Fernverkehrsnetz angeschlossen. 1862 wurde die Elsenztalbahn gebaut, auf der ab 1898 auch ein Arbeiterzug nach Heidelberg verkehrte. Die Gemeinde ist heute durch die S-Bahn-Linien S5/S51 an die S-Bahn Rhein-Neckar angeschlossen. Buslinien des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar sichern den weiteren ÖPNV.

Die Gemarkung im nördlichen Kraichgau besteht im mittleren Bereich aus der breiten, von einer einstigen Neckarschlinge geschaffenen Elsenzaue. Durch ihr überschwemmungsgefährdetes Wiesenland zieht mäandrierend der heutige, für die ausgedehnte Talaue viel zu kleine Wasserlauf. Das beiderseits angrenzende leicht gewellte, mit Dellen durchsetzte und von kleinen Tälchen zerschnittene Lösshügelland besteht im Untergrund aus Muschelkalk. Die im Norden der Gemarkung von der früheren Neckarschlinge abgelagerten altpleistozänen Sande und Schotter von Mauer bargen den 1907 entdeckten berühmten Unterkieferfund des Homo Heidelbergensis.

Wappen von Mauer

In Silber (Weiß) auf grünem Boden eine rote Mauer mit vier Zinnen.

Beschreibung Wappen

Die hohe Obrigkeit über den Ort übte seit etwa 1330 und bis 1802 die Pfalz aus, während die Ortsherrschaft nacheinander und zum Teil auch gleichzeitig in der Hand verschiedener Adelsfamilien lag. Das „redende" Bild der Mauer führte bereits das im 13. und 14. Jahrhundert nachweisbare Ministerialengeschlecht von Mauer. Es begegnet - mit fünf Zinnen - auch im 1766 erstmals überlieferten Gerichtssiegel. 1786 wurde das Gemeindesiegel beschrieben als „eine viereckige Mauer, worüber drei Sterne". Im Jahre 1911 nahm die Gemeinde auf Vorschlag des Generallandesarchivs das Wappen an, das das Siegelmotiv aufgreift. Die damals in „natürlichen" Farben gehaltene Mauer wird seit 1964 in der heraldisch korrekten Farbe Rot tingiert. Seit wann die nicht regelrecht aus dem Wappen abgeleitete Flagge geführt wird, ist nicht bekannt.

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