Hohenasperg - Wohnplatz 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Liegt auf Gemarkung: Asperg

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Häuser.
Geschichte: Nach Zerstörung der Burg im Jahr 1312 wurden die Befestigungsanlagen wiederhergestellt und verstärkt. 1519 vom Schwäbischen Bund erobert (Belagerung in Handzeichnung Albrecht Dürers festgehalten), 1534 von Herzog Ulrich zurückgewonnen, wurde der Berg unter Erweiterung der bereits von König Ferdinand begonnenen Festungswerke zu einer der stärksten württembergischen Landesfestungen ausgebaut. 1547-1553 nach dem Schmalkaldischen Krieg hatte der Hohenasperg eine spanische Besatzung. Im 30jährigen Krieg trotzte die schwedisch-württembergische Besatzung nach der Schlacht von Nördlingen (1634) zehn Monate lang der Belagerung durch die Kaiserlichen. 1688 und 1693 bemächtigten sich die Franzosen kampflos der in wenig gutem Zustand befindlichen Festung und zerstörten sie zum Teil, im 18. und 19. Jahrhundert war der Hohenasperg Garnison und Staatsgefängnis. Hier waren u.a. inhaftiert: der Geheime Finanzrat Herzog Karl Alexanders, Süß Oppenheimer, der Dichter Christian Friedrich Daniel Schubart (1777-1787), der Nationalökonom Friedrich List (1824-1825), verschiedene Führer der revolutionären Bewegung von 1848/49, so der Badener Joseph Fickler und der Württemberger Gottlieb Rau. 1943 Tbc-Krankenhaus, 1946/47 amerikanisches Internierungslager, 1949 Zentralkrankenhaus der württembergischen und badischen Strafanstalten. Die nach 1535 entstandene Festungsanlage im wesentlichen erhalten: Graben, Wall und Mauern durch vorspringende Geschütztürme und Basteien geschützt. Einziger Zugang auf der Westseite. Oberes Tor mit Renaissanceschmuck an der Innenseite sowie äußerem und innerem Torturm. Bauten um den dreieckigen inneren Festungshof gleichfalls aus dem 16. Jahrhundert. Erweiterung der Anlage nach Nordosten Ende des 17. Jahrhunderts: Wall (mit Kasematten darunter), Graben und Glacis, davor Außenwerke mit Eingangsportal von M. Weiß (1675). Ein an der Nordoste-Ecke gelegener Turmstumpf aus Buckelquadern, in dem Schubart die erste Zeit seiner Haft verbrachte, wurde später als Wasser- und Aussichtsturm ausgebaut.

Name: Burg Hohenasperg.
Datum der Ersterwähnung: 1181
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