Obermünstertal - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1258

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Lockere und geschlossene Straßendorfartige Besiedlung im Münstertal, besonders unterhalb der barocken Klosteranlage von St. Trudpert. Häuser- und Hofgruppen, weilerartige Ortsteile und lockere Hofreihen im oberen Bereich des Münstertals und seiner Seitentäler. Zahlreiche Einzelhöfe in Hanglage.
Historische Namensformen:
  • ze Münstere 1258
Geschichte: 1258 ze Münstere, 1325 wurden Obertal (Britznach) und Untertal unterschieden. Das Münstertal erhielt seinen Namen von dem zwischen Ober- und Untertal gelegenen Städtchen Münster, dessen Benennung an die im 779. Jahrhundert gegründete Mönchszelle anknüpft. Die Schutzvogtei übten die Herren von Staufen aus, die 1277 bzw. 1325 die habsburgische Obervogtei anerkannten. Das Kloster St. Trudpert kaufte 1325 die Vogtrechte der Herren von Staufen im Obertal samt der Burg Scharfenstein. Rat und Bürger von Münstertal werden 1303 genannt. Die Stadt besaß Graben und Tore und hatte ihre Bedeutung vom Bergwerksbetrieb auf Silber und von der Münze. Die Silberbergwerke gehen bis ins frühere Mittelalter zurück und standen im 12. Jahrhundert in voller Blüte. Die Berghoheit der einzelnen Gruben beanspruchte das Kloster in Konkurrenz mit den Grafen von Freiburg und den Herren von Staufen. Nach dem Rückgang des Bergbaus im 16./17. Jahrhundert brachte das 18. Jahrhundert ein Wiederaufleben. Münstertal wurde 1346 durch die Freiburger verwüstet, erscheint aber nach 1477 als »Stadt und Tal zu Münster«. Wohl seit Anfang des 16. Jahrhunderts wieder zur Dorfsiedlung geworden. Auch nach dem Übergang an Baden 1805 und der Aufhebung des Klosters bestand eine Vogtei Untermünstertal, gebildet aus den Rotten Hof, Münster, Münsterhalden, Mulden, Neuhäuser, Rotenbuck, Wasen und Ziegelplatz mit gemeinschaftlicher Gemarkung und gemeinsamem Vermögen, und eine Vogtei Obermünstertal aus den Rotten Krummlinden, Lehn, Neuhof und Stohren. Deren gesonderte Gemarkungen wurden erst 1922/23 aufgehoben. Die Gemeinden Ober- und Untermünstertal gehörten zum Bezirksamt Staufen, seit 1936 zum Bezirksamt/Landkreis Müllheim.

Kirche und Schule: Die St. Peter und Paulskirche des Klosters St. Trudpert war seit jeher zugleich Pfarrkirche des gesamten Münstertals (zur Baugeschichte siehe St. Trudpert).
Patrozinium: St. Peter und Paul

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