Hornbergbecken

Das Hornbergbecken auf der Kuppe des Langen Ecks bei Herrischried-Hornberg im Hotzenwald, Quelle: LGL BW
Das Hornbergbecken auf der Kuppe des Langen Ecks bei Herrischried-Hornberg im Hotzenwald, Quelle: LGL BW

Das Hornbergbecken liegt auf dem Gebiet des Ortsteils Hornberg der Gemeinde Herrischried im Landkreis Waldshut. Das auf der Kuppe des Langen Ecks (1038 m), dem höchsten Berg des Hotzenwaldes gelegene Pumpspeicherbecken ist das Oberbecken des nahegelegenen Pumpspeicherkraftwerks Wehr. Das Unterbecken ist die etwa 2,7 km südwestlich liegende Wehratalsperre. Das Staubecken wurde 1975 in Betrieb genommen und dient als Wasserspeicher im Pumpspeicherbetrieb für das Pumpspeicherkraftwerk Wehr der Schluchsee AG.

Das 1970 bis 75 errichtete Hornbergbecken hat die ovale Form eines Stadions. Es ist 700 m lang, 300 m breit und 46 m tief. Die Länge der 5 m breiten Beckenkrone beträgt 1700 m. Die Dammmauer mit einer Höhe von 40,5 m erhebt sich auf dem Gipfel des Langen Ecks und erreicht ein Stauziel von 1.048 m über NN. Das Absenkziel liegt auf 1.012 m über NN. Der Staudamm besteht überwiegend aus Fels und Erde und ist auf der Wasserseite durch eine Asphaltbetonschicht abgedichtet. Die Außenseite wurde begrünt und somit gleichzeitig vor Erosion geschützt. Im Staubecken stehen der Einlaufturm und ein Aufzugsturm; beide Türme sind im Kopfbereich miteinander verbunden. Der Zugang zum Aufzugsturm erfolgt über einen Gang unter der Beckensohle.

Bei Volleinstau des Beckens wird ein Volumen von 4,4 Millionen Kubikmetern Wasser bei einer Wasserfläche von 17 Hektar erreicht. Dieses reicht aus, um im Volllastbetrieb bei Einsatz aller vier Turbinen für knapp acht Stunden Strom zu erzeugen. Die Nennleistung der vier Turbinen beträgt 910 MW, im Pumpbetrieb, wenn das Wasser in das Hornbergbecken hinaufgepumpt wird, 980 MW. Um das Becken aus dem 625 m tiefer gelegenen Unterbecken zu füllen, werden fast acht Stunden benötigt.

Ende 2008 wurde das Becken grundlegend saniert. Seitdem werden Planungen verfolgt, bis 2021 südlich des Hornbergbeckens ein weiteres Speicherbecken (Hornbergbecken II) als Speicher für das geplante Pumpspeicherkraftwerk Atdorf zu errichten. Im Haselbachtal soll zwischen Wehr-Brennet und dem Bergsee das als Unterbecken dienende Haselbecken entstehen. Mit einer geplanten Größe von 1.103 m Länge und 366 m Breite würde das Hornbergbecken ein Volumen von etwa 9 Millionen Kubikmetern Wasser haben und damit mehr als doppelt so groß werden, wie das bestehende Hornbergbecken.

Das Luftbild wird im Kartenmodul auf den Gemeindeseiten angezeigt: Menüpunkt Kartenauswahl/Hintergrund - Orthophotos. Dazu muss die Zoomstufe mindestens auf die drittkleinste Ansicht eingestellt sein.

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